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GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel

GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel

Titel: GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das Schwindelgefühl.
    Tief atmete der Inspektor durch. Er warf den Kopf in den Nacken Und sah zum Himmel empor. Kein Stern glitzerte am Firmament. Selbst der Mond wurde von dichten, schweren Wolken verdeckt. John taumelte auf den Ausgang des Friedhofes zu. Das schmiedeeiserne Tor hing lose in den Angeln. Burns und Simon Young hatten nicht geschafft, es zu reparieren. An der Friedhofsmauer ruhte sich John aus. Von den Dorfbewohnern war nichts mehr zu hören. Sie hatten sich in ihre Häuser verzogen.
    John lachte bitter.
    Mochte gewesen sein, was wollte. Einen Teilerfolg hatte er errungen. Durch sein Kreuz waren die Menschen von der Macht der Dämonen befreit worden. Jetzt mußten sich die Höllengeschöpfe erst einen neuen Plan ausdenken.
    Doch John Sinclairs Rechnung hatte einen kleinen Fehler. Nicht alle Dorfbewohner, die von den Dämonen besessen waren, hatten sich auf dem Friedhof versammelt.
    Einige waren auch in ihren Wohnungen geblieben…
    ***
    Ian O'Donell, der Sargtischler, wohnte im Zentrum des kleinen Ortes. Er hatte gerade den toten Simon Young in seine Tischlerei geschafft, als schwere Schläge gegen die Tür hämmerten.
    Der dürre Mann verzog unwillig sein Gesicht. Er wollte nicht mehr gestört werden.
    »Mr. O'Donell, machen Sie auf!« hörte er eine ihm unbekannte Stimme.
    O'Donell ging auf Zehenspitzen durch den Gang, der Wohnhaus und Tischlerei verband.
    Wieder hämmerte es gegen die Haustür. Das hagere Gesicht des Sargtischlers zuckte. Er nahm eine Sturmlaterne von der Wand und näherte sich der Tür. Zweimal drehte er den Schlüssel. Das Schloß knarrte. O'Donell zog die Tür auf. Ein junger Mann stand vor ihm. Der Sargtischler hob die Laterne, leuchtete dem Fremden ins Gesicht.
    »Müßten wir uns kennen?« fragte er lauernd.
    Ihm paßte diese Störung nicht. O'Donell war, nachdem er John Sinclair niedergeschlagen hatte, sofort wieder in sein Haus geeilt. Er wollte aus dem Spiel herausbleiben. Der junge Mann, der vor ihm stand, atmete schnell. »Eigentlich ja, Mr. O'Donell. Ich bin Fred Young. Ich habe hier lange Jahre gewohnt.«
    »Ah, der Sohn von Simon Young«, lachte O'Donell. »Kommen Sie doch rein. Sie wollen sicherlich Ihren Vater besuchen.«
    Fred stutzte. »Wieso, ich…«
    »Aber nicht doch, kommen Sie schon.« O'Donell zog Fred Young kurzerhand in den Flur. »Folgen Sie mir, junger Mann. Schnell.«
    Eine dumpfe Ahnung stieg in Fred Young hoch. Er warf die Tür hinter sich zu und ging mit schnellen Schritten hinter O'Donell her. Im Gang roch es nach Holz. O'Donell öffnete eine Tür und betrat seine Werkstatt. Er hielt die Lampe über dem Kopf und schwenkte sie im Kreis.
    »Sieh dich nur um, Fred. Ich darf Fred zu dir sagen, wie früher, nicht wahr«, sagte der Sargtischler mit falscher Freundlichkeit.
    Fred Young gab keine Antwort. Er war einige Schritte vorgetreten. Plötzlich blieb er abrupt stehen. Der Laternenschein hatte für einen kurzen Augenblick eine Gestalt gestreift. Sie lag auf einem langen Tisch.
    Hart packte Fred Young den alten O'Donell am Arm. »Wer ist das?«
    »Was meinst du? Ach so, der Mann dort auf dem Tisch. Komm, tritt doch näher, dann werde ich ihn dir zeigen.«
    Freds Füße schleiften über dem Boden, als er sich dem Tisch näherte.
    Der Laternenschein tanzte hin und her, übergoß die Wände mit bizarren Schatten. Der Mann auf dem Tisch lag auf dem Rücken. O'Donell blieb am Kopfende stehen, leuchtete der Gestalt mit der Laterne ins Gesicht.
    Ein quälender Laut drang durch die Stille der Werkstatt. Fred hatte ihn ausgestoßen. Seine Augen waren starr auf das bleiche Gesicht des Toten gerichtet.
    Es war sein Vater, der hier lag.
    »Vater!« ächzte der junge Mann und brach neben dem Tisch zusammen.
    O'Donell sah lächelnd auf ihn herab. Doch plötzlich veränderte sich sein Gesichtsausdruck, wurde lauernd, angespannt.
    Rufe und Schreie waren von draußen her an sein Ohr gedrungen. O'Donell hastete los. Ob die Meute es geschafft hatte, diesen Inspektor Sinclair zu erledigen?
    Der Sargtischler riß die Tür auf, rannte auf die Straße.
    Er packte den Nächstbesten am Ärmel. »Was ist? Habt ihr ihn getötet?«
    Der Mann sah ihn erstaunt an. »Wen getötet?«
    O'Donell brauchte nur in die Augen des Mannes zu sehen, um zu wissen, was los war.
    Die Macht der Dämonen war gebrochen.
    Der Sargtischler stieß einen wilden Fluch aus und rannte zurück.
    Fred Young kniete noch immer vor der Leiche seines Vaters. Seine Schultern zuckten.
    Als O'Donell zurückkam,

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