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GK0100 - Der See des Schreckens

GK0100 - Der See des Schreckens

Titel: GK0100 - Der See des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gar nicht!« knurrte der Reporter.
    »Kann ich auch nicht ändern. Also, gib auf dich acht.«
    Nach diesen Worten tauchte John Sinclair in der Deckung des Waldes unter.
    Bill Conolly aber beobachtete weiter die Vorderfront des unheimlichen Hauses.
    ***
    Wie Schatten schlichen die letzten fünf Rocker durch den Wald. Doktor Tods Alarmruf hatte sie aufgeschreckt. Schnell und doch vorsichtig näherten sie sich der Festung, in der ihr Meister hauste.
    Sie nahmen nicht den Weg. Geschickt wichen sie sperrigem Buschwerk aus und tauchten unter starken Ästen hinweg.
    Lautlos näherten sie sich Bill Conollys Deckung.
    Und der Reporter war ahnungslos. Er nahm an, daß die Rocker bereits in dem Haus stecken würden. Deshalb war er mit John Sinclairs Plan nicht einverstanden. Allein war das, was John vorhatte, kaum zu schaffen.
    Nur noch ein paar Meter, dann hatten die ersten Rocker den Reporter erreicht.
    In den Händen der menschlichen Mordroboter blitzten Messer. Nie hatten die Teufelsfratzen so stark geglüht wie in diesen Augenblicken.
    Bill Conolly wurde immer nervöser. Er machte sich Sorgen um John Sinclair, und an seine eigene Sicherheit dachte er nicht.
    Schon konnten die Rocker den auf dem Boden hockenden Reporter erkennen.
    Ihre Messerarme schwangen hoch. Nur noch einen winzigen Augenblick, dann würden die Klingen durch die Luft flirren und sich in den Rücken des ahnungslosen Opfers bohren.
    Da war es Bill Conolly leid. Er wollte nicht länger hier hocken bleiben.
    Mit zwei schnellen, gleitenden Schritten verließ er seine Deckung.
    Und gleichzeitig flogen die Messer!
    Bill spürte noch den Luftzug und hörte den dumpfen Aufprall, wie sich die Messer in einen Baumstamm bohrten.
    Er kam nicht mehr dazu, sich irgendwelche Gedanken zu machen, denn die Rocker griffen ihn an.
    Wild stürmten die lebenden Mordmaschinen vorwärts. Und Bill sah auch von der anderen Seite zwei Rocker auftauchen.
    Damit war ein Fluchtweg abgeschnitten.
    Blieb nur noch die Flucht nach vorn.
    Und das war zum Haus hin…
    ***
    John Sinclair fluchte unterdrückt.
    Das Haus besaß vorn nicht einmal eine Tür, geschweige denn ein Fenster.
    Also von der Rückseite.
    Mit langen, möglichst lautlosen Schritten jagte der Inspektor um das Haus herum – und blieb enttäuscht stehen.
    Vor ihm erhob sich eine Felswand. Krüppelsträucher wuchsen in Spalten und Rissen. Darüber dann – etwa zwanzig Meter höher – begann kärglicher Baumwuchs, der sich mit zunehmender Höhe zu einem Wald mauserte.
    Und die Rückseite des Hauses klebte genau an der Wand. Aber irgendwie mußte Doktor Tod doch auch in das Haus hineinkommen. Es mußte also einen Eingang geben.
    John sah sich um.
    Die Büsche wuchsen bis dicht an die Wand. Moos schimmerte grünlich feucht. Der Inspektor schob ein paar Zweige zur Seite und ging wieder einige Schritte zurück.
    Da sah er die Tür!
    Sie wurde von einem mannshohen Ginsterbusch verdeckt. Der Inspektor grinste grimmig. Jetzt würde ihm Doktor Tod nicht mehr entkommen.
    Die Tür war verschlossen. Doch das Schloß war ziemlich primitiv, und John Sinclair, der gewisse Gegenstände immer bei sich trug, hatte es schnell geknackt. Verantworten konnte er das schon, denn hier lag ein akuter Notfall vor.
    Die Angeln waren verrostet, und sie quietschten häßlich, als John die Tür aufzog.
    Kalte, muffig riechende Luft wehte um seine Nase.
    Längst schon hatte der Geister-Jäger seine Waffe in der Hand. So war er gerüstet, denn auch ein Doktor Tod konnte gegen Silberkugeln nicht bestehen.
    Ein dunkles Loch tat sich vor John auf. Der Inspektor ließ seine Bleistiftlampe aufblitzen.
    Zwei kahle Mauern, ein Gang, eine Tür.
    John schob sich vorwärts. Alle Sinne waren bis aufs Äußerste gespannt. Er rechnete jeden Moment mit einem Angriff seines Erzfeindes.
    Doch alles blieb ruhig. Unbehelligt erreichte der Inspektor die Tür.
    »Kommen Sie ruhig herein, John Sinclair«, hörte der Geister-Jäger eine höhnische Stimme.
    Unter Tausenden hätte er sie wiedererkannt. Sie gehörte Doktor Tod.
    Tief atmete John Sinclair durch. Er fühlte plötzlich ein Prickeln im Nacken, das sich immer dann einstellte, wenn Gefahr drohte.
    John griff nach der Klinke, drückte sie herunter, stieß mit einem Ruck die Tür auf und tauchte nach rechts weg in Deckung.
    Nichts geschah.
    Der Raum, oder das Verlies das John betreten hatte, war leer.
    Sekundenlang blieb der Geister-Jäger wie festgenagelt auf der Stelle stehen.
    Nichts regte sich.
    Doch plötzlich

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