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GK0080 - Das Höllenheer

GK0080 - Das Höllenheer

Titel: GK0080 - Das Höllenheer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schlafanzughose.
    Ein Ruck genügte. John Sinclair kippte nach hinten. Er schlug mit dem Hinterkopf auf die Matratze, rutschte jedoch ab und schrammte mit dem rechten Ohr am Bettkasten entlang. Für einen Augenblick war John durch den Schmerz abgelenkt. Die »Tote« warf sich vor. Instinktiv winkelte John die Beine an, schleuderte die Frau weit von sich. Sie flog durch das Zimmer, krachte gegen eine Wand.
    »Du kriegst mich nicht!« kreischte sie.
    Ihr Gesicht war von den Schlägen gezeichnet. Haut war weggeplatzt, aber kein Tropfen Blut trat hervor. John kam auf die Beine. Ihm war voll bewußt, daß er auf die Dauer unterliegen würde. Seine Waffen nutzten nichts. Er mußte dieses Monster anders packen. Die Kugel! Durch sie hatte die »Tote« ihre Kraft bekommen – durch sie mußte man sie auch vernichten können. Noch war der Weg zur Tür versperrt. Die »Tote« hatte beide Arme ausgebreitet, kam siegessicher auf John Sinclair zu.
    Der Inspektor lockte sie in eine Ecke, tat einen raschen Sprung zur Seite und wischte an ihr vorbei.
    Der Weg war frei! Sekunden später stand John in seinem Wohnzimmer, packte die magische Kugel mit beiden Händen. Weit hob er die Arme über den Kopf.
    »Nein!«
    Gräßlich heulte die »Tote« auf. Sie stand im Türrahmen, ahnte, was der Inspektor vorhatte.
    »Durch diese Kugel werde ich dich vernichten!« schrie John Sinclair.
    Die »Tote« sprang vor, wollte ihm in den Arm fallen, um das Letzte zu verhindern. Vergebens. Sie schaffte nicht einmal die Hälfte der Strecke. Mit ungeheurer Wucht schleuderte John die Kugel gegen die Wand. Es gab ein splitterndes Geräusch. Im gleichen Atemzug spaltete ein Blitz die Luft, Rauch wölkte auf, und ein lautes Zischen ertönte, in das sich die schrecklichen Schreie der »Toten« mischten. So schnell, wie alles gekommen war, war es auch vorbei. Nach ein paar Sekunden war nichts mehr von der Kugel und dem Rauch zu sehen. Aber auch nichts von der »Toten«. Sie war endgültig ausgelöscht. Der Inspektor starrte einige Zeit ins Leere. Er wußte, daß dieser Kampf erst der Anfang zu einer grauenhaften Auseinandersetzung gewesen war…
    ***
    Die riesige Grotte lag tief in der Erde. Unter den himmelstürmenden Bergen des Himalaya war sie ein Hort der Dämonen. Sie war die Heimat der Göttin Kalhori. Jahrhundertelang hatte sie auf der Erde gewütet, bis Mönche ihr das Handwerk gelegt und sie hierher verbannt hatten. Sie hatten den Einstieg der Höhle mit einem magischen Kreis gesichert, den die Göttin nicht durchbrechen konnte.
    Niemand auf der Welt hatte je von dem Geheimnis erfahren, denn die Mönche in den Bergklöstern waren verschwiegen. Generationenlang ging alles gut. Träge rann die Zeit dahin. Kriege erschütterten die Erde, Völker wurden ausgelöscht und andere Rassen entstanden. Die Göttin blieb in ihrem unterirdischen Gefängnis. In dieser Zeit hatte sie Muße, nach einem Ausweg zu sinnen, und schließlich war es ihr gelungen, das Tor zur diesseitigen Welt aufzustoßen. Höllische Kräfte aus dem Dämonenreiche waren ihr zu Hilfe gekommen. Die Herrscher der Dämonenwelt hatten ihre Diener geschickt. Wesen mit glatten stumpfen Gesichtern, die nun in die Dienste der Göttin traten. Ihnen war es auch gelungen, die magischen Fallen zu überwinden. Sie hatten sich die Kleidung der Mönche angeeignet und waren in den kleinen Gebirgsdörfern untergetaucht. Manch verstümmelte Leiche war gefunden worden, und bei den Eingeborenen lebte der Dämonenglaube stärker denn je wieder auf.
    Doch davon wußten die Mönche nichts, die in der Abgeschiedenheit ihres Klosters lebten, Sie waren die eigentlichen Wächter der finsteren Göttin und hatten nicht bemerkt, daß sie übertölpelt worden waren. Nach wie vor waren sie überzeugt, die Kräfte der Finsternis gebannt zu haben.
    Ihre eintönigen Gesänge hallten bei klarem Wetter weit durch die grandiosen Bergmassive, und niemand von ihnen ahnte die gräßliche Gefahr. Noch hielt der magische Bann, war die Göttin selbst gezwungen, in ihrem Gefängnis auszuharren. Aber ihre Diener waren bereits auf dem Weg, um Angst und Schrecken über die Menschheit zu bringen. Und es mußte erst ein Mann aus Europa kommen, um dem Schicksal eine entscheidende Wendung zu geben…
    ***
    Sir Powells Augen zwinkerten hinter den dicken Brillengläsern nervös, öfter als sonst griff er zu seinem Glas Wasser, in das er eine Magentablette aufgelöst hatte. Was John Sinclair berichtet, war ungeheuerlich. Der Inspektor saß schon

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