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GK0098 - Bruderschaft des Satans

GK0098 - Bruderschaft des Satans

Titel: GK0098 - Bruderschaft des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wollen. Es heißt, wenn sich jemand dort hineinwagt, passiert irgendein Unglück. Die Menschen hier würden es Ihnen übelnehmen. Was wollen Sie da eigentlich?«
    John, der den Beamten richtig eingeschätzt hatte, zuckte bedauernd die Achseln. »Das ist leider eine geheime Kommandosache des Yards. Ich gehöre außerdem einer Sonderabteilung an, die sich mit ungewöhnlichen Fällen beschäftigt. Und im Zuge einer Aufklärungsaktion spielt die Kapelle eine gewisse Rolle.«
    »Am besten ist es, ich zeichne Ihnen die Strecke zu der Kapelle auf«, sagte Crawford. »Sie liegt nämlich ziemlich einsam, und so ohne weiteres finden Sie da gar nicht hin.«
    Crawford holte aus einem Schreibtisch ein Blatt Papier und einen Kugelschreiber. Während er zeichnete, rauchten John und Pierre eine Zigarette.
    Es dauerte fast zehn Minuten, bis Crawford fertig war. »Ein Meisterwerk ist es ja nicht«, sagte er, »aber ich hoffe, Sie werden schlau daraus. Passen Sie auf.«
    Die Männer steckten die Köpfe zusammen. Einige Minuten später steckte John den Zettel ein.
    Crawford warnte sie noch mal eindringlich, ehe sie sich verabschiedeten.
    Sie ahnten nicht, daß ihr Gespräch belauscht worden war und daß dieser unbekannte Lauscher alles daransetzen würde, Pierres und Johns Besuch in der Kapelle zu verhindern…
    ***
    Crawfords bleicher Assistent zog sich von seinem Lauscherposten zurück.
    Er hatte genug gehört.
    In seinen Augen glänzte es fanatisch, als er das Rathaus verließ.
    Den Gruß des Beamten an der Auskunft hörte er gar nicht.
    Der bleiche Mann hieß Hugh Morton. Er war ein Typ, der sich überall anpassen konnte, aber hinter dem Rücken seines jeweiligen Vorgesetzten geschickt intrigierte.
    Jetzt war es soweit. Crawford hatte zwei Fremden den Weg zu der Kapelle erklärt. Etwas, das nicht geschehen durfte, denn die Kapelle war tabu. Niemand durfte dorthin.
    Hugh Morton lief durch die Straßen von Lilingtown. Er wußte, wohin er sich zu wenden hatte. Es gab ein Lokal, in dem sich abends zahlreiche Bürger trafen und bei denen seine Worte auf fruchtbaren Boden fallen würden.
    Zehn Minuten später hatte Morton die Kneipe erreicht. Es war ein Kellerlokal, ziemlich groß und schon über einhundert Jahre alt.
    Als Morton eintrat, war das Lokal fast voll. Stimmengewirr empfing den Bleichen.
    Er ging sofort zu der langen Theke und flüsterte mit dem Wirt.
    Dabei redete er mit Händen und Füßen.
    Der Wirt nickte ein paarmal und verzog das Gesicht, verließ dann seinen Platz hinter dem Tresen und trat an einen der großen Tische.
    Morton verschwand in einem Hinterraum.
    Wenige Minuten später gingen zehn Männer auf die Tür zu.
    Leute, die bereit waren, Mortons Worten zu folgen…
    ***
    Ein kleines Gasthaus befand sich direkt gegenüber.
    John und Pierre spürten auf einmal, wie groß ihr Hunger war.
    Schließlich waren sie stundenlang, ohne eine Pause einzulegen, durchgefahren.
    »Einen Happen könnte ich gebrauchen«, sagte John.
    »Und ich erst.«
    Sie bestellten beide das gleiche. Ein Pfannengericht, bestehend aus Eiern, Kartoffeln und Speck. Es war gut gewürzt, schmeckte ausgezeichnet und sättigte auch.
    Dazu tranken sie Ale, englisches Bier.
    Pierre verzog ein paarmal das Gesicht. »Ein Burgunder ist mir lieber«, meinte er.
    John lachte. »Wenn ich ehrlich sein soll, mir auch.«
    Der Inspektor holte noch mal die von Crawford angefertigte Karte aus der Tasche.
    »Scheint ja eine verflucht einsame Gegend zu sein«, meinte Pierre.
    John nickte nur. Er überlegte bereits, wie er in die Kapelle eindringen konnte. Es war eine Tatsache, daß die Dämonen und finsteren Mächte einen magischen Ring um die Kapelle gelegt hatten. Einen Ring, den niemand durchbrechen konnte, wenigstens nicht mit normalen Mitteln. Aber John hatte vorgesorgt. Er hatte seinen Spezialkoffer mitgenommen, der mit zahlreichen Waffen gefüllt war, die, setzte man sie richtig ein, absolut tödlich für Dämonen waren. Man mußte allerdings damit umgehen können.
    Außerdem wußte John längst nicht, welche Überraschungen auf ihn und Pierre lauerten.
    John rief den Wirt herbei und zahlte. Dann ging es wieder weiter.
    Pierre saß auf dem Beifahrersitz und hielt die provisorische Karte in den Händen. Er gab die Anweisungen, wie John zu fahren hatte.
    Längst war es dunkel geworden. Ein bedeckter Himmel spannte sich über dem Land.
    John rauchte. Er war tatsächlich nervös, etwas, was bei ihm selten vorkam.
    Irgendeine Ahnung sagte ihm, daß nicht alles glatt

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