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GK0100 - Der See des Schreckens

GK0100 - Der See des Schreckens

Titel: GK0100 - Der See des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dieser Blick bis in ihre Seele dringen.
    Noch einmal stieß sie sich kräftig mit den Beinen ab. Dann hatte sie das Fenster erreicht.
    Zur Hälfte war ihr Oberkörper schon durch die Öffnung, als der Tote zupackte.
    Seine gekrümmten Hände zielten nach Shirleys Hals.
    Da schlug das Mädchen zu.
    Es war klar, ein Schlag, den sie hier anbrachte, hatte nicht die gleiche Wirkung, wie unter normalen Umständen. Dafür bremste das Wasser zu sehr. Aber solch ein Hieb konnte den Toten aus dem Konzept bringen.
    Die Stange traf den Schädel.
    Der Tote wurde zurückgetrieben, machte für einen Augenblick die Fensteröffnung frei.
    Shirley glitt hindurch, verließ die verfluchte Falle.
    Doch gleichzeitig sahen auch die anderen Horror-Gestalten, was geschehen war.
    Es waren noch zwei, die sich auf dieser Seite des versunkenen Hauses befanden.
    Sie schwammen Shirley entgegen.
    Das Girl stieß sich ab!
    Zwei Arme griffen nach ihr. Blitzschnell zog Shirley die Beine an, entkam der tödlichen Klammer.
    Nur noch für fünf Minuten reichte ihr Sauerstoffvorrat!
    Mit verzweifelten Bewegungen schwamm Shirley nach oben, ließ die Stange los, die sie jetzt behinderte. Sie warf keinen Blick zurück. Sie wollte nur weg aus dieser schrecklichen Tiefe.
    Sie spürte, daß sie zu schnell auftauchte. Der Druck auf ihrem Kopf wurde stärker.
    Shirley mußte langsamer werden und trat schließlich Wasser.
    Dann erst riskierte sie einen Blick nach unten.
    Niemand folgte ihr.
    Noch wagte Shirley nicht, aufzuatmen, denn plötzlich trudelte etwas an ihr vorbei.
    Sie schrak zusammen.
    Soviel sie erkennen konnte, war es ein Sack, den jemand ins Wasser geworfen haben mußte. Irgend etwas befand sich darin, und Shirley meinte für einen Moment, den Umriß einer menschlichen Gestalt ausmachen zu können.
    Dann war der Sack verschwunden.
    Shirley setzte sich wieder in Bewegung. Immer näher kam sie der rettenden Oberfläche.
    Der Sauerstoff neigte sich seinem Ende zu. Noch ein paar tiefe Atemzüge, dann…
    Da durchstieß Shirley Adams die Wasseroberfläche. Sie hätte aufschreien können vor Freude.
    Shirley riß sich die Maske ab, nahm das Mundstück von den Lippen und atmete die herrlich frische Nachtluft ein.
    Shirley Adams war dem Tod entronnen! Sie hatte das Gefühl, zum zweitenmal geboren worden zu sein.
    Automatisch machte Shirley ein paar Schwimmbewegungen. Jetzt erst fühlte sie, wie erschöpft sie war.
    Der Nebel hatte sich etwas gelichtet. Shirley hoffte, nicht zu weit von ihrem Schlauchboot aufgetaucht zu sein.
    Sie trat Wasser und sah sich um.
    Noch war von dem Boot nichts zu sehen. Shirley wußte ungefähr, wo das Ufer lag, von dem aus sie gestartet war. In diese Richtung bewegte sie sich fort.
    Schon nach einer Minute tauchte ein gelber verwaschener Fleck aus der Nebelbrühe auf.
    Das Schlauchboot!
    Shirley schwamm schneller, und schon bald rollte sie sich in das kleine Boot.
    Gerettet!
    Shirley nahm die Maske ab, schnallte die beiden Sauerstofflaschen vom Rücken und ließ sich erschöpft auf die Knie sinken.
    Sie griff nach der Reißleine des Außenborders.
    Da röhrte ein Motor auf.
    Überlaut drang das Geräusch durch die herrschende Stille.
    Shirley wußte im ersten Augenblick nicht, was los war, doch zwei Herzschläge später sah sie einen drohenden Schatten vor sich auftauchen.
    Ein Boot! schoß es ihr durch den Kopf. Mehr nicht, denn der Schatten raste genau auf sie zu…
    ***
    Das Haus lag fernab von jeglichem Touristenrummel. Es war klein und duckte sich wie eine zu große Streichholzschachtel gegen die Bergwand.
    Für Doktor Tod war es nahezu ideal.
    Vorn und seitlich von Bäumen umgeben, führte nur ein schmaler Weg zu dem Haus hin, und der war auch noch teilweise zugewachsen.
    Das Haus hatte in früheren Jahren mal einem Einsiedler gehört. Keiner wollte nach dem Tod des Mannes darin wohnen, und so hatte es Doktor Tod praktisch geschenkt bekommen. Bisher hatte sich auch noch kein Tourist hierher verirrt, und für die Zeit, die Doktor Tod hier verbrachte, war es eigentlich auch ausgeschlossen daß noch jemand kam.
    Im Augenblick hatte er seine Getreuen um sich versammelt. Nur Tim Riordan fehlte. Aber das war nicht schlimm, da Doktor Tod noch mit ihm allein reden wollte.
    Es waren alles jüngere Leute! Rocker, die sich auch hier in Aweshire tummelten. Zuerst hatten sie aus Spaß an der Freude mitgemacht. Schließlich war es mal was anderes, als nur immer Motorradrennen zu veranstalten oder Touristen zu erschrecken. Doch nach und

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