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GK0098 - Bruderschaft des Satans

GK0098 - Bruderschaft des Satans

Titel: GK0098 - Bruderschaft des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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flirrenden Nebel.
    Germaine sah zwar, was sich vor ihren Augen abspielte, begriff jedoch nichts. Ihr Denken war völlig ausgeschaltet.
    Da wurde der grüne Nebel wieder dichter, wirbelte durcheinander. Die Fetzen formten sich zu einer Gestalt, wurden fest, verwandelten sich in Materie.
    Eine braune Kutte schälte sich aus der Nebelwand. Unter der hochgezogenen Kapuze entstand ein Gesicht.
    Es war nur eine grünlich schimmernde Masse mit leeren, tiefen Augenhöhlen.
    Arme wurden sichtbar.
    Gekrümmte Finger ragten aus den weiten Kuttenärmeln hervor. Die Hände machten ein paar rasche Bewegungen.
    Und plötzlich materialisierte sich ein Gegenstand aus dem Nichts.
    Eine lange Zange.
    Noch immer starrte Germaine gebannt auf die gräßliche Gestalt. Ihre Augen waren weit aufgerissen. Deutlich trat das Weiße hervor. Germaine hatte die Hände zu Fäusten geballt. Die spitzen Fingernägel drangen in ihr Fleisch.
    Sie stöhnte.
    Und plötzlich brach der Bann, Germaine wurde klar, was der Unheimliche wollte.
    Ihren Tod!
    Sie sprang auf, wollte flüchten, um Hilfe schreien.
    Zu spät.
    Die Backen der mörderischen Zange legten sich um ihren Hals.
    Germaine röchelte. Sie fiel zurück in den Sessel.
    Schon schwemmten die ersten Wellen der Ohnmacht in ihr hoch, schon lief ihr Gesicht blau an.
    Da schellte es an der Tür…
    ***
    Urplötzlich war der Druck verschwunden.
    Germaine würgte. Kraftlos fiel sie nach vorn, bekam das Übergewicht und prallte auf den Boden.
    Wieder schrillte die Klingel.
    Und gleichzeitig löste sich der unheimliche Mönch in nichts auf. »Ich komme wieder!« hörte Germaine noch seine Stimme, dann war sie allein.
    »Pascal, öffnen Sie!« ertönte schwach von draußen eine Stimme. »Ich weiß, daß Sie da sind. Ich muß mit Ihnen noch mal reden.«
    Gierig zog Germaine die Luft in ihre gequälten Lungen. Sie wollte etwas sagen, doch nicht einmal ein Krächzen drang aus ihrem Mund.
    »Pascal, verdammt! Hier ist Inspektor Lefèvre!«
    Germaine kroch zur Tür. Auf allen vieren. An der Klinke zog sie sich hoch.
    Die Frau taumelte in den schmalen Flur, auf die Haustür zu und riß sie auf.
    »Pascal, zum Teufel, was…«
    Inspektor Lefèvre stockte. »Wer sind Sie denn, Mademoiselle?«
    »Ich – ich«, würgte Germaine hervor, und dann brach sie zusammen.
    Im letzten Moment gelang es Lefèvre, die Frau aufzufangen. Er trug sie ins Wohnzimmer und legte sie auf eine Couch.
    »Das ist ein Ding«, murmelte er und zündete sich eine Schwarze an. Nachdenklich betrachtete er die Würgemale am Hals der Frau. Sie sahen genauso aus wie die an Moulins Hals, nur waren sie hier nicht so tief in das Fleisch gedrungen.
    Lefèvre suchte die Küche, um von dort ein Glas Wasser zu holen. Immer wieder rief er den Namen des Polizisten, doch eine Antwort erhielt er nicht.
    Was war hier vorgefallen?
    Der Inspektor hob Germaines Kopf an und flößte ihr behutsam etwas Wasser ein.
    Es war die richtige Methode. Schon bald schlug Germaine die Augen auf, sah das Gesicht über sich und begann zu wimmern.
    »Keine Angst, Mademoiselle. Ich tue Ihnen nichts.«
    Lefèvre sprach beruhigend auf die Frau ein. Und es dauerte nicht einmal fünf Minuten, da konnte Germaine berichten.
    Und was sie sagte, riß selbst den hartgesottenen Inspektor vom Stuhl hoch.
    ***
    Der Motor des Bentley schnurrte wie eine zufriedene Katze. Es tat dem Wagen gut, mal wieder richtig ausgefahren zu werden.
    Zu lange hatte sich John Sinclair in der letzten Zeit innerhalb der Londoner Stadtgrenzen bewegt.
    Der Inspektor steuerte. Locker und entspannt saß er hinter dem Lenkrad. John gehörte zu der Art von Autofahrern, deren Konzentration auch nach 500 Meilen noch nicht nachließ.
    Pierre Saval saß auf dem Beifahrersitz. Er hatte die Rückenlehne nach hinten gestellt und schlief. Die vergangenen Tage waren doch zu anstrengend gewesen.
    John Sinclair fuhr ruhig und sicher. Er hatte vier Wochen Büroarbeit hinter sich und war relativ ausgeruht. Der Fall, den er zuletzt bearbeitet hatte, war schiefgelaufen. John hatte gegen einen Superverbrecher namens Dr. Tod gekämpft. Diesem Mann war es gelungen zu fliehen, und John hatte das bestimmte Gefühl, daß er bald wieder von ihm hören würde.
    Der Inspektor hatte die Schnellstraße genommen. Sie war gut ausgebaut, und außerdem herrschte nicht sehr viel Betrieb.
    Meile um Meile fraß der schwere Wagen. Die Abfahrten zu den einzelnen Ortschaften flogen nur so vorbei.
    Nach vier Stunden Fahrt wurde Pierre Saval wach. Er

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