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GK0098 - Bruderschaft des Satans

GK0098 - Bruderschaft des Satans

Titel: GK0098 - Bruderschaft des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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rutschte zurück, spürte auf einmal die Wand in seinem Rücken, und ihm wurde klar, daß es kein Entrinnen mehr aus dieser Falle gab.
    Der Mann hatte den Mund weit aufgerissen. Die Augen traten ihm aus den Höhlen.
    In einer verzweifelten Geste streckte er den Arm aus, berührte die Zange.
    Der Mönch lachte. Hämisch, kichernd, siegessicher.
    Aber es war auch noch etwas anderes geschehen. Es schien, als hätte die Berührung mit der Zange Muller wieder in die Wirklichkeit zurückgerissen.
    Vorbei war die Lähmung, die Starre.
    Und in der nächsten Sekunde drang aus Mullers Kehle ein markerschütternder Angstschrei…
    ***
    Der verzweifelte Angstschrei seines Kollegen riß Inspektor Lefèvre aus dem Schlaf.
    Blitzschnell fuhr er in seinem Bett hoch.
    Noch immer hallte das Echo des Schreis in seinen Ohren. Kein Zweifel, das war Muller gewesen, und er mußte sich in Lebensgefahr befinden.
    Lefèvre sprang aus dem Bett. Gleichzeitig schlug er mit der flachen rechten Hand auf den Schalter der Nachttischlampe.
    Licht vertrieb die Dunkelheit aus dem Zimmer.
    Lefèvre hatte seine Kleidung über die Lehne eines Stuhls gehängt. Die Pistole lag unter dem Hemd.
    Lefèvre packte sich die Waffe und entsicherte sie, während er zur Tür rannte, sie aufriß und in den stockdunklen Gang starrte.
    Da wurde von unten das Licht angeknipst. Die trüben Birnen an der Decke flackerten auf.
    Stimmen und Schritte waren zuhören. Mindestens zwei Personen hasteten die Treppe hinauf.
    »Bleiben Sie unten!« donnerte Lefèvres Stimme. Der Inspektor rüttelte mit der rechten Hand an der Türklinke zu Mullers Zimmer.
    Abgeschlossen.
    Lefèvre fluchte unterdrückt, hob dann die Pistole.
    Es war ein einfaches Schloß. Man konnte es ohne große Mühe herausschießen. Lefèvre feuerte.
    Zweimal peitschten die trockenen Schüsse der Mauser.
    Holz splitterte. Lefèvre hatte schräg nach unten gehalten, um nur nicht seinen Assistenten zu verletzen.
    Mit seinem vollen Körpergewicht warf sich Lefèvre gegen das Holz. Mitsamt der Tür flog er nach innen wie von einem Katapult abgefeuert.
    Lefèvre krachte gegen den Schrank, der in seinen Grundfesten erzitterte, jedoch nicht umkippte.
    Der Inspektor warf sich auf den Rücken. Die Pistole hielt er in der Rechten.
    Das Grauen sprang ihn an.
    Aus dem Flur fiel genügend Licht, um alles erkennen zu können.
    Der Inspektor sah die Schreckenskreatur, die über Muller gebeugt dastand.
    Jetzt wirbelte der unheimliche Mönch herum. Die Backen der Mörderzange lösten sich von Mullers Hals.
    Inspektor Lefèvre stöhnte auf. Er sah direkt in das formlose Gesicht des Mönches, das grünlich schimmerte.
    Die Mundhöhle klaffte auseinander. Ein grausames Kichern schlug dem Inspektor entgegen.
    Da zog er durch. In rasender Folge verließen vier Kugeln die Pistole, zischten dem Ungeheuer entgegen – und…
    Inspektor Lefèvre glaubte, den Verstand zu verlieren. Die Geschosse waren durch den Körper des Mönches gerast und steckten plattgedrückt im Mauerwerk der Zimmerwand.
    »Du Wurm!« höhnte der Mönch. »Wage es nicht noch einmal, dich in unsere Angelegenheiten zu mischen.«
    Der Unheimliche hatte das letzte Wort kaum ausgesprochen, da wurde seine Gestalt durchscheinend.
    Einen Lidschlag später hatte sie sich aufgelöst.
    Inspektor Lefèvre wischte sich mit dem Ärmel seiner Pyjamajacke über die Augen. Narrte ihn ein Spukbild – oder…?
    Die Gestalt blieb verschwunden.
    Lefèvre stand auf. Mit unsicheren Schritten ging er auf das Bett zu, knipste die Lampe an. Diesmal funktionierte sie.
    Muller sah wächsern aus. Dunkelrot traten die gräßlichen Würgemale an seinem Hals hervor. Die Schlafanzugjacke war zerfetzt. Die Lippen zuckten. Röchelnd ging sein Atem. Der Mann brauchte sofort einen Arzt.
    Lefèvre fiel ein Stein vom Herzen. Muller, sein Assistent, lebte.
    Der Inspektor wandte sich um, trat an das Waschbecken, um ein Glas Wasser zu holen.
    Neugierige Gesichter starrten in den Raum. Lefèvre erkannte den Wirt und einen Hausgehilfen.
    »Was ist geschehen?« fragte der Wirt mit krächzender Stimme und warf einen scheuen Blick auf Muller.
    Sein Gehilfe hielt einen dicken Knüppel in der Hand.
    Lefèvre winkte ab. »Nichts, was Sie interessieren könnte, Messieurs.«
    »Aber Sie haben geschossen, Monsieur Inspekteur.«
    Lefèvre wurde ärgerlich. »Ja, ich habe geschossen. Und ich bin Ihnen keine Rechenschaft deswegen schuldig. Gute Nacht, Messieurs.«
    Eingeschüchtert zogen sich die beiden Männer

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