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GK0074 - Die Insel der Skelette

GK0074 - Die Insel der Skelette

Titel: GK0074 - Die Insel der Skelette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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äußerster Mühe gelang. Einmal bekam er die Knochenfaust in den Magen, John hatte das Gefühl, er wäre von einem Pferd getreten worden.
    Der Inspektor krümmte sich zusammen.
    Das Skelett sah seine Chance.
    Wieder waren es Johns Beine, die den Knöchernen zurückstießen, so daß er fast gegen den Tisch fiel.
    John quälte sich auf die Füße, warf einen Blick auf den Tisch und sah gerade noch die ausgestreckte Hand des letzten Skeletts verschwinden.
    Die vier Diener hatten ebenfalls die Zeitschranke durchbrochen.
    Auch das fünfte Skelett hatte dies mitbekommen und wußte, daß es jetzt blitzschnell folgen mußte, sonst war der Zauber verschwunden.
    Zwei Schritte brachten es bis an die Tischplatte.
    John setzte sich gleichfalls in Bewegung.
    Der Schrei, den das Skelett plötzlich ausstieß, schien aus der Hölle zu kommen. Er war so grauenhaft, daß John Sinclair sich die Ohren zuhielt.
    Eine Sekunde später sah er den Grund dieses Schreis.
    Die Tischplatte hatte wieder ihr normales Aussehen angenommen.
    Das Skelett kreiselte herum. Die leeren Augenhöhlen waren auf John Sinclair gerichtet.
    Flucht! Das war der einzige Gedanke des Knöchernen.
    Ehe John es verhindern konnte, war das Skelett in dem Gang verschwunden.
    Blitzschnell nahm der Inspektor die Verfolgung auf. Nach zwei Schritten stieß er mit der Fußspitze an einen harten Gegenstand.
    Seine Pistole.
    Die Zeit, sich zu bücken und die Waffe aufzuheben, hatte John immer.
    Augenblicke später stand er schon draußen in dem Park. Er sah gerade noch, wie das Skelett in den dicht beieinanderstehenden hohen Büschen verschwand.
    Mit Riesensätzen hetzte John hinterher.
    Mit Brachialgewalt tobte er durch die Büsche. Er mußte das Ungeheuer stellen, ehe es erneuten Schaden anrichten konnte.
    Direkt hinter dem Park begannen die Gleisanlagen. Sie waren durch einen hohen Maschendrahtzaun abgesichert.
    Das Skelett sprang gerade an der anderen Seite herunter, als John den Zaun erreichte.
    Ein Schuß peitschte.
    Doch John hatte während des Laufens geschossen, da war ein Zielen so gut wie unmöglich.
    Die Kugel fegte eine Armlänge an dem Skelett vorbei.
    Blitzschnell ließ John die Pistole in der Manteltasche verschwinden. Er krallte beide Hände in den Maschendrahtzaun und begann, daran hochzuklettern.
    Der Zaun bedeutete für den durchtrainierten Inspektor kein großes Hindernis.
    Mit einer halben Flanke ließ er sich oben über den Zaun fallen und landete auf nassem Lehmboden.
    Das Skelett rannte in Richtung der Gleisanlagen. Dort, wo die Güterwagen standen.
    »Stehenbleiben!«
    Johns Stimme gellte durch die Nacht.
    Er hätte sich die Mühe sparen können.
    Auch zu schießen, hatte bei diesen schlechten Sichtverhältnissen keinen Sinn.
    Der Regen fegte John Sinclair schräg ins Gesicht, während er vorwärts rannte. Mit der Geschwindigkeit eines Artisten sprang John über Gleise und rutschige Schotterstreifen.
    Langsam holte er auf.
    Das Skelett rannte jetzt auf einem Gleis entlang, sprang von Schwelle zu Schwelle.
    John merkte sofort den Grund.
    Der Boden wurde glitschig. Schmiere und Lehm hatten in Verbindung mit dem Regen eine Rutschbahn gebildet.
    Irgendwo pfiff eine Lokomotive. Der Pfiff war kurz und schrill.
    Eine Warnung…
    Das Skelett rannte weiter.
    Johns Lungen arbeiteten wie Blasebälge. Er selbst keuchte. Der Magen schien ihm im Hals zu hängen.
    Die Scheinwerfer einer Lokomotive tauchten wie übergroße Augen aus der Dunkelheit auf.
    Der Schnellzug kam!
    John ahnte die Gefahr mehr als daß er sie sah.
    Schon vibrierten die Schienen. Der Schnellzug fuhr genau auf dem Gleis, auf welchem John das Skelett verfolgte.
    Die Scheinwerfer wurden größer, erfaßten das Skelett.
    John schrie und wußte im gleichen Augenblick, daß es keinen Zweck hatte.
    Da war der Zug heran!
    Im letzten Augenblick warf sich John zur Seite. Er sah noch, wie das Skelett durch die Luft flog, und einen Sekundenbruchteil später ratterte der Schnellzug an dem Inspektor vorbei.
    Instinktiv rollte sich John Sinclair in der Luft wie ein Igel zusammen, kam mit der Schulter auf und krachte mit dem Rücken gegen einen harten Gegenstand.
    Der Sog des fahrenden Zuges riß an seiner Kleidung. John preßte den Kopf in beide Armbeugen, wartete…
    Dann war der Spuk vorbei.
    Ächzend kam der Inspektor auf die Füße, bog seinen schmerzenden Rücken durch.
    Zum Glück war nichts gebrochen. John wandte den Kopf, und sah die Rücklichter des Zuges in der Ferne verschwinden.
    Um Haaresbreite

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