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GK0098 - Bruderschaft des Satans

GK0098 - Bruderschaft des Satans

Titel: GK0098 - Bruderschaft des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einen kleinen Koffer. Sie wollte sich in Billon in einem Hotel einmieten und dort auf Pierres Rückkehr warten.
    Germaines Fiat stand in der Garage. Sie setzte sich in den kleinen dunkelroten Flitzer und nahm die Ausfallstraße, die auch nach Billon führte.
    Es war schon dunkel, als sie in dem kleinen Ort eintraf. Billon, sonst ein verschlafenes Städtchen, wirkte wie aufgescheucht.
    Überall standen die Einwohner herum und diskutierten. Der Mord an Roger Moulin war Gesprächsthema Nummer eins.
    Pierre hatte ihr auch erzählt, daß er sich mit dem Polizisten Pascal in Verbindung gesetzt hatte, Ihn wollte Germaine aufsuchen.
    Doch zuerst suchte sie sich ein Hotelzimmer. Man kannte sie hier nicht, und der Besitzer des kleinen Hotels stellte neugierige Fragen.
    »Sind Sie von der Zeitung, Mademoiselle?«
    »Ja«, erwiderte Germaine kurz angebunden.
    »Dann sind Sie bestimmt wegen des Mordes gekommen, oder?«
    Germaine lächelte knapp. »Sie haben recht.«
    Der Hotelbesitzer, der auch gleichzeitig Portier war, beugte sich vor. »Es ist ein Inspektor Lefèvre aus Colmar gekommen. Das Verbrechen zieht weite Kreise, kann ich Ihnen sagen. Wenn Sie was wissen wollen, dann setzen Sie sich mit diesem Mann in Verbindung.«
    Germaine, die schon auf ihr Zimmer gehen wollte, vermutete plötzlich in dem Hotelier eine gute Informationsquelle. »Sagen Sie mal, guter Mann, es soll doch hier auch einen Polizisten namens Pascal geben. Oder irre ich mich da?«
    »Nein, nein, Sie haben schon recht.«
    »Und wo wohnt der Mann?«
    »Nicht weit von der Polizeistelle. Sie müssen die nächste Querstraße rechts nehmen. Es ist ein kleines Haus. Das Dach ist schon ziemlich abgeblättert. Müßte mal erneuert werden. Ich sage immer…«
    »Danke, Monsieur, danke«, sagte Germaine schnell, um den Redefluß des Hoteliers zu unterbrechen. »Ich komme schon zurecht.«
    Wo die Polizeistelle war, hatte sie auf der Fahrt gesehen.
    Germaine setzte sich wieder in ihren Wagen und fuhr los.
    Das Haus würde sie schnell finden. Sie stellte den Wagen ab und ging zu Fuß weiter.
    In der schmalen Straße brannte eine trübe Laterne. Germaine fand das Haus tatsächlich schnell. Direkt davor stand ein Kirschbaum.
    Hinter den Fenstern brannte kein Licht. Wahrscheinlich war Pascal nicht zu Hause. Bestimmt saß er mit dem Inspektor zusammen und beratschlagte den Mordfall.
    Germaine überlegte. Am besten war es, wenn sie auf Pascal wartete. Und um neugierigen Fragen aus dem Weg zu gehen, war der Fiat der geeignetste Platz.
    Die Stunden vergingen.
    Noch immer war Pascal nicht heimgekehrt. Germaine hatte schon über zehn Zigaretten geraucht und einen pelzigen Geschmack im Mund.
    Sie blickte auf ihre Uhr. Mein Gott, Mitternacht war schon vorüber. Jetzt hatte sie bereits drei Stunden gewartet.
    Die Frau stieg aus dem Wagen und atmete tief die Nachtluft ein. Langsam wurde sie wieder wach.
    Sie ging die paar Schritte zu dem Haus. Sie wollte noch eine halbe Stunde warten. Wenn Pascal bis dahin nicht gekommen war, dann würde sie ihr Hotel aufsuchen.
    Germaine lief bis zu der grün gestrichenen Haustür. Probehalber stieß sie gegen das Holz. Die Tür war verschlossen.
    Plötzlich hörte sie hinter sich eine Stimme.
    »Suchen Sie mich, Mademoiselle?«
    Mit einem erstickten Schrei fuhr Germaine herum.
    Vor ihr stand Pascal. Er lächelte, und mit leiser Stimme fragte er: »Wollen Sie nicht ins Haus kommen, Mademoiselle?«
    Germaine nickte. Sie konnte nicht wissen, daß sie einem Toten gegenüberstand…
    ***
    Plötzlich kamen Germaine Bedenken.
    Sie zögerte.
    Irgend etwas stimmte nicht mit diesem Polizisten. Sie wußte auch nicht, was sie störte, doch eine innere Stimme flüsterte ihr zu: Paß auf!
    Es war eine Warnung, nicht mehr als ein Hauch, der sie streifte, und doch reagierten ihre Sinne darauf.
    Das Abwehrgefühl verstärkte sich.
    Sekundenlang geschah nichts. Die Dunkelheit kam Germaine plötzlich drohend und gefährlich vor.
    Angst. Ja, das war es.
    Germaine wollte etwas sagen, irgendeine Entschuldigung murmeln, doch in diesem Augenblick trat Pascal vor. Er lächelte. Sein Gesicht war ein heller glänzender Fleck.
    »Gestatten Sie, Mademoiselle. Ich möchte gern vorbei. Sie versperren den Weg zu meiner Haustür.«
    Der Polizist drückte sich an Germaine vorbei, streifte sie mit seinem Körper.
    Kälte ging von ihm aus.
    Pascal erreichte die Haustür, wandte Germaine den Rücken zu.
    Jetzt kannst du weglaufen! hämmerte es in Germaines Gehirn.
    Jetzt!
    Doch sie

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