Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren

GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren

Titel: GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Unsichtbaren?
    Es gab nur eine Möglichkeit. John mußte warten, bis Jorge selbst was unternahm und ihn zu den Unsichtbaren hinführte. Dann erst konnte er zuschlagen.
    Die Möglichkeit ergab sich früher, als er gedacht hatte.
    Jorge stand plötzlich auf, sagte irgend etwas zu seinem Kumpan und näherte sich der Tür.
    Sofort verschwand John Sinclair in dem Gang.
    Die Tür des Speisewagens wurde aufgestoßen.
    John hörte Jorge husten, riskierte einen Blick und sah, daß der schwarzhaarige Killer die Toilettentür aufzog.
    Das war die Chance.
    Mit drei lautlosen Schritten war John hinter dem Killer, packte ihn am Kragen und stieß den Kerl in die enge Toilette.
    Jorge wußte erst, was geschehen war, als John bereits die Tür von innen abschloß.
    Doch dann weiteten sich seine Augen in jähem Erschrecken.
    John Sinclair lächelte schmal.
    »Überrascht?«
    Jorge zog pfeifend die Luft durch die Nase. »Wenn ich ehrlich bin – ja.«
    John fixierte den Killer genau. Trotz seiner Überraschung machte er einen ruhigen, ja selbstsicheren Eindruck. Etwa in der Art: Mir kann keiner.
    John wußte zwar, daß die anderen noch die besseren Trümpfe in der Hand hielten, aber er durfte sich keine Blöße geben. Ruhig sagte er: »Das Spiel ist aus. Wir sind über Dr. Moron und seine Geisterarmee informiert. Ihr habt keine Chance mehr.«
    Als John den Namen Dr. Moron erwähnte, zuckte der Killer kurz zusammen. Doch dann begann er zu lachen. »Bluff, Sinclair!« zischte er. »Nichts als Bluff. Ihnen ist doch klar, daß die Unsichtbaren hier in dem Zug eine Hölle entfesseln werden und daß Sie dagegen nichts machen können. Wir sind unbesiegbar. Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Schlagen Sie sich auf unsere Seite. Sie werden es nicht bereuen. Dr. Moron und seine Truppe werden bald die Weltherrschaft haben. Doch vorher müssen wir unsere Gegner vernichten.«
    John schüttelte den Kopf. »Sie glauben doch nicht im Ernst, daß ich darauf eingehe. Nein, mein Freund, Sie werden mir jetzt sagen, wo sich die Unsichtbaren aufhalten, und dann wird diesem ganzen Spuk ein Ende bereitet.«
    »Ein Ende?« echote Jorge. »Das können Sie haben.«
    Einen Herzschlag später griff er an. Wie ein Dampfhammer schoß seine rechte Faust vor und bohrte sich in Johns Magengrube.
    Im letzten Augenblick war es dem Inspektor gelungen, seine Bauchmuskeln anzuspannen. Trotzdem raubte ihm der Schlag die Luft.
    Mit dem Rücken zur Tür sackte John zusammen.
    Jorge lachte und zog mit einer fließenden Bewegung seine Pistole.
    In diesem Moment fuhr der Zug in eine Kurve. Jorge, nicht darauf gefaßt, kippte nach rechts weg. Unwillkürlich suchte er Halt. Der Lauf der Pistole zeigte gegen die Decke.
    Aus seiner gebückten Stellung heraus rammte John dem Killer seinen Kopf in den Magen.
    Jorge gurgelte auf und dröhnte mit dem Rücken gegen das kleine Handwaschbecken.
    Er verlor die Übersicht.
    John Sinclair setzte nach. Ihm war klar, er durfte keine Rücksicht nehmen.
    Zuviel stand auf dem Spiel.
    Klatschend traf seine Faust das Gesicht des Killers und riß dessen Kopf in den Nacken.
    Blut schoß aus Jorges Nase.
    Noch einmal schlug John zu. Diesmal jagte er dem Kerl einen Leberhaken in den Körper.
    Der Killer ächzte, sackte zusammen.
    Am Kragen seines Jacketts riß John ihn hoch.
    »Rede!« zischte der Inspektor. »Wo sind die anderen?«
    Jorge verzog das blutige Gesicht zu einem Grinsen. »Such sie doch, du Bullenschwein. Du kannst – kannst uns doch nicht mehr aufhalten.«
    Angewidert ließ John den Killer los. Nur mit äußerster Willensanstrengung hielt sich Jorge auf den Beinen. John bückte sich blitzschnell und hob die Waffe des Mörders auf.
    »Willst du wirklich für deinen Boß sterben?« fragte John Sinclair lauernd.
    Er packte Jorges Arm, riß den Kerl zu sich heran und preßte ihm die kalte Pistolenmündung gegen die Schläfe. »Ich will dir mal etwas sagen«, flüsterte John. »Das Leben von mindestens hundert unschuldigen Menschen steht auf dem Spiel. Du glaubst doch nicht im Ernst, daß ich dich schonen werde. Einer gegen hundert – denk daran.«
    Natürlich hatte John nur geblufft. Nie hätte er es fertiggebracht, einen Wehrlosen zu erschießen, auch wenn der Mann eine Bestie wie Jorge war.
    Aber nur so sah er eine Möglichkeit, den Killer zum Reden zu bringen.
    »Ich werde reden«, keuchte er.
    John stellte die Fragen. Fünf Minuten später wußte er alles. Wußte, wo sich die Unsichtbaren befanden, wie der Name des Killers war und wie sein

Weitere Kostenlose Bücher