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GK0100 - Der See des Schreckens

GK0100 - Der See des Schreckens

Titel: GK0100 - Der See des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wenn der Tag lang ist…«
    »Diesmal stimmt es«, sagte John. Dann zog er die beiden Beamten zur Seite und sprach fünf Minuten auf sie ein. Als er fertig war, stand in den Augen der Polizisten nur ungläubiges Staunen. Wer hätte es ihnen auch verdenken können.
    Danach sorgten die Polizisten für den Abtransport die Leichen. Auf dem Zeltplatz hatte es ebenfalls Tote gegeben, und die Leichenhalle des Ortes war überfüllt. So etwas hatte es noch nie gegeben.
    »Was hältst du von einem Frühstück?« fragte Bill Conolly plötzlich.
    John schüttelte den Kopf. »Danke, Bill, aber ich habe keinen Appetit. Dieser Doktor Tod liegt mir zu sehr im Magen. Eine Tasse Kaffee könnte ich schon vertragen.«
    »Okay, alter Junge, ich werde seh’n, was sich machen läßt.«
    Bill verschwand.
    John Sinclair holte sich inzwischen den älteren der beiden Polizisten heran.
    »Ja, Sir?« fragte der Mann diensteifrig.
    »Sie kennen sich doch bestimmt in dieser Gegend rund um Aweshire aus.«
    »Und wie, Sir. Ich bin hier groß geworden.«
    »Dann lassen Sie das Sir mal weg«, sagte John.
    »Ja, Sir.«
    Der Polizist bekam einen roten Kopf, und John mußte lachen.
    »Es geht um folgendes, Konstabler. Wenn Sie hier ungestört leben wollen, wo würden Sie dann hinziehen?«
    »Das ist eine schwere Frage, Inspektor.« Der Beamte kratze sich am Kopf. »Also ich für meinen Teil wohne ja schon in der alten Stadt, um dem Touristenrummel zu entgehen.«
    »Nein, Konstabler, das meine ich nicht. Ich denke mehr an ein einsam gelegenes Haus. Gibt es so etwas hier?«
    »Selbstverständlich.« Der Polizist nickte eifrig. »Nur sind die Häuser alle verfallen. Vor vielen Jahren waren es die Jagdschlösser der Herzöge und Grafen. Sie sind aber zerstört worden.«
    »Demnach gibt es also kein bewohnbares Haus hier in der näheren Umgebung. Überlegen Sie genau, Konstabler.«
    Der Polizist legte seine Stirn in Falten. »Ich weiß nicht so recht. Aber ich kann ja mal meinen Kollegen fragen. Der weiß auch ganz gut Bescheid.« Während die beiden Beamten miteinander redeten, rief John in dem Krankenhaus an, in dem Shirley Adams untergebracht war.
    Auch im Krankenhaus war der Teufel los. Viele Verletzte – Opfer der lebenden Leichen – mußten behandelt werden. John bekam schließlich eine Schwester an den Apparat. Sie gab ihm eine positive Auskunft.
    »Der Patientin geht es besser«, sagte sie. »Allerdings kann sie noch keinen Besuch empfangen.«
    John fiel der berühmte Stein vom Herzen. Wenigstens ein Lichtblick in diesem schrecklichen Fall.
    Als der Inspektor sich umwandte, stand der zweite Polizist neben ihm.
    »Ich glaube, ich weiß, was Sie meinen, Sir«, sagte er, und man sah ihm direkt an, daß er sich freute, John behilflich sein zu können.
    »Reden Sie, Konstabler.«
    »Da gibt es eine alte Bude, die mal einem Einsiedler gehört hat. Das Haus liegt so abgelegen, daß es nicht einmal ein erholungsuchender Tourist kaufen würde.«
    »Ist es denn jetzt wieder bewohnt?« wollte John wissen. Instinktiv spürte er, daß er auf der richtigen Spur war.
    »Das kann sein.«
    »Erklären Sie das genauer.«
    »Uns ist zu Ohren gekommen, daß man in der Umgebung des Hauses eine Rockerbande gesehen hat. Das kann natürlich Zufall sein, aber ich sage mir immer, solch ein Haus ist für wilde Rocker-Orgien geradezu ideal.«
    Das dachte auch John Sinclair. Aber nicht nur für Rockerbanden war es ideal, sondern auch für Doktor Tod.
    »Beschreiben Sie mir den Weg«, sagte der Geister-Jäger.
    Der Konstabler blickte John für einen Moment erstaunt an, stellte jedoch keine weiteren Fragen.
    Der Weg, der zu dem Haus führte, war so schwierig zu beschreiben, daß der Konstabler John schließlich eine Skizze anfertigte. Auch sie war ziemlich ungenau, aber besser als gar nichts.
    »Wollen Sie diesem Haus einen Besuch abstatten?« fragte der Beamte erstaunt.
    »Ja, Konstabler. Aber ich möchte Sie bitten, das nicht weiterzuerzählen.«
    »Selbstverständlich, Inspektor.«
    Bill Conolly kam zurück. Auf einem Tablett trug er vier Tassen Kaffee. Außerdem hatte er noch einige Milchbrötchen mitgebracht. »Das wird uns allen guttun«, sagte Bill und stellte das Tablett an der Rezeption ab.
    John Sinclair, Bill Conolly und die beiden Polizisten langten zu. Erst jetzt fühlte John, wie müde er war. Diese einzige Nacht hatte verdammt an seinen Energien gezehrt. Auch Bill Conolly ging es nicht besser. Unter seinen Augen lagen tiefe Ränder, und dunkle Bartschatten zogen

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