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GK0074 - Die Insel der Skelette

GK0074 - Die Insel der Skelette

Titel: GK0074 - Die Insel der Skelette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ist einigen Fischern erschienen.« Der Constabler machte eine kleine Pause. »Als Skelett«, fügte er flüsternd hinzu.
    »Und – was geschah?«
    »Jeder, der Coony gesehen hatte, war des Todes. Er hat sie alle geholt. Auf die Insel. Dort sind sie zu Skeletten geworden. Seither heißt sie Insel der Skelette.«
    »Verschwinden denn immer noch Menschen?« wollte John wissen.
    »Sicher. Es ist noch gar nicht so lange her, da hat sich Coony wieder ein neues Opfer geholt. Den alten Clint McIntosh. Sein Sohn hat es selbst mit ansehen müssen. Er hat sogar mit dem Skelett gekämpft, konnte aber nichts machen.«
    »Und wo ist der Sohn jetzt?«
    »Patrick? Man hat ihn nach Schottland in eine Heilanstalt geschafft. Dort war er drei Wochen, dann hat man ihn laufenlassen. Er ist wieder hierher zurückgekehrt. Doch er ist ein anderer Mensch geworden. Sitzt nur in seinem Zimmer und grübelt. Geht überhaupt nicht mehr vor die Tür. Ich habe zweimal mit ihm gesprochen. Aber er wollte nichts sagen. Doch jetzt habe ich Gerüchte gehört, die besagen, daß er zu der Insel hin will. Er hat in den letzten Tagen sein Boot in Ordnung gebracht.«
    John knetete seine Wangen. Was der Constabler da erzählte, war sehr interessant.
    Der Inspektor stand auf. »Bringen Sie mich zu dem jungen McIntosh.«
    Constabler O’Donell bekam vor Staunen große Augen. »Sie wollen wirklich…?«
    »Ja, was dachten Sie denn? Ich reise nicht ab. Nicht eher, bis ich diese verdammte Brut vernichtet habe.«
    »Und wenn Sie selbst dabei umkommen?«
    »Das ist mein Risiko. Ich habe mir den Beruf ja nicht ausgesucht.«
    Constabler O’Donell war immer noch perplex. Das war ihm noch nie passiert. Aus den Augenwinkeln beobachtete er den Inspektor aus London.
    So wie dieser Mann aussah und sich gab, konnte er schon eine Chance haben, den Kampf zu gewinnen. Er selbst würde auf keinen Fall zu der verhexten Insel fahren.
    Der Constabler zog seinen Mantel über, nahm das Schlüsselbund vom Schreibtisch und nickte John zu.
    »Gehen wir, Inspektor.«
    ***
    Als John Sinclair und der Constabler aus dem Haus traten, hatte sich das Wetter verändert. Dunkle Wolkenberge bedeckten den grauen Himmel. Der Wind war stärker geworden. Er pfiff durch die Dorfstraße und rüttelte an den Fensterläden.
    »So ist es immer um diese Jahreszeit«, meinte O’Donell.
    Die Männer stemmten sich gegen den Wind an.
    Erste Tropfen fielen. Dick und schwer klatschten sie in die Gesichter der beiden Beamten.
    »Ist es weit?« fragte John.
    »Fast am Ende des Ortes. Direkt am Hafen.«
    Zehn Minuten dauerte der Fußweg. Zum Glück nahm der Regen nicht zu. Anscheinend war es zu windig.
    Die Männer bogen in eine Seitenstraße ein. Rechts konnte John den kleinen Hafen liegen sehen.
    Eine Anzahl Schiffe lag vor Anker. Meist waren es altmodische Kähne, die auf den Wellen schaukelten. John fragte sich, ob wohl alle schon mit einem Motor ausgerüstet waren.
    Ein Stück weiter sah er die Brandung meterhoch gegen die Klippen gischten. Es war ein herrliches Schauspiel, wie das Wasser mit Urgewalt gegen die schroffen Felsen geschleudert wurde.
    Die schmale Gasse, in der sich das Haus der McIntosh’ befand, war mit Kopfsteinen gepflastert. Teilweise fehlten sie auch, und große Löcher, in denen sich Regenwasser gesammelt hatte, bildete tiefe Pfützen.
    Das Haus der McIntosh’ war windschief. Außerdem fiel die Straße noch leicht ab.
    Vor der grüngestrichenen Eingangstür, von der die Farbe schon fast abgeblättert war, blieben die Männer stehen.
    John sah, daß sich hinter einem kleinen Fenster eine Gardine bewegte. Folglich war ihre Ankunft schon beobachtet worden.
    Constabler O’Donell schlug mit der Faust gegen die Tür. »Anders ist es nicht zu machen«, meinte er.
    Schlurfende Schritte näherten sich, dann wurde die Tür aufgezogen.
    Ein mißtrauisches Augenpaar starrte die Männer an.
    »Dürfen wir reinkommen, Mary?« fragte der Constabler.
    Eine magere Hand schoß vor und zeigte auf John. »Wer ist das?« fragte die Frau.
    »Ein – ein…«
    »Ich komme aus London, Madam«, half John dem Constabler aus der Verlegenheit. »Ich möchte mich gern mit Ihrem Sohn unterhalten.«
    »Der will niemanden sprechen!« zischte die Frau und wollte die Tür zuschlagen.
    »Einen Augenblick noch.« Blitzschnell klemmte O’Donell seinen Fuß zwischen Tür und Angel. »Wenn der Gentleman sagt, er will deinen Sohn sprechen, dann spricht er ihn auch. Verstanden?«
    Die Augen in dem verlebten Gesicht der Frau

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