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GK0100 - Der See des Schreckens

GK0100 - Der See des Schreckens

Titel: GK0100 - Der See des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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herunter.
    Die Teufelsfratze auf der Brust des Rockers grinste ihn an.
    Bill Conolly zog scharf die Luft durch die Zähne. »Sind das überhaupt noch Menschen?« zischte er.
    »Keine Ahnung. Aber das werden wir gleich haben.« John zog seine Pistole aus der Halfter.
    Der Rocker schrie plötzlich erstickt auf. Grenzenlose Angst flackerte in seinen Augen.
    »Silber«, sagte John ruhig. »Geweihtes Silber. Jeder Dämon hat davor Angst.«
    »Wollen Sie mich erschießen?« keuchte der Rocker.
    »Er reagiert noch verdammt menschlich«, meinte Bill.
    John nickte zustimmend. »Vielleicht ist das auch sein Vorteil.«
    Der Inspektor nahm das Reservemagazin aus seiner Tasche. Die Pistole steckte er weg.
    »Wir werden jetzt einen Test machen«, sagte er zu dem Rocker. Und zu dem Reporter gewandt: »Bill, halte ihn fest.«
    John entnahm dem Magazin eine Silberkugel. Matt glänzend lag sie auf seinem Handteller. John nahm die Kugel zwischen Daumen und Zeigefinger und näherte die Hand der Brust des Rockers.
    Der Rocker bäumte sich in dem Griff des Reporters auf. »Was haben Sie mit mir vor?« keuchte er. »Ihr Schweine, ihr wollt mich umbringen.«
    Ungerührt setzte John die Spitze der Kugel gegen die Brust des Dämonendieners.
    Es schien, als würde diese Berührung des geweihten Silbers bei dem Rocker eine Kettenreaktion auslösen. Die Fratze auf seiner Brust begann sich zu verfärben, er selbst riß den Mund auf, wollte schreien, doch Bill Conolly preßte ihm blitzschnell seine Hand zwischen die Lippen.
    Der Schrei erstickte in einem dumpfen Röcheln.
    John Sinclair kannte kein Pardon. Er durfte kein Pardon kennen, wenn er den Rocker noch retten wollte.
    Vorsichtig zeichnete John Sinclair die Konturen der Teufelsfratze mit der Silberkugel nach. Die Spitze des Silbers berührte die Hornhaut – und…
    Plötzlich begann sich die Fratze zu verfärben. Das tiefe Rot verschwand, die Umrisse zerflossen. Gelblicher, nach Schwefel riechender Qualm stieg auf. Es zischte und brodelte, und auf einmal war die Teufelsfratze verschwunden.
    Sie hatte sich in Nichts aufgelöst.
    Die Beine des Rockers gaben nach. Bill ließ den Mann langsam zu Boden gleiten. Die Brust sah wieder völlig normal aus.
    John beugte sich über den Rocker. »Er ist nur bewußtlos«, sagte der Inspektor.
    »Das hätte ich nicht gedacht«, flüsterte Bill und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    Der Geister-Jäger zuckte die Achseln. »Wir mußten es versuchen. Der Erfolg hat uns recht gegeben. Das heißt aber auch, daß wir die übrigen Rocker auf keinen Fall töten dürfen.«
    »Dann hätten wir die beiden anderen auch am Leben lassen können.«
    John Sinclair nickte. »Sicher, aber da war das Leben des Mädchens in Gefahr, und wer wußte vorher schon, was alles dahintersteckt. Außerdem konnte in der letzten Nacht die hypnotische Kraft der Maske voll zur Geltung kommen. Diesmal hat uns das Silber geschützt.«
    Bill deutete auf den Bewußtlosen. »Was machen wir mit ihm?«
    »Wir lassen ihn liegen. Er ist keine Gefahr mehr.«
    Im gleichen Augenblick begann das Sprechfunkgerät zu rauschen, und dann erklang die Stimme des Mannes, den John bis aufs Blut haßte.
    »Nummer fünf! Melde dich!«
    Fragend sah der Reporter den Geister-Jäger an. John legte einen Zeigefinger auf die Lippen, drückte auf die Taste und erwiderte flüsternd: »Alles ruhig. Er ist noch nicht da.«
    Einige Sekunden lang war nur ein Rauschen zu vernehmen. Doch dann drang ein satanisches Lachen aus dem kleinen Gerät.
    »Sinclair, du bist es! Hast du es also doch geschafft. Ich wußte es. Aber es wird dir nichts nützen. Diesmal gewinnst du nicht!«
    Einen Herzschlag später war die Verbindung unterbrochen.
    »Verdammt!« fluchte Bill. »Er hat etwas gemerkt.«
    John warf das Funkgerät weg. »Los, Bill, wir müssen uns beeilen, ehe Doktor Tod seine Leute zusammenzieht.«
    Die beiden Männer liefen los. Mit langen Schritten hetzten sie den Weg entlang. Immer wieder sahen sie sich nach Verfolgern um, doch noch war nichts zu entdecken.
    Zweige und kleinere Äste peitschten ihre Gesichter. Der Wald wurde noch dichter.
    Und dann sahen sie das Haus. Es klebte förmlich an einem Felshang.
    Blitzschnell gingen die beiden Freunde in Deckung. Der Wald reichte fast bis an die Vorderseite des Hauses. Man konnte nur einen Teil der grauen Mauer sehen. Fenster entdeckte der Inspektor keine.
    »Und jetzt?« fragte Bill.
    »Ich werde in das Haus eindringen. Bleib du als Rückendeckung hier.«
    »Paßt mir

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