Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0085 - Amoklauf der Mumie

GK0085 - Amoklauf der Mumie

Titel: GK0085 - Amoklauf der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Cornelius!« wiederholte John.
    »Ja, zum Teufel, wer sind Sie?«
    »Mein Name ist Sinclair, ich bin von, Scotland Yard. Ich muß unbedingt mit Ihnen reden.«
    Cornelius lachte. »Da können Sie lange warten.«
    »Aber es ist wichtig. Wir suchen die Mumie, die Ihnen gestohlen worden ist. Sie hat schon zwei Morde auf dem Gewissen.«
    »Zwei Morde, sagen Sie?« Cornelius lachte. »Nein, sie hat bis jetzt fünf Menschen getötet. Und es werden immer mehr, das versichere ich Ihnen.«
    Für John war nun endgültig alles klar. Er wußte jetzt, daß Cornelius die eigentliche treibende Kraft war, daß er die Mumie lenkte und leitete. Und das war schlimmer als alles andere, denn die Intelligenz und das Monster ergänzten sich auf gewisse Weise großartig.
    »Haben Sie noch Fragen, Inspektor?«
    John atmete tief durch. »Ich glaube, es hat keinen Zweck, Sie nochmals daran zu erinnern, zurückzukommen. Aber eines kann ich Ihnen sagen, Professor. Ich werde Sie jagen und wenn es bis an mein Lebensende dauert.«
    Cornelius lachte dreckig. »Leere Worte, Sinclair.« Dann überschlug sich seine Stimme plötzlich.
    »Irgendwann laufen wir uns bestimmt über den Weg, dann wird die Mumie Sie zerquetschen wie eine dreckige Laus. Der Geist des An Chor Amon hat Jahrtausende überdauert, und auch Sie werden ihn nicht stoppen können.«
    Nach diesen Worten hängte Cornelius ein. Auch John Sinclair ließ langsam den Hörer auf die Gabel sinken. Sir Arthur und Bill Conolly sahen sich an. Sir Arthurs Gesicht hatte die Farbe einer feuerroten Tomate angenommen. Er war noch nicht darüber hinweggekommen, daß ihm John einfach den Hörer aus der Hand gerissen hatte.
    »Das, Inspektor, wird ein Nachspiel haben!« schnappte er. »Ich habe Beziehungen, ich habe…«
    »Gar nichts haben Sie«, unterbrach John ihn kalt. »Hier geht es um mehr als um Ihre blöde Etikette. Sie haben jetzt meine Anordnungen zu befolgen. Und dann erst können Sie sich beschweren. Ich hoffe, ich habe mich deutlich genug ausgedrückt.«
    Sir Arthur war geschockt. So hatte noch niemand mit ihm gesprochen. Er war gar nicht in der Lage, irgend etwas zu erwidern. Und als er Bill Conollys grinsendes Gesicht sah, wurde er noch ungehaltener.
    »So, und jetzt zeigen Sie uns Professor Cornelius’ Zimmer«, sagte John.
    »Ich füge mich der Gewalt«, erwiderte Sir Arthur steif.
    »Alter Trottel«, knurrte Bill, der solche Typen erst recht nicht leiden konnte.
    Professor Cornelius wohnte in einem Bungalow-Komplex auf dem Universitätsgelände. Die Häuser klebten aneinander und besaßen nur drei Zimmer. Sie kamen John vor wie übergroße Streichholzschachteln. »Haben Sie einen Schlüssel?« fragte John.
    Sir Arthur schüttelte den Kopf.
    »Wer hat ihn dann?« John platzte bald der Kragen.
    »Der Verwalter.«
    »Dann holen Sie ihn.«
    Es vergingen wiederum zehn Minuten, ehe der Hausverwalter – ein Mann, der die Pensionsgrenze fast erreicht hatte –, auftauchte. Der Mann schloß die Haustür auf. Sir Arthur, John Sinclair und Bill Conolly betraten den Bungalow. Die Luft war abgestanden und roch nach kaltem Zigarettenrauch.
    John machte überall Licht. Es gab eine Küche, ein Schlafzimmer und ein Arbeitszimmer. Das letztere interessierte John besonders. Das Zimmer war vollgestopft mit Büchern. Auf dem Boden lag ein dicker Teppich. Der große Schreibtisch stand in der Mitte des Raumes. Es war ein wertvolles Stück, wie John mit Kennerblick feststellte. Die Schubladen waren zwar verschlossen, aber der Schlüssel steckte. John durchstöberte erst mal die Unterlagen, die auf dem Tisch lagen.
    »Darf man fragen, was Sie dort suchen?«
    John drehte den Kopf. Sir Arthur stand wie der personifizierte Racheengel neben ihm.
    »Sie tun gerade so, als sei Professor Cornelius ein Verbrecher, Inspektor.«
    John atmete tief durch. »Das ist er auch, mein lieber Sir Arthur. Und nun darf ich Sie bitten, den Mund zu halten, sonst sehe ich mich leider gezwungen, Sie an die Luft zu setzen. Außerdem liegt hier ein Notfall vor, und ich brauche demnach keinen Haussuchungsbefehl.«
    John Sinclair las die Unterlagen quer. Währenddessen durchsuchte Bill die Bücherregale. Aber nirgendwo fanden die beiden einen Hinweis, wo sich der Professor eventuell befinden könnte. Daß er nicht mehr hierher zurückkehrte, war klar. Johns Laune verschlechterte sich zusehends. Schließlich nahm er sich die Schreibtischschubladen vor. Auch hier Berichte, Abhandlungen und genaue Karten über Ägypten. Bis dem Inspektor ein

Weitere Kostenlose Bücher