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GK0098 - Bruderschaft des Satans

GK0098 - Bruderschaft des Satans

Titel: GK0098 - Bruderschaft des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Franzosen. »Wir haben eine kleine Unterhaltung mit einem Experten. Wenn uns jemand weiterhelfen kann, dann ist er es.«
    Wenige Minuten später saßen sie in Johns silbergrauem Bentley und fuhren in Richtung Universität.
    Die Bibliothek lag in einem Parkgelände. Der Park bot ein freundliches Bild. Unter den Bäumen standen Bänke, auf denen die Studenten saßen. Manche lasen, andere waren in angeregte Gespräche vertieft.
    John parkte vor dem Gebäude.
    »Wir sind bei Professor Fisher angemeldet«, sagte er zu dem Portier.
    Der telefonierte kurz, und der Wissenschaftler ließ es sich nicht nehmen, die Männer persönlich abzuholen.
    Sie gingen in Professor Fishers Arbeitszimmer, ein modern eingerichtetes Büro. Kein staubiger Bibliotheksraum, wie Pierre schon angenommen hatte.
    Professor Fisher war noch jung. Keine vierzig Jahre alt. Er trug einen Vollbart und hatte hellwache, kluge Augen.
    John kam sofort zur Sache. Diesmal erzählte er Pierres Geschichte. Professor Fisher war ein ebenso aufmerksamer Zuhörer wie vorher der Inspektor. Schließlich stand er auf, und ein verschmitztes Lächeln überzog sein Gesicht.
    »Ich glaube, ich kann Ihnen da helfen, Gentlemen. Einen Augenblick nur.«
    Professor Fisher verschwand. Als er zurückkehrte, hielt er ein kleines Buch in der Hand. Es war schon älter und hatte einen schwarzen kartonierten Umschlag.
    Professor Fisher schlug das Buch auf, blätterte kurz und sagte dann: »Ja, hier steht es. Lesen Sie selbst.«
    Er reichte das Buch den beiden Männern.
    John und Pierre beugten sich interessiert vor. Zum Glück verstand Pierre gut die englische Sprache, und er hatte keine Schwierigkeiten, den Text zu lesen.
    Das Kapitel berichtete über wertvolle Funde und Gegenstände aus der Gegend von Newcastle. Unter anderem war auch von einem Kelch des Feuers die Rede, der in einer Kapelle unweit des Ortes Lilingtown aufbewahrt wurde.
    John legte das Buch zur Seite. »Das war schon sehr viel, Professor. Aber Einzelheiten über die Kapelle haben Sie nicht zufällig zur Hand?«
    »Nein, damit kann ich Ihnen nicht dienen.« Fishers Stimme klang bedauernd.
    »Dann haben Sie vielen Dank.«
    John und Pierre Saval standen auf.
    »Und sollte irgend etwas sein, Scotland Yard ist zu Gegendiensten gern bereit, Professor.«
    Der Wissenschaftler reichte den Männern die Hand. »Das weiß ich doch, Inspektor. Viel Glück.«
    »Danke, das können wir brauchen.«
    Als sie wieder vor dem Gebäude standen, sagte Pierre Saval:
    »Sie haben mir sehr geholfen, Inspektor Sinclair.«
    John lächelte etwas ironisch. »Und Sie meinen, ich lasse Sie allein in die gottverlassene Gegend von Newcastle fahren?«
    Saval blickte überrascht auf. »Sie wollen mich begleiten?«
    »Und ob, Monsieur Saval. Das, was Sie entdeckt haben, ist schließlich ein Fall für den Geisterjäger.«
    Und daß es wirklich ein Fall für ihn war, bekam John schon bald sehr drastisch zu spüren…
    ***
    Germaine Bousseau machte sich große Sorgen um Pierre Saval.
    Unruhig ging sie in ihrem Zimmer auf und ab. Pierres Anruf hatte sie aus ihrer Ruhe geschreckt. Sie kannte ihren Freund schon lange und wußte von seinem etwas komischen Hobby.
    Geister und Gespenster – sie glaubte an so etwas nicht. Pierre maß den alten Sagen und Legenden mehr Bedeutung bei, als sie verdienten.
    Die Zigarette verqualmte zwischen Germaines Fingern. Pierre hatte ihr bei seinem Anruf kurz erzählt, um was es ging und weshalb er nach England gefahren war. Mehr nicht. Aber Germaine hatte auch die Sorgen aus seinen Worten herausgehört, und das machte sie skeptisch. Nervös zündete sie sich eine neue Zigarette an und nahm ihre Wanderung wieder auf.
    Germaine Bousseau war eine schöne Frau. Sie hatte das lackschwarze Haar zu einer modernen Krauskopffrisur drehen lassen. Das machte sie um mindestens fünf Jahre jünger. Niemand sah ihr jetzt noch an, daß sie schon dreißig Jahre alt war. Große, tiefblaue Augen gaben ihrem Gesicht einen faszinierenden Ausdruck, und der kirschrot geschminkte Mund kontrastierte gut zu ihrem hellen Teint.
    Germaine trug Jeans und einen saloppen Pullover. Sie hatte eigentlich vorgehabt, den Tag hier im Haus zu verbringen, doch Pierres Anruf hatte sie aus ihrer Ruhe gestört.
    Zum Glück war ihr Mann verreist. Ganz plötzlich mußte er geschäftlich nach Wien. Er blieb mindestens zwei Wochen weg.
    Das war gut so.
    Germaine drückte die Zigarette aus. Sie ging in ihr Schlafzimmer, zog sich um und packte auch noch einige Sachen in

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