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GK0122 - Der Fluch aus dem Dschungel

GK0122 - Der Fluch aus dem Dschungel

Titel: GK0122 - Der Fluch aus dem Dschungel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zeitreise machen«, sagte Zamorra leise.
    »Aber das braucht Vorbereitungen. Wir müssen das Tor zur anderen Dimension finden. Wir müssen…«
    »Ich weiß, ich weiß. Die Zeit steht uns nicht zur Verfügung. Wir müssen es eben auf eine andere Weise versuchen.«
    »Und wie?«
    »Mit meinem Amulett.«
    »Ja, das wäre eventuell eine Möglichkeit.«
    Professor Zamorra erhob sich und nahm seinen Koffer aus dem Schrank. Er hatte das Amulett in einem Geheimversteck liegen und holte es jetzt hervor.
    Das Erbe seiner Ahnen lag in einem kleinen mit rotem Samt ausgelegten Kästchen. Das Amulett war schon Jahrhunderte alt und ein Meisterstück der Feinschmiedekunst. Es war aus Silber und zeigte in der Mitte einen Drudenfuß, um den sich der innere Ring mit den Tierkreiszeichen gruppierte. Der äußere Ring zeigte geheimnisvolle Hieroglyphen, deren magische Kraft selbst Professor Zamorra nicht einmal genau kannte.
    John Sinclair hatte schon von dem Amulett gehört, es jedoch nie gesehen. Als Zamorra die Schatulle öffnete und John seinen Talisman präsentierte, spürte der Oberinspektor die Kraft, die von dem Amulett ausging. Als John es mit seiner Hand berührte, merkte er, daß das Metall sich erwärmt hatte.
    Behutsam nahm Zamorra das Amulett aus dem Samtbett. Wie gemalt lag es auf seinem Handteller.
    Zamorra war in höchster Konzentration versunken.
    Plötzlich sah er auf. »Wir müssen das Licht löschen.«
    John erhob sich und knipste die Lampen an der Wand aus. Die Vorhänge waren bereits vor die Fenster gezogen worden.
    John Sinclair tastete sich zu seinem Sessel zurück. Noch immer hatte Zamorra das Amulett auf der Handfläche liegen. Über seine Lippen drangen leise, murmelnde Sprüche.
    Und plötzlich begann das Amulett zu strahlen. Wie ein Kranz legte sich ein grünsilber schimmerndes Licht um Zamorras Hand und hatte sogar noch die Intensität, die linke Gesichtshälfte des Gelehrten zu beleuchten, während die rechte im Schatten lag.
    Vorsichtig streckte Zamorra den Arm aus und näherte sich der Totenmaske.
    Das Leuchten wurde stärker. John konnte deutlich die Maske und ein Stück des Tisches erkennen.
    Atemlose Spannung hatte die Männer gepackt. Zamorra wollte einen phantastischen Versuch starten. Er wollte Amulett und Totenmaske zusammenbringen.
    Zwei Pole sollten aufeinandertreffen. Gut und Böse. Wer war letzten Endes stärker?
    Zamorra neigte die Hand zur Seite. Das Amulett rutschte herunter, berührte die Totenmaske.
    Gebannt starrte John Sinclair auf die Totenmaske. Weich wie Butter wurde das Holz plötzlich, und das Amulett drang in die Totenmaske hinein.
    Im gleichen Augenblick zuckte ein Blitzstrahl auf. Er schoß aus der Maske hervor und raste in die Decke des Zimmers.
    Professor Zamorra, der noch immer die Kette in der Hand hielt, brüllte auf. Ein tanzender bläulicher Flammenschein umhüllte für winzige Augenblicke seine Gestalt.
    Dann sackte der Professor kraftlos zusammen. Wie tot blieb er in seinem Sessel liegen, während das Amulett immer tiefer in die Totenmaske des Zauberers schnitt.
    John Sinclair war aufgesprungen. Sein Blick flog zwischen dem Amulett und Professor Zamorra hin und her. Plötzlich begann die Luft in dem Zimmer zu flimmern. Eine unsichtbare Leinwand baute sich auf. Eine Leinwand, die die Gesetze der Zeit auslöschte, und die John Sinclair ein Geschehen zeigte, das weit zurücklag.
    Doch die Hauptdarsteller in diesem Zeitfilm waren andere Menschen, die heute lebten, und durch einen unglückseligen Zufall in den Mechanismus von Raum und Zeit geraten waren.
    Es waren Bill Conolly, Josh van Haarem und die beiden Killer Jason Lamont und Lern Dayton.
    Und John Sinclair bekam Szenen zu sehen, die er nie in seinem Leben vergessen würde.
    Er wurde Zeuge, wie man zwei Menschen hinrichtete…
    ***
    »Sehen Sie etwas?« flüsterte Josh van Haarem, der Diamantenhändler rauh.
    Bill Conolly winkte ab. Er kniete auf dem Boden und hatte sein rechtes Auge gegen einen Schlitz gepreßt, der ihm ein begrenztes Sichtfeld gestattete.
    Eine Flammenwand loderte hoch. Halbnackte, gräßlich bemalte Männer tanzten in einem höllischen Reigen um das Feuer. Ihre Körper glänzten ölig, die Gesichter waren verzerrt, die Bewegungen unkontrolliert.
    Immer weiter steigerte das wahnsinnige Trommeln den heißen Rhythmus. Die Bewegungen der Männer wurden noch wilder, noch aggressiver. Und Bill Conolly ahnte, daß sie sich in einem Mordrausch befanden. In einem Mordrausch, der von Zombola, dem großen

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