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GK0098 - Bruderschaft des Satans

GK0098 - Bruderschaft des Satans

Titel: GK0098 - Bruderschaft des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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würden sie ihn vom Yard aus zu irgendeinem Museum schicken. Die Polizei sollte in England ja recht freundlich sein.
    Pierre quälte sich durch den Londoner Vormittagsverkehr und erreichte schließlich das Yard-Gebäude.
    Zuerst wunderte er sich über den prächtigen Betonbau, doch dann fiel ihm ein, daß Scotland Yard ja schon längst nicht mehr in dem traditionsreichen Backsteinbau residierte.
    Es gab sogar freie Besucherparkplätze.
    Pierre Saval hatte doch Herzklopfen, als er durch die gläserne Tür schritt.
    Er kramte seine ganzen Englischkenntnisse zusammen und ging auf den Mann an der Auskunft zu.
    Nach einem zehnminütigen Hin und Her wurde er in die Informationsabteilung verwiesen.
    Hier konnte Pierre endlich mit der Sprache herausrücken, und er war überrascht, daß man ihn nicht auslachte.
    »Ja«, sagte der schnurrbärtige Inspektor, »ich glaube, daß wir Ihnen helfen können, Mr. Saval. Einen Augenblick mal.«
    Der Inspektor griff zum Telefonhörer und ließ sich mit einem Mann verbinden, dessen Name Pierre nicht verstand.
    Schon nach wenigen Sekunden legte der Inspektor auf. »Alles klar, Mr. Saval«, sagte er und lächelte. »Ich werde Sie gleich zu einem Kollegen bringen lassen, der sich um Ihre Angelegenheit kümmert.«
    Der Inspektor rief einen Namen, und ein uniformierter Beamter betrat den Dienstraum.
    Der Inspektor reichte Pierre die Hand.
    »Viel Glück, Mister.«
    Pierre lächelte und erwiderte den Händedruck. Nie hätte er gedacht, daß man sich seines Falles so aktiv annehmen würde.
    Mit dem Paternoster ging es einige Etagen höher. Der Uniformierte geleitete Pierre zu einer Tür, die mit einer Milchglasscheibe versehen war.
    Der Beamte klopfte an.
    »Come in«, kam eine Stimme von innen.
    Der Polizist öffnete Pierre die Tür und verschwand wieder.
    Zögernd betrat der junge Bürgermeister das Büro.
    Ein großer blondhaariger Mann erhob sich hinter seinem Schreibtisch. Er kam mit ausgestreckter Hand auf Pierre zu.
    »Guten Tag, Mr. Saval. Mein Name ist Sinclair, Inspektor John Sinclair.«
    ***
    Pierre Saval hatte wirklich Glück gehabt, daß er an John Sinclair geraten war. Geisterjäger, so wurde der Inspektor von seinen Freunden tituliert. John Sinclair führte praktisch einen Ein-Mann-Krieg gegen die Mächte der Finsternis. Er war vom Yard mit sämtlichen Vollmachten für den Notfall ausgestattet und konnte sich, wenn es sein mußte, auch über Ländergrenzen hinwegsetzen. Das war auch nötig. John Sinclair hatte in seiner Laufbahn bei Scotland Yard schon die vertracktesten Fälle gelöst.
    Er fing immer dort an, wo andere die Flinte ins Korn warfen und nicht mehr weiterkamen. John Sinclairs Fälle waren zumeist hochbrisant, und mehr als einmal war es schon um die Existenz der Menschheit gegangen.
    John bot dem jungen Franzosen einen Platz an.
    »Sicher möchten Sie etwas trinken, Mister – pardon, Monsieur Saval.«
    Pierre nickte. »Wenn Sie einen Kaffee hätten, Inspektor.«
    John bestellte ihn, und schon nach knapp einer Minute standen zwei dampfende Tassen des köstlichen Getränks auf dem Schreibtisch.
    Pierre Saval hatte sofort Vertrauen zu dem großen, blondhaarigen Inspektor gefaßt. Er ahnte, daß dieser Mann kein Spinner war.
    »Nun, Monsieur Saval, was haben Sie auf dem Herzen?«
    Pierre zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht so recht, wie ich beginnen soll, Inspektor…«
    »Am besten, Sie fangen von vorn an.«
    »Ja.« Pierre nickte und begann zu erzählen.
    John war ein guter und aufmerksamer Zuhörer. Er unterbrach Pierre mit keinem Wort und nickte einmal nachdenklich, als der Bürgermeister von den Teufelsmönchen anfing.
    »Ja, das war’s«, sagte Pierre zum Schluß und blickte John Sinclair hilfesuchend an.
    Der Inspektor hatte die Hände ineinander verschränkt. Seine Augen ruhten nachdenklich auf der Gestalt des Bürgermeisters.
    »Das ist sehr interessant, was Sie mir erzählt haben, Monsieur Saval. Und ich glaube, daß ich Ihnen helfen kann.« John griff zum Telefonhörer, ließ sich mit dem Zentralarchiv der Londoner Universitätsbibliothek verbinden und verlangte nach einem Professor Fisher.
    Fisher hatte John mal einen Gefallen getan und sich auch weiter bereit erklärt, mit dem Yard zusammenzuarbeiten.
    John bekam den Professor nach einigen Minuten. Er brauchte zwei Sätze, um den Wissenschaftler mit dem Problem vertraut zu machen. Dann legte er wieder auf.
    John erhob sich. »Kommen Sie mit, Monsieur Saval«, sagte er zu dem erstaunt dreinblickenden

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