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GK0100 - Der See des Schreckens

GK0100 - Der See des Schreckens

Titel: GK0100 - Der See des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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über sich.
    Bill riß das Kind hoch und stieß es mit einer schnellen Bewegung einem Mann zu, der Mut gefaßt hatte und Bill zu Hilfe eilen wollte.
    Ob seine Bemühungen von Erfolg gekrönt waren, bekam der Reporter nicht mehr mit.
    Der lebende Tote stürzte sich auf ihn. Ekliger Modergeruch drang in Bills Nase. Und dieser Modergeruch war es, der Bills Kräfte mobilisierte.
    Er zog seine Beine an den Körper und schnellte dann kraftvoll vor.
    Der Tote – schon in der Bewegung – bekam die Füße voll gegen die Brust. Er wurde zurückgeschleudert und schlitterte über den Boden.
    Bill sprang auf.
    Da zerfetzte ein gellender Angstschrei fast sein Trommelfell. Eine der Leichen hielt den rotgesichtigen Portier gepackt. Der Mann wand sich in dem Griff des Untoten und hatte doch keine Chance. Er starb Sekunden später einen grausamen Tod.
    Inzwischen waren die meisten Menschen die Treppe hochgerannt. Sie waren durch ihre Reaktionsschnelligkeit dem Zugriff der Untoten entkommen. Viele waren auch aus den Fenstern gesprungen. In der Halle standen jetzt praktisch nur noch drei Männer. Bill und zwei weitere Beherzte.
    »Laufen Sie auch weg!« schrie der Reporter.
    »Und Sie?« kam die Antwort.
    Bill zuckte die Achseln. Dann glitt er blitzschnell zur Seite und schnappte sich einen der Stühle, die in der Halle herumstanden. Es war schon mehr ein leichter Sessel und relativ stabil.
    Zwei Leichen griffen Bill an. Sie nahmen den Reporter in die Zange, wollten ihn regelrecht zerfleischen.
    Der Stuhl fegte durch die Luft. Er krachte gegen die Schädel der Untoten. Für Sekunden wurde der Angriff gestoppt.
    Da peitschten Schüsse.
    Einer der Männer hatte unter der Anmeldungstheke einen Revolver entdeckt.
    Der Mann stand hinter dem Tresen und hielt die Revolvermündung dicht vor den Kopf des Untoten.
    »Stirb endlich, du Bastard!« brüllte der Mann, und leerte in rasender Folge die Trommel des Revolvers.
    Sämtliche Kugeln trafen, zerfetzten Gesicht und Oberkörper der lebenden Leiche.
    Und doch konnten die Geschosse sie nicht töten!
    Der Tote stand wieder auf, startete einen neuen Angriff.
    Der Mann hinter der Rezeption verlor die Nerven. Schreiend schleuderte er den Revolver gegen den Kopf der Leiche.
    Da packte der Untote zu. Mit einem gewaltigen Ruck zog er sein Opfer über den Tresen.
    Der Mann brüllte auf. Harte Klauennägel zerrissen sein Hemd. Schon zielte die Hand nach seinem Hals.
    Bill Conolly, der alles aus den Augenwinkeln mitbekam, konnte dem Mann nicht helfen. Er hatte selbst mit zwei Leichen zu kämpfen.
    Doch da geschah das Unfaßbare.
    Mitten in ihren Bewegungen brachen die Toten zusammen. Sie krachten auf den Boden, zuckten noch einmal und blieben dann still liegen.
    Im ersten Augenblick konnte es keiner der Männer begreifen. Es dauerte wirklich lange, bis sie erfaßt hatten, daß ihnen keine Gefahr mehr drohte.
    Ein weiterer, nun endlich Toter, rollte sich überschlagend die Treppe herab.
    Mitten in der Halle blieb er liegen.
    »Mein Gott!« stöhnte einer der Männer, schlug die Hände vors Gesicht und weinte wie ein kleines Kind.
    Auch Bill war schockiert. Er fand einfach keine Erklärung. Und doch gab es eine.
    In dem Moment, als die Toten zusammenbrachen, hatte John Sinclair das Monster besiegt. Und so hatte er es indirekt geschafft, auch diese Menschenleben hier zu retten.
    Es war wirklich eine Fügung des Schicksals und in allerletzter Sekunde gewesen.
    Die ersten Gäste, gemischt mit den Zeltplatzflüchtlingen, trauten sich wieder in die Halle. Noch immer stand in ihren Augen der Schrecken zu lesen.
    »Gehen Sie bitte in Ihre Zimmer«, sagte Bill Conolly und griff zum Telefon.
    Die Menschen verschwanden nur zögernd, nachdem sie angstvolle Blicke auf die Leichen geworfen hatten.
    Bill wählte die Nummer der Polizei. Eine aufgeregte Stimme meldete sich.
    In drei Sätzen schilderte der Reporter die Lage.
    Der Polizist am anderen Ende der Leitung stöhnte auf. »Nein, nicht schon wieder«, schrie er. »Erst ein toter Sergeant, dann zwei weitere Leichen, die schon tot waren. Herr im Himmel, ich verstehe das nicht. Ich dreh noch durch.«
    »Kommen Sie ins Sea-View «, sagte Bill knapp. »Ich glaube, ich kann Ihnen einiges erklären.«
    »Und die Panik am Zeltplatz? Auch dort liegen vier Tote!«
    »Es hängt alles zusammen. Mehr kann ich Ihnen jetzt nicht sagen«, erwiderte Bill. »Und behalten Sie um Himmels willen die Nerven. Es ist alles vorbei.«
    Damit legte Bill auf.
    Er trat an eines der zerstörten

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