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GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel

GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel

Titel: GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stattfand.
    Der Weg führte jetzt bergauf. Er war schmal und wurde an der linken Seite von einer hohen Mauer begrenzt. Dahinter lag der Friedhof…
    John Sinclair spürte rauhes Pflaster unter seinen Schuhen. Der schmale Weg führte geradewegs auf die Kirche zu.
    Es war zu dunkel, um schon etwas erkennen zu können.
    Ein unbestimmtes Gefühl trieb John zur Eile an.
    Die Umrisse der Kirche tauchten auf. Groß, wuchtig, eine Trutzburg des Guten.
    Noch immer läuteten die Glocken.
    Das breite Eingangsportal stand weit offen. Die beiden Flügeltüren knarrten leise. Zwei Stufen führten hinauf. John blieb in dem Eingangsportal stehen. Sein Blick war starr geradeaus gerichtet. Kerzen flackerten im Innern der Kirche. John ging weiter. Sitzreihen tauchten auf, zwei Beichtstühle. Der Boden war aus glattem Stein. Laut hallten Johns Schritte in der Kirche wider. Zwei Kerzen brannten auf dem Altar. Der Inspektor blieb stehen, sah nach rechts. Eine Tür. Sie stand offen. Dahinter lag die Sakristei. Es war ein kleiner Raum, in dem es nach Weihrauch und Kerzentalg roch.
    Aber wo war der Pfarrer?
    Johns Ohren dröhnten vom Läuten der Glocken.
    Wer läutete die Glocken? Es gab bestimmt keine elektrische Anlage.
    Eine schmale Tür führte aus der Sakristei in einen kleinen Flur. Stockfinster war es hier. John holte seine Kugelschreiberlampe hervor. Der dünne Strahl riß eine Wendeltreppe aus der Dunkelheit.
    Sie führte hoch in den Kirchturm. Die Treppe war aus Stein und sehr steil.
    John paßte auf, damit er nicht abrutschte. Die Treppe wand sich um einen dicken Pfeiler. Spinnweben trafen Johns Gesicht. Er blies sie weg.
    Plötzlich sah er eine Plattform vor sich.
    Der Inspektor leuchtete mit der Lampe. Seile schwangen über dem Boden.
    Der Glockenzug! Hier war das Dröhnen der beiden Glocken besonders laut.
    John Sinclair ging noch einen Schritt vor. Ein Schatten sauste auf ihn zu.
    Instinktiv warf sich John zurück.
    Der Schatten pendelte vorbei, kam zurück…
    Eine furchtbare Ahnung stieg in John hoch. Der Inspektor hob die Lampe. Staubpartikel tanzten in dem kleinen Lichtstrahl. Sie warfen blitzende Reflexe. John schwenkte den Arm.
    Für einen Sekundenbruchteil wurde ein verzerrtes Gesicht aus der Dunkelheit gerissen. Das Gesicht eines Menschen! Man hatte ihn an dem Glockenstrang aufgeknüpft. Seine Leiche pendelte in einem ewigen Rhythmus…
    ***
    Für einige Sekunden blieb John Sinclair steif stehen. Immer wieder schwang der Erhängte an seinem Gesicht vorbei.
    John klemmte die kleine Lampe zwischen die Zähne, streckte beide Arme aus und hielt den Körper fest. Es war gar nicht so einfach. Das Gewicht drückte ihn fast zu Boden. Der Inspektor löste die Schlinge vom Hals des Toten und ließ die Leiche auf die Plattform gleiten.
    Mit der Lampe leuchtete er das Gesicht an. Der Tote war schon älter. Über 50 Jahre, schätzte John. Er nahm an, daß dies Freds Vater war.
    Liegenlassen konnte er die Leiche hier nicht. John bückte sich, hob den Toten hoch und warf ihn sich über die Schulter. Die Lampe klemmte er wieder zwischen die Zähne.
    Der Tote war schwer. Vorsichtig stieg John mit seiner makabren Last die Treppe hinunter. Er gelangte in den kleinen Raum und öffnete die Tür zur Sakristei.
    Überrascht blieb er stehen. Ein dürrer, ganz in Schwarz gekleideter Mann starrte ihn an. Die Kerzen, die hier brannten, warfen zuckende Schatten auf sein hageres Gesicht mit den stechenden Knopfäugen.
    »Wer sind Sie?« fragte John.
    Der Dürre kicherte und deutete eine Verbeugung an. »Ich bin O'Donell, der Leichenbestatter, Sir. Wie ich sehe, gibt es wieder Nachschub. Es freut mich, Sir. Sind Sie der Mörder?«
    John schluckte. Entweder war der Kerl nicht normal oder ein ganz abgebrühter Bruder.
    »Nein, ich bin nicht der Mörder!«
    »Schade, Sir, sonst würden wir auch Sie gleich aufknüpfen.«
    John ließ den Toten von der Schulter gleiten. »Moment mal, woher wissen Sie denn, daß dieser Mann erhängt worden ist?«
    O'Donell rieb sich die Hände. Er hatte überlange Finger. »Man hat es mir gesagt.«
    »Und wer?«
    »Die Toten, Sir. Sie müssen wissen, daß ich ein ganz besonderes Verhältnis zu ihnen habe. Sie besuchen mich oft. Ich bin ihr Verbündeter. Noah Kilrain ist zurückgekommen. Er und seine Männer werden von diesem Dorf Besitz ergreifen.«
    Obwohl John dem Kerl am liebsten an die Gurgel gesprungen wäre, wartete er ab. Höchstwahrscheinlich würde er einige interessante Neuigkeiten erfahren.
    »Wer ist dieser

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