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GK0098 - Bruderschaft des Satans

GK0098 - Bruderschaft des Satans

Titel: GK0098 - Bruderschaft des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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blieb stehen, als wäre sie mit dem Boden verwachsen.
    Pascal schloß die Tür auf. Sie schwang quietschend nach innen.
    »Bitte sehr, Mademoiselle«, sagte der Polizist und machte eine einladende Handbewegung. »Sie wollen doch zu mir.«
    Germaine nickte. »Ja, natürlich.«
    Sie betrat das Haus. Es roch muffig. Kalter Rauch hing in der Luft.
    Pascal machte Licht. Dann schloß er die Tür.
    Hart schnappte sie ins Schloß.
    Germaine zuckte zusammen. Sie wandte den Kopf.
    Pascal lächelte sie noch immer an. Jetzt machte er einen Schritt auf sie zu.
    Germaine erstarrte vor Entsetzen. Mit einemmal wußte sie, was sie gestört hatte.
    Aber es war zu grauenhaft, zu unbegreiflich, zu…
    Germaines Denken setzte aus. Nur eins war ihr noch bewußt.
    Pascal atmete nicht mehr!
    »Ich darf Sie ins Wohnzimmer führen, Mademoiselle«, sagte der Polizist und ging voraus.
    Germaine folgte ihm automatisch.
    Alte, abgewetzte Möbel standen in dem Zimmer herum. Es war wirklich ein Herumstehen. Nichts zeigte Geschmack und Linie.
    Pascal deutete auf einen zerschlissenen Sessel. »Nehmen Sie doch Platz, Mademoiselle.«
    Germaine setzte sich auf die Kante und schlug die Beine übereinander.
    Sie trug einen bedruckten Cordrock in modischer Länge und einen grünen Pullover. Eine Korallenkette baumelte um ihren Hals.
    »Sie sind doch nicht einfach so zu mir gekommen, Mademoiselle. Darf ich erfahren, was der Grund Ihres Besuches ist?«
    Germaines Finger spielten nervös mit der Korallenkette. Sie hatte den Kopf gehoben und sah Pascal an.
    Er sah aus wie ein normaler Mensch, und…
    Vielleicht habe ich mir das auch alles nur eingebildet, sagte sich Germaine. Dann gab sie sich einen Ruck und begann zu sprechen. »Es geht um den Bürgermeister von Billon«, sagte sie, »um Pierre Saval.«
    »Oh, Sie kennen ihn?«
    »Ja.« Germaine senkte den Blick. »Was ich Ihnen jetzt sage, Pascal, muß unter uns bleiben. Ich kenne Pierre Saval sogar so gut, wie man einen Mann eben nur kennen kann. Wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    »Aber sicher doch, Mademoiselle.«
    »Deshalb mache ich mir auch Sorgen um ihn. Pierre hat mich heute angerufen und von seiner Reise nach England erzählt. Er hat auch die komischen Teufelsmönche erwähnt und davon gesprochen, daß sie tatsächlich existieren. Deshalb mache ich mir Sorgen. Pierre ist ein phantastischer Mensch, aber manchmal auch ein wenig spinnerig veranlagt. Er glaubt nämlich an das Übersinnliche.«
    »Das ist kein Fehler, Mademoiselle. Aber Sie tun sehr geheimnisvoll. Eigentlich müßte ich Sie kennen, aber ich habe Sie noch nie in Billon gesehen. Pierre Saval war doch sonst nicht so verschwiegen.«
    »Das hat auch seinen Grund. Ich bin verheiratet«, gab Germaine offen zu. »Und wenn unser Verhältnis herauskommt, bevor ich geschieden bin, könnte das Pierres Karriere schaden. Begreifen Sie nun, weshalb wir unsere Verbindung geheim gehalten haben?«
    »Ja, das verstehe ich«, sagte Pascal, »und ich werde auch nichts davon weitererzählen.«
    »Danke sehr.«
    »Aber sagen Sie, Mademoiselle… mon Dieu, jetzt weiß ich noch nicht mal Ihren Namen.«
    »Ich heiße Germaine Bousseau.«
    »Germaine paßt zu Ihnen. Sagen Sie, Mademoiselle Bousseau, weshalb ist Ihr Freund nach England gereist?«
    Pascal stellte die Frage bewußt, obwohl er die Antwort schon kannte. Aber er wollte ganz sichergehen.
    »Er will irgendeinen Gegenstand besorgen. Einen Kelch.«
    Germaine überlegte einen Augenblick. »Ja, jetzt fällt es mir wieder ein. Den Kelch des Feuers. Seltsam, wie?«
    »Das finde ich gar nicht.«
    »Wieso?«
    »Weil dieser Kelch des Feuers den Teufelsmönchen tatsächlich gefährlich werden kann.«
    »Dann glauben Sie auch daran, Pascal?«
    Der Polizist begann plötzlich zu lachen. Hämisch und abgehackt, aber auch triumphierend.
    »Ja, ich glaube daran, Mademoiselle, denn ich gehöre ebenfalls zu den Teufelsmönchen.«
    Hart wie Stahl waren die Worte ausgesprochen worden.
    Germaine zuckte zusammen. Siedendheiß fiel ihr ein, was sie vor dem Haus gespürt hatte.
    Germaine verkrampfte sich. Schreckensstarr saß sie in dem Sessel und hatte den Kopf in den Nacken gelegt.
    Pascal war aufgestanden.
    Sie starrte zu dem Polizisten hoch.
    Und da sah sie das Leuchten.
    Es kam aus dem Nichts, war einfach da und umschloß die Gestalt des Polizisten wie eine zweite Haut.
    Grüne Funken sprühten auf. Ein scheußlicher Geruch breitete sich aus.
    Die Gestalt des Polizisten verschwand, löste sich auf in einen grünen

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