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GK0080 - Das Höllenheer

GK0080 - Das Höllenheer

Titel: GK0080 - Das Höllenheer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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übrig. Auf der Rollbahn warteten schon die Busse. Wie eine Hammelherde strömten die Passagiere darauf zu. John ließ sich Zeit. Er war einer der letzten, die die Busse enterten. Zum Glück arbeitete im Innern eine Klimaanlage. Lautlos rollten die Busse auf das große Flughafengebäude zu. Interessiert betrachtete John die Mitreisenden. Es war ein buntes Völkergemisch. Orientalen, Inder, Chinesen und Europäer. Durch eine Einfahrt ging es bis in die Halle. Jetzt begannen die Zollformalitäten.
    Jeder Koffer wurde durchsucht. Das paßte John Sinclair gar nicht. Schließlich wollte ihn Mandra Korab abholen, und die Zeit war schon überschritten. Endlich war er an der Reihe. Fünf Minuten dauerte die Prozedur, dann bekam John seinen Stempel und konnte gehen. Als Erkennungszeichen sollte Korab eine englische Zeitung in der Hand halten. Und dabei sollte er am Schalter der Air India stehen. Er stand nicht. Zu fragen hätte bei diesem Betrieb keinen Sinn gehabt. Also entschloß sich John, eine Wartepause einzulegen. Die Zeit verging. John Sinclair, der seine Umgebung immer im Auge behielt, fiel auf, daß sich in seiner Nähe zwei verdächtige Typen herumdrückten. Es waren dunkelhäutige Männer in modern geschnittenen Anzügen und knallig bunten Krawatten. Sie zeigten an John Sinclair augenscheinliches Interesse, doch schließlich verzogen sie sich, und John vergaß die beiden.
    »Mister Sinclair aus London?« fragte hinter John eine nette Mädchenstimme.
    Der Inspektor wandte sich um. »Ja.«
    »Telefon für Sie, Sir.«
    »Sinclair.«
    »Hier spricht Mandra Korab. Entschuldigen Sie, daß ich Sie nicht abholen kann, aber es gibt einen triftigen Grund dafür, den ich Ihnen später nennen werde, Stellen Sie jetzt bitte keine Fragen, sondern hören Sie zu. Nehmen Sie ein Taxi und lassen Sie sich unverzüglich in das India Hotel bringen. Ich werde Sie dann anrufen oder selbst kommen.«
    »Moment mal, Mr. Korab«, sagte John.
    »Was wird eigentlich gespielt? Sind Sie in Gefahr? Oder…«
    »Ich habe Ihnen doch gesagt, Mr. Sinclair, ich erkläre es Ihnen später. Nur soviel, Kalhori ist überall.«
    Johns unbekannter Gesprächspartner hängte ein. Nachdenklich gab der Inspektor den Hörer zurück.
    Er dachte über das Gespräch nach. So wie es sich angehört hatte, war es kein Bluff. John besaß Erfahrung genug, um so etwas sofort erkennen zu können. Aber was steckte wirklich hinter all dem?
    John beschloß, zuerst einmal ins India Hotel zu fahren. Er nahm seinen Koffer und strebte dem Ausgang zu. Draußen empfing ihn wieder die schwüle Hitze. Die Luft schien über dem Asphalt zu tanzen. Ein unbeschreibliches Menschengewirr herrschte. Alle Nationen schienen vertreten zu sein. Dazwischen, auf den breiten Straßen, fuhren oft uralte Wagen mit schrillem Gehupe. Nur eine heilige Kuh konnte John nicht entdecken. Die Taxifahrer rissen sich um die Gäste. Ein wieselflinker Bursche kam auf John zugerannt.
    »Ich Sie überall fahren hin, Sir. Ich…«
    Im gleichen Moment erhielt der Fahrer einen brutalen Stoß in den Rücken. Er flog an John vorbei und krachte gegen einen Hydranten. Dann ging alles blitzschnell. Ehe der Inspektor eingreifen konnte, drückte ihm jemand etwas Hartes in den Rücken.
    Eine Stimme zischte. »Bleiben Sie ruhig stehen!«
    Es waren zwei Gegner, mit denen John es zu tun hatte. Und zwar die beiden, die ihn vorhin so ausführlich beobachtet hatten. Der andere hatte sich vor dem Inspektor aufgebaut. Auch er hielt eine Waffe in der Hand, die er allerdings mit Hilfe einer Zeitung verborgen hielt. John konnte nur das kreisrunde Loch der Mündung sehen.
    Da die beiden bestimmt Englisch sprachen, fragte John scharf: »Was soll das Spielchen? Ein Überfall?«
    Der Kerl vor ihm erwiderte: »Wir werden eine kleine Spazierfahrt machen, das ist alles.«
    »Und wohin?«
    »Nicht so neugierig sein. Und jetzt steigen Sie ein.«
    Der Mann drehte sich zur Seite und deutete auf einen dunkelblauen Mercury, der sich zwischen die Taxis geschoben hatte. Durch die getönte Frontscheibe sah John die Umrisse eines dritten Mannes hinter dem Lenkrad. Achselzuckend setzte sich der Inspektor in Bewegung. Es sah alles lässig aus, doch Johns Gedanken arbeiteten fieberhaft. Sollte er durch Zufall das Opfer eines Raubüberfalls geworden sein? Oder steckte vielleicht eine andere Gruppe dahinter. Kalhoris Schergen vielleicht?
    »In den Fond des Wagens, bitte.«
    Eine gewisse Höflichkeit konnte man den Gaunern nicht absprechen. John klemmte

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