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GK0120 - Die Geisterhöhle

GK0120 - Die Geisterhöhle

Titel: GK0120 - Die Geisterhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mußten alles mitbekommen haben und hatten Sheila eiskalt in die Falle laufen lassen.
    Im Nu hatten sie die Frau umzingelt.
    Soccer stand hinter ihr, um den Rückweg abzuschneiden. Skipper hatte sich vor Sheila in Postur gestellt. Er wippte auf den Zehenspitzen. Wie ein Zirkusartist.
    Doch ein Artist hielt keine Fahrradkette in der Hand!
    »Jetzt mache ich dich so fertig, Puppe, daß du dich selbst hinterher nicht mehr wiedererkennst«, keuchte Skipper und ließ die Kette durch die Luft pfeifen.
    Sheila stand auf ihrem Platz wie angeklebt. Sie sah das Glitzern der blanken Fahrradkette und wußte, daß sie kaum eine Chance hatte.
    Zwei Schritte trennten Skipper noch von der Frau.
    Der Totenschädel des Rockers hatte sich zu einem häßlichen Grinsen verzogen. Wie angeklebt lag die Mörderkette in Skippers Hand.
    Noch wartete er und genoß die Angst der Frau.
    Da brüllte Soccer los. »Schlag endlich zu, verdammt!«
    Und Skipper holte zu einem mörderischen Schlag aus…
    ***
    Tom Tarras jagte durch London. Wie ein Teufel fuhr er durch die südlichen Vororte, um hinterher nach Osten einzubiegen, damit er das Ufer der Themse erreichte und damit auch den Schrottplatz.
    Tarras hatte wahrhaftig schon einiges hinter sich und war auch nie zimperlich gewesen. Ein ganzes Viertel hatten er und seine Kumpane in Angst und Schrecken versetzt. Es war zu harten Szenen gekommen, vor allen Dingen mit der Polizei.
    Und während Tarras auf seiner Harley Davidson dahinjagte, lief sein vergangenes Leben wie ein Film vor seinen Augen ab. Schlechtes Elternhaus, Jugendstrafen, wieder entlassen, Gefängnis. Damals zwei lange Jahre. Doch die hatten Tarras noch brutaler gemacht, hatten den – Hass auf eine bürgerliche Gesellschaft noch verstärkt. Doch mit einemmal war die Wandlung gekommen. Über Nacht. Tom Tarras, der sich gern der Vollstrecker nennen ließ, sah die Dinge des Lebens jetzt anders. Und daran war zu einem großen Teil auch ein Mädchen namens Ginny schuld. Sollte er aus dieser Sache mit heiler Haut rauskommen, würde er Ginny heiraten. Das nahm er sich fest vor.
    Die Gegend wurde einsamer. Schon konnte Tom Tarras linker Hand den großen Fluß erkennen. Schiffe durchpflügten das graugrüne Wasser. Einige Kinder standen am Ufer und winkten. Es war ein friedliches Bild, doch Tarras hatte dafür keine Augen.
    Er mußte weiter. Er wollte seine ehemaligen Kumpane eiskalt zur Rechenschaft ziehen. Sie hatten sich mit einem Dämon verbündet, waren zu Mordrobotern geworden. Tarras hatte das Grauen am eigenen Leib zu spüren bekommen, und auch Ginny, die ihm alles bedeutete.
    Nach weiteren fünf Minuten Fahrt tauchte der Schrottplatz auf. Man merkte es daran, daß alles öder, ausgestorbener wurde. Das Gras war verbrannt, Büsche und Gestrüpp abgeholzt.
    Verbrannte Erde!
    Und dann sah Tom Tarras die Polizeiwagen. Die grelle Sonne spiegelte sich in dem Lack. Mehrere Beamte standen herum und diskutierten.
    Tom Tarras ging vom Gas.
    Doch seine Ankunft war schon gehört worden. Zwei Männer kamen auf ihn zugelaufen. Tarras fuhr mit einem wilden Lachen an ihnen vorbei und stoppte erst dicht neben den Polizeiwagen.
    Er sprang vom Sattel und bockte die Maschine auf. »Wo ist Oberinspektor Sinclair?« schrie er. Tom Tarras hatte kaum ausgesprochen, da war er bereits eingekreist worden. Pistolenmündungen glotzten ihn an.
    »Was soll das, zum Teufel?« fauchte Tom Tarras.
    »Die Fragen stellen wir hier«, sagte ein rothaariger Polizist. Er war ein Bulle von Mann, mit Schultern wie Kleiderschränke.
    »Ich bin Sergeant O’Hara. Also spuck’s aus, Bursche. Was ist los?«
    Tarras wurde wütend. »Verdammt, das kann ich Ihnen nicht so einfach erklären. Ich muß den Oberinspektor sprechen. Ich…«
    Plötzlich stockte Tarras. Er hatte vier Polizisten gesehen, die einen Monster-Rocker in ihrer Mitte führten.
    Ehe einer der übrigen Beamten überhaupt reagieren konnte, stieß Tarras zwei Leute zur Seite und rannte auf den gefesselten Stiletto zu.
    »Ich bring dich um!« brüllte Tarras. »Du Schwein, ich bring dich um.«
    Blitzschnell hatte Tom Tarras eine Waffe gezogen. Er feuerte noch im Laufen.
    Drei Kugeln klatschten in Stilettos Körper. Der Monster-Rocker bäumte sich auf. Ein gellendes Lachen entrang sich seiner Kehle. Er hatte die Kugeln geschluckt, ohne daß ihm etwas passiert war. Ein dämonischer Geist hielt ihn weiterhin am Leben.
    Zu einem vierten Schuß kam Tom Tarras nicht mehr. Plötzlich hingen zwei kräftige Beamte an einem

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