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GK0098 - Bruderschaft des Satans

GK0098 - Bruderschaft des Satans

Titel: GK0098 - Bruderschaft des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Dämonenvogel hing noch immer über Pierre Saval und bearbeitete ihn mit seinen beiden Schnäbeln.
    Der Vogel brüllte auf. Wild und unkontrolliert schlug er mit den Flügeln.
    Aber das bekam John nicht mehr mit. Das andere Monster hatte einen zweiten Arm um ihn geschlungen und ihn zu Boden gerissen.
    Beißender, ekliger Geruch zog in Johns Nase. Er würgte.
    Die vier freien Arme des Monsters zerteilten die Luft, klatschten auf Johns Körper, saugten sich an seiner Kleidung fest.
    John kämpfte verbissen, stemmte sich mit aller Macht gegen die würgenden Griffe an. Noch immer hielt er seine Pistole in der Hand. Sie war für ihn die letzte Hoffnung.
    John kam auf den Bauch zu liegen. In seinem Nacken fühlte er den klebrigen Arm des Ungeheuers.
    Dicht vor Johns Augen schimmerte der Drudenfuß.
    Das Monster stieß gräßliche Schreie aus. Es konnte seine Kraft längst nicht voll entfalten. Zu nahe war der silberne Drudenfuß, der indirekt zu Johns Verbündetem wurde.
    Jetzt bäumte sich das Dämonenmonster zum letzten Verzweiflungsakt auf. Es versuchte, John wegzuziehen. Die würgenden Arme preßten sich fester um den Körper des Inspektors, und John hatte höllische Angst, daß ihm dieses Untier die Knochen brechen würde.
    Er drückte seinen rechten Arm hoch, wollte die Pistole unter dem Würgearm des Monsters hindurchschieben.
    Es gelang ihm halb.
    Der Inspektor keuchte, sog wie ein Ertrinkender die Luft in seine Lungen.
    Noch einmal spannte er alle Muskeln, während das Monster immer noch versuchte, ihn wegzureißen.
    Da war sein Arm frei. Für Sekunden konnte er ihn frei bewegen. Und ehe das Dämonenmonster die neue Situation erfaßt hatte, krümmte John Sinclair zweimal den Zeigefinger.
    Die Kugeln bohrten sich in die bräunlichgrüne Masse.
    Ein ungeheures Brüllen durchschnitt die Stille der Nacht. Die Fangarme lösten sich von Johns Körper, wirbelten wild in der Luft herum.
    Der Inspektor rollte sich aus dem Gefahrenbereich, kam auf die Knie und hielt den rechten Arm mit der Waffe vorgestreckt, bereit, dem Monster den Rest zu geben, falls es nötig war.
    Es war nicht mehr nötig.
    Das Dämonenungeheuer verendete. Rauchschwaden stiegen aus dem Leib, der wie Zunder prasselte. Doch kein Feuer war zu sehen. Das Monster verbrannte innerlich.
    Die Arme zerfielen, wurden zu Staub, den der Wind bald wegblasen würde.
    Der Geisterjäger rappelte sich auf die Beine. Vorher steckte er jedoch den Drudenfuß ein.
    Mit unsicheren Schritten ging John auf Pierre Saval zu, der noch immer am Boden lag. Genau wie die brennende Taschenlampe, die Pierres Kampf mit dem Dämonenmonster beleuchtet hatte.
    Der Geier mit den beiden Schnäbeln war ebenfalls zu Staub zerfallen. Die Silberkugel hatte ganze Arbeit geleistet.
    John Sinclair ging neben Pierre Saval in die Knie. Er fühlte nach dem Puls des jungen Franzosen. Er schlug. Gott sei Dank.
    Pierre hatte der Kampf mehr mitgenommen als John. Die Geierschnäbel hatten ihm die Kleidung zerfetzt und am Oberkörper einige Wunden gerissen. Zum Glück war keine lebensgefährlich. Die Blutungen hatten auch schon aufgehört.
    John hoffte, mit seiner Autoapotheke auszukommen.
    Der Geisterjäger ließ den jungen Bürgermeister liegen. Er konnte im Augenblick sowieso nichts für ihn tun. Der Kelch des Feuers war jetzt wichtiger.
    Die Wächter der Kapelle waren besiegt. Nie war der Weg so frei gewesen.
    Noch immer stand der Mond wie ein stummer Zeuge am Himmel. Sein Licht fiel auf John Sinclairs Gesicht, das hart und kantig geworden war in den letzten Minuten. Der gefährliche Kampf hatte doch seine Spuren hinterlassen.
    Wieder stand der Inspektor vor dem Tor. Unbewußt zögerte er, während er die rechte Hand auf die Klinke legte.
    Diesmal war die Tür offen. Knarrend schwang sie zurück.
    John – sonst nicht schreckhaft – ging das Geräusch unter die Haut. Zuviel stand auch auf dem Spiel. Würde es ihm gelingen, den Kelch des Feuers zu beschaffen?
    Die Dunkelheit im Innern der Kapelle gähnte ihm entgegen.
    Es roch nach Friedhof, nach vermoderten Kränzen und abgestandener Luft.
    John schaltete seine Lampe ein.
    Einem Speer gleich durchschnitt der Strahl die Dunkelheit.
    Staub flirrte in dem Kegel.
    John trat einen Schritt vor, schwenkte den Arm mit der Taschenlampe.
    Bankreihen wurden aus der Dunkelheit gerissen, außerdem dicke Säulen, die das Dach trugen.
    John ging weiter, wandte sich nach rechts. Seine Schritte hallten an den kahlen Wänden wider.
    Die Butzenscheiben in den kleinen

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