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GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel

GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel

Titel: GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Erwachen glich einem Alptraum. In seinem Schädel rumorte es. John hatte das Gefühl, als wäre sein Kopf fürchterlich angeschwollen.
    Wasser klatschte in sein Gesicht.
    »Werd wach, du Bastard!«
    Wie durch einen Filter drang die kratzige Männerstimme an Johns Ohren. Der Inspektor versuchte, die Lider zu heben. Es kostete ihn ungeheure Anstrengung.
    »Los, noch einen Guß!«
    Wieder schwappte das kalte Wasser über Johns Gesicht. Etwas drang ihm in den Mund, in die Nase. Der Inspektor mußte husten.
    »Na endlich«, hörte er wieder die widerliche Stimme.
    John gelang es, seine Augen zu öffnen. Verzerrte Gesichter, in denen der Haß loderte, tanzten über ihm. Die Meute hatte einen Kreis um ihn gebildet. John sah Schaufeln, Knüppel und Äxte in den Händen der Männer und Frauen.
    Er lag noch immer auf dem Friedhof. Unbewußt hatte er seine Finger in die feuchte Erde gekrallt. Seine mit Silberkugeln geladene Pistole war weg.
    John sah zwischen den Beinen der Männer die verschwommenen Umrisse der Grabsteine. Nebelfetzen lagen wie Schleier zwischen ihnen. Johns Atem stand einer weißen Wolke gleich vor seinem Mund.
    Langsam hob er die Hand, führte sie zum Kopf. Eine Beule wuchs an der Stirn. Sie war aufgeplatzt, und John spürte klebriges Blut. Er hatte starke Kopfschmerzen.
    Einer der Männer verließ den Kreis, trat dicht an den Inspektor heran. John sah zwei derbe, lehmverschmierte Stiefel.
    Der Mann bückte sich. Heißer, widerlich riechender Atem fauchte John entgegen. Der Inspektor wandte den Kopf ab.
    Der andere lachte. Zwei starke Hände packten ihn an den Aufschlägen seiner Jacke, zogen ihn hoch, Jetzt sah John das Gesicht dicht vor sich.
    Der Mann war abgrundtief häßlich. Sein Gesicht war voller Warzen. Die Augen waren groß und weit aus den Höhlen hervorgequollen.
    Unter dem Kinn wucherte wildes Fleisch. Der Kerl mußte einmal eine Brandwunde gehabt haben.
    »Du hast den alten Simon Young umgebracht, Fremder!« zischte der Kerl. »Du stehst mit den Dämonen im Bunde. Und deshalb wirst du sterben. Heute nacht noch.«
    John biß die Zähne zusammen. Er wollte den Kopf schütteln. Doch schon im Ansatz raste eine Schmerzwelle durch seinen Schädel.
    »Ich habe ihn nicht umgebracht!« preßte John hervor.
    Der andere lachte wieder. »Habt ihr das gehört?« wandte er sich an die Umstehenden. »Er hat ihn nicht umgebracht. Daß ich nicht lache.«
    Die Meute brüllte auf. Knüppel wurden geschwungen und Haßtiraden John Sinclair entgegengeschleudert.
    Die Menschen waren von den Dämonen besessen!
    »Wir werden dich töten, Fremder, so oder so. Die Da…«
    »Ihr seid verrückt!« schrie John Sinclair. »Ihr seid nicht mehr ihr selbst. Eine fremde Macht hat von euch Besitz ergriffen. Spürt ihr das denn nicht. Man hat euch zu Werkzeugen einer jenseitigen Welt gemacht. Ihr steht unter einem…«
    »Halt den Mund, verdammt!«
    Der Kerl schüttelte John Sinclair durch. Sofort platzten wieder grelle Blitze vor den Augen des Inspektors auf. Erneut kämpfte er gegen eine Ohnmacht an. John sackte zu Boden.
    Der andere versuchte, ihn zu halten. Seine Hände glitten ab, doch er bekam im letzten Augenblick Johns Hemd zu fassen. Stoff zerriß ratschend. Die Knöpfe sprangen ab. Etwas blinkte auf.
    Ein silbernes Kreuz!
    Mit einem Schrei warf sich der Bärtige zurück. Sein Blick war auf das geweihte Kreuz gefallen. Er, der von einem Dämon besessen war, konnte gegen die Macht des Guten nicht ankämpfen. Glühende Lanzen schienen seinen Körper zu zerreißen. Ein infernalisches Gebrüll drang aus seinem Mund. Aber auch die Umstehenden wurden von dem Bannstrahl des Kreuzes getroffen. Sie wichen zurück, flohen in wilder Panik und behinderten sich dabei gegenseitig.
    John Sinclair lag noch immer am Boden. Er hörte die Schreie, die Flüche und wußte sich im ersten Moment keinen Reim darauf zu machen.
    Das Gebrüll verklang. Die Menschen hasteten dem Dorf zu, waren plötzlich wieder normal geworden. John hatte gewonnen.
    Minutenlang blieb er liegen, sammelte neue Kräfte. Dann robbte er auf einen großen Grabstein zu und zog sich ächzend daran hoch. Er hielt den Kopf gesenkt, sah an sich herunter. Seine Kleidung war völlig verdreckt und zum Teil zerrissen. Das geweihte Kreuz brannte auf seiner Brust. John wischte sich den klebrigen Schweiß von der Stirn. Er machte ein paar taumelnde Schritte, stieß mit dem rechten Fuß gegen etwas Hartes. Seine Pistole. John bückte sich, hob die Waffe auf. Wieder übermannte ihn

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