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GK0094 - Doktor Tod

GK0094 - Doktor Tod

Titel: GK0094 - Doktor Tod
Autoren: Jason Dark
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den Boden.
    Über ihn pfiff das heiße Blei hinweg.
    »Idioten!« keuchte der Inspektor. Wie leicht hätte er getroffen werden können!
    Schuß auf Schuß jagten die Beamten gegen den Körper des Unheimlichen.
    Doch sämtliche Geschosse prallten ab.
    Eine Maschinenpistole ratterte.
    Das Blei spritzte gegen den Panzer. Das Monster blieb unbeschädigt.
    Eine Feuerpause entstand.
    »Nicht schießen!« gellte Johns Stimme.
    Der Inspektor sprang auf die Beine. Er winkte mit beiden Armen. Lichtkegel blendeten ihn.
    »Macht die Scheinwerfer aus!«
    Sie erloschen bis auf einen. Und dieser kam von John aus gesehen von der rechten Seite, blendete ihn nicht.
    Der Lichtstrahl bannte das Monster auf der Stelle.
    John lief auf die Wachsfigur zu. Er griff frontal an. Den Arm mit der Pistole hatte er weit vorgestreckt.
    Drei Schritte vor dem Monster entfernt blieb er stehen.
    John schoß in das andere Auge.
    Das Monster stieß keinen Laut aus. Wie vom Blitz getroffen, brach es zusammen.
    John ließ den Arm mit der Waffe sinken.
    Sekunden später hörte er die Schritte. Etwa zwanzig Beamte tauchten neben ihm auf.
    Ein Zivilist befand sich unter den Uniformierten.
    Inspektor Dennison. John kannte ihn recht gut.
    Dennison lief sofort auf den Geisterjäger zu. »Mensch, Sinclair, was machen Sie denn hier?«
    »Muß ich Ihnen das noch erklären?« fragte John und zeigte auf die leblose Wachsfigur.
    Dennison grinste. »Eigentlich nicht. Es hat sich ja mittlerweile herumgesprochen, wenn Sie auftauchen, sollte man nach Möglichkeit das logische Denken vergessen.«
    Dennisons Worte waren ironisch gemeint. John war das nicht fremd. Es gab so etwas wie Futterneid unter seinen Kollegen.
    Denn wenn es hart auf hart kam, konnte sich John Sinclair des gesamten Fahndungsapparates des Yards bedienen. Die Sondervollmacht hatte ihm der Innenminister persönlich ausgestellt. Dann waren selbst diensthöhere Beamte dem Inspektor unterstellt.
    Die anderen Polizisten starrten das Monster wie ein Weltwunder an.
    John las in manchen Augen Mißtrauen, Skepsis und Angst.
    Sie waren mit einer Sache konfrontiert, die sie nicht begreifen konnten.
    »Haben Sie eine Erklärung, Sinclair?« fragte Dennison.
    »Noch nicht.« John trat mit dem rechten Fuß gegen die Wachsschicht. »Hart wie Stahl.«
    Dennison beugte sich vor. »Ist das Wachs?«
    »Ja.« John zündete sich eine Zigarette an. »Wir müssen die Wachshaut aufschmelzen.«
    »Oder aufsägen«, meinte Dennison.
    »Ist auch eine Möglichkeit. Aber das würde zu lange dauern. Wir transportieren das Monster zum Yard. Unten in den Labors wissen die Kollegen schon, was sie mit dem Kameraden machen.«
    Dennison gab die entsprechenden Anweisungen. Vier Beamte trugen das Monster weg. In ihren Gesichtern stand zu lesen, daß sie über diese Aufgabe nicht gerade erfreut waren.
    John wandte sich ab, ging in Richtung Krankenhaus.
    »He, wollen Sie nicht mit, Sinclair?«
    »Ich komme später nach. Ich habe noch etwas zu regeln.«
    In dem Hospital herrschte helle Aufregung. Viele der nicht gerade Schwerkranken hatten sich auf den Gängen versammelt und diskutierten das Geschehene. Die Leute, die das Monster gesehen hatten, waren natürlich die Stars.
    John kümmerte sich nicht um das Gerede. Er suchte den diensthabenden Oberarzt.
    John fand ihn inmitten einer Gruppe Kollegen auf dem Flur.
    Die Mediziner starrten den Inspektor an.
    John ging den Fragen, die sich auf das Monster bezogen, aus dem Weg und erkundigte sich nach Helen und dem Polizisten.
    »Das Mädchen hat außer einigen Prellungen keine weiteren Verletzungen erlitten. Um den Beamten steht es allerdings schlecht. Er wird gerade geröntgt. Wir hoffen jedoch, ihn durchzukriegen.«
    »Vielen Dank, Doktor«, sagte John und verabschiedete sich.
    Draußen in seinem Bentley blieb er fünf Minuten ruhig sitzen.
    Er brauchte diese kurze Ruhepause. Danach fuhr er los. In Richtung New Scotland Yard.
    ***
    Die Wachsfigur lag in einer feuerfesten Wanne.
    Dr. Brennan, einer der Wissenschaftler beim Yard, schwenkte die Flamme des Schweißbrenners über den Körper.
    Der Brenner war nicht voll aufgedreht. John sah die blasse Flamme hin und her zucken.
    Der Wissenschaftler schob seine Schutzbrille hoch. »Da haben Sie uns ja was Schönes angeschleppt, Inspektor.«
    John grinste schmal. »Ich suche mir meine Leichen auch nicht selbst aus.«
    Dr. Brennan lachte und machte weiter.
    Langsam begann das Wachs zu schmelzen.
    »Die Schicht ist ganz schön dick«, sagte der
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