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GK0098 - Bruderschaft des Satans

GK0098 - Bruderschaft des Satans

Titel: GK0098 - Bruderschaft des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stieg sie weiter nach unten.
    Sprosse für Sprosse nahm sie. Germaine zählte unbewußt mit, dann hatte sie plötzlich festen Boden unter den Füßen.
    Germaine atmete auf, war froh, daß die Sprossen gehalten hatten. Sie warf einen Blick nach oben. Die Öffnung war kaum noch zu sehen. Nicht größer als ein Stecknadelkopf war sie von hier aus.
    Am schlimmsten war die Dunkelheit. Germaines Handtasche, in der sich auch ihr Feuerzeug befand, lag im Wagen. So war sie nur auf ihren Tastsinn angewiesen.
    Sie streckte die Arme aus.
    Ihre Fingerkuppen glitten über dicke Mauern, ertasteten Fugen und Spalten.
    Germaine stockte. Ihre Hand griff plötzlich ins Leere.
    Vorsichtig wagte sie einen Schritt, dann noch einen.
    Es ging. Sie tastete sich weiter, stieß nirgendwo gegen.
    Germaine Bousseau hatte einen Gang gefunden. Ihr war es im Moment egal, wo er hinführte, Hauptsache, sie konnte irgend etwas unternehmen.
    Weit hielt sie die Arme ausgestreckt, so konnte sie jedes Hindernis frühzeitig genug bemerken.
    Mit der Zeit setzte auch ihr Verstand wieder ein. Viele Mönchsorden hatten sich damals Geheimgänge angelegt, damit die Mönche bei einer Besetzung oder Belagerung früh genug verschwinden konnten. Meistens gingen die Gänge vom Keller des Klosters aus.
    Germaine stockte.
    Ihr Fuß war gegen etwas getreten. Ein Stein war es nicht, dafür war der Gegenstand zu leicht.
    Die Frau bückte sich, tastete mit der rechten Hand den Boden ab. Da – jetzt hatte sie den Gegenstand gepackt. Im nächsten Augenblick schrie sie auf.
    Sie hatte einen Schädel gefunden. Einen menschlichen Schädel.
    Ihre Finger waren durch die beiden Augenhöhlen gestoßen.
    Angewidert zog Germaine die Hand zurück. Auf einmal war sie froh, daß sie kein Licht hatte. Wer weiß, was sie noch alles entdeckt hätte.
    Germaine ging weiter. Mit einemmal spürte sie auch die Schmerzen. Ihr gesamter Körper war von dem Sturz in Mitleidenschaft gezogen worden. Es gab kaum eine Stelle, die nicht weh tat. Die Bluse war zum größten Teil zerrissen und die Haut aufgeschrammt.
    Aber Germaine lebte noch, und das war schließlich entscheidend.
    Schritt für Schritt drang sie tiefer in den geheimen Gang ein.
    Die Luft wurde schlechter. Es roch nach Moder und Fäulnis.
    Plötzlich hörte Germaine ein dünnes Pfeifen.
    Die Frau blieb stehen.
    Sekunden später huschte etwas an ihren Beinen vorbei.
    Jetzt wußte sie, was los war. In dem Gang befanden sich Ratten.
    Die widerlichsten Tiere, die sich Germaine vorstellen konnte.
    Und sie war mitten unter den Biestern.
    Es gelang ihr kaum, die aufkeimende Panik zu unterdrücken.
    Wenn Ratten hungrig waren, griffen sie auch Menschen an…
    Wieder huschte eine Ratte an ihren Füßen entlang, biß sich plötzlich an dem Hosenbein fest.
    Germaine überwand ihren Ekel, bückte sich und packte zu.
    Sie bekam den Schwanz der Ratte zu fassen, riß das Tier weg.
    Mit einem Wutschrei schleuderte Germaine die Ratte gegen die Wand. Es gab ein klatschendes Geräusch, das Tier fiepte noch einmal auf und fiel dann zu Boden.
    Augenblicklich stürzten sich die Artgenossen auf den toten Körper.
    Germaine lief weiter, wollte weg von diesem Rattenvolk. Sie merkte, daß es bergauf ging. Hoffnung keimte in ihr auf. Bald – bald würde sie am Ziel sein und dieser schrecklichen Finsternis entrinnen.
    Auf einmal hatte sie es geschafft. Ihre ausgestreckten Hände prallten gegen ein Stück Holz.
    Eine Tür!
    Freudige Erregung durchzuckte die Frau. Sie tastete die Tür ab, spürte die Klinke – und…
    Germaine zögerte. Wenn die Tür jetzt verschlossen war…
    Sie war es nicht.
    Schwer und knarrend schwang sie nach innen. Dämmriges Licht traf Germaines Augen, doch es kam ihr vor wie die strahlendste Sonne.
    Eine unterirdische Höhle bot sich den Blicken der Frau. Sie war nicht hoch und die Decke gewölbt. Mehrere Gänge zweigten ab.
    Germaine erinnerte das alles an einen Keller.
    Sie drückte die Tür hinter sich zu, ging einige Schritte in den Keller hinein.
    Da hörte sie ein Geräusch. Es kam von rechts, aus einer der zahlreichen Nischen, mit denen die Gänge angereichert waren.
    Germaine blieb stehen. Ihr Herz klopfte auf einmal rasend schnell. Sollte man sie hier erwartet haben?
    Langsam und mit vibrierenden Nerven drehte Germaine den Kopf. Ihre Augen weiteten sich entsetzt, als sie sah, wer dort aus der Nische getreten war.
    Niemand anderer als Roger Moulin. Germaine kannte ihn, hatte ihn einmal in Billon gesehen.
    Aber Moulin war tot! Wie

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