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GK0117 - Wenn der Werwolf heult

GK0117 - Wenn der Werwolf heult

Titel: GK0117 - Wenn der Werwolf heult Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lachte. »Angst, daß der Whisky vergiftet ist?«
    John hob die Augenbrauen. »So primitiv werden Sie doch wohl nicht sein.«
    »War ja auch nur eine Frage. Auf Ihr Wohl, Mr. Sinclair.« Cazalis setzte sich hinter seinen Schreibtisch.
    John hatte es sich auf einem Stuhl bequem gemacht. Er wollte nicht unbedingt in der schwarzen Ledercouch versinken.
    »Tja, Mr. Sinclair, was kann ich für Sie tun?«
    »Woher kennen Sie eigentlich meinen Namen?« Cazalis lachte. Unecht, wie es John schien. »Sie sind ein begehrter Mann, Mr. Sinclair. Eine Kollegin, Dr. Delano, hat schon von Ihnen berichtet. Sie hat übrigens nur in den höchsten Lobtönen von Ihnen gesprochen. Sie müssen sehr viel Eindruck auf unsere Vivian gemacht haben.«
    »Lassen wir Miss Delano aus dem Spiel«, sagte John, »um sie geht es im Moment nicht, sondern…«
    Das Summen des Telefons unterbrach Johns Worte.
    »Entschuldigen Sie«, sagte Cazalis und hob ab.
    Er lauschte einige Minuten, gab hin und wieder einen knappen Kommentar und legte schließlich ziemlich unsanft den Hörer auf die Gabel.
    Cazalis sah John aus halb zusammengekniffenen Augen an.
    »Man hat ein Stockwerk tiefer zwei Tote gefunden. Die Männer sind erschossen worden. Haben Sie da mitgemischt?«
    »Ja«, erwiderte John. »Und damit wären wir gleich beim Thema.« Der Oberinspektor griff in die Tasche und holte seinen Ausweis hervor.
    »Damit Sie wissen, mit wem Sie es zu tun haben«, sagte John und überreichte Cazalis die Klarsichthülle, in der der Ausweis steckte.
    Cazalis’ Gesicht blieb unbewegt, als er sich den Ausweis ansah.
    Dann gab er ihn John zurück. »So«, sagte er. »Sie sind also ein Schnüffler.«
    »Es steht Ihnen frei, mich so zu bezeichnen«, erwiderte John.
    »Und was wollen Sie hier? Ich meine, Sie kommen doch nicht ohne Grund in die Klinik. Vorhin habe ich noch geglaubt, Sie wollten Miss Delano besuchen, aber jetzt sehe ich den Fall anders. Was führt Sie also zu mir?«
    »Können Sie sich das nicht denken?«
    »Nein.«
    »Dann muß ich eben deutlicher werden.«
    »Bitte, tun Sie das.« Cazalis steckte sich in aller Ruhe eine Zigarette an. »Ich warte, Oberinspektor.«
    »Es geht um Werwölfe.«
    »Ach, Sie spielen auf meinen Artikel an.«
    »Das auch. Ich interessiere mich aber vorrangig für die Mordserie, die in Hawick passiert ist.«
    Cazalis lächelte schmal. »Und Sie nehmen an, jemand aus unserer Klinik hat das getan?«
    »Die Möglichkeit besteht durchaus.«
    Cazalis schüttelte tadelnd den Kopf. »Ich will Ihnen mal was sagen, Herr Oberinspektor. Sie können sich die Sicherheitsmaßnahmen in dieser Klinik ansehen. Hier kommt niemand hinaus, ohne daß wir es merken. Das Gelände ist durch einen elektrischen Zaun gesichert. Der Strom wird nachts eingeschaltet, und ich möchte den sehen, der diese Sperre ohne Hilfsmittel überwindet.«
    »Er braucht es ja nicht allein zu tun. Er kann ja ohne weiteres Helfer haben.«
    »Sie meinen hier in der Klinik?«
    »Genau.«
    »Das ist eine Unterstellung, Oberinspektor, die Sie durch nichts beweisen können.«
    »Um Beweise zu sammeln, bin ich ja hier.«
    »Dann wünsche ich Ihnen viel Erfolg«, entgegnete Cazalis spöttisch.
    »Aber Doktor, tun Sie doch nicht so scheinheilig.« John sprach beinahe milde. »Sie wissen doch genau, was gespielt wird. Ich bin es übrigens gewesen, der die beiden Männer erschossen hat. Es waren Werwölfe, verstehen Sie?«
    »Jetzt geht aber die Phantasie mit Ihnen durch. Ich habe hier noch keinen Werwolf gesehen. Haben Sie Zeugen für Ihre Behauptungen? Und wenn Sie auf meinen Artikel anspielen, bitte, es gibt viele Wissenschaftler, die sich mit außergewöhnlichen Themen beschäftigen. Wenn Sie jeden deshalb anklagen würden, hätten Sie verdammt viel zu tun.«
    »Es geht nicht um jeden. Es geht um Sie, Dr. Cazalis.«
    »Gut. Was werfen Sie mir also vor?«
    »Verbotene Experimente. Sie funktionieren Menschen zu Monstren um. Glauben Sie nicht, Dr. Cazalis, Sie hätten es mit einem Schuljungen zu tun. Ich beschäftige mich schon seit einigen Jahren mit Dämonologie und allem, was dazugehört. Dazu gehört auch die Lykanthropie, also die Werwolfskunde. Sie haben sich den falschen Mann ausgesucht, Doktor. Die beiden Toten waren vorher Werwölfe. Einer Ihrer Leute wird es bezeugen können. Zwei der Bestien habe ich erledigen können. Leider weiß ich nicht, wie viele Werwölfe sich noch in der Klinik herumtreiben. Und deshalb werden Sie mich bei meinem Rundgang begleiten.«
    »Sie wollen also

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