Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0122 - Der Fluch aus dem Dschungel

GK0122 - Der Fluch aus dem Dschungel

Titel: GK0122 - Der Fluch aus dem Dschungel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
gelingen?
    Bills Gedankenkette zerbrach. Aus dem Nichts war plötzlich vor ihm eine riesige Gestalt aufgetaucht.
    Zombola!
    Bill packte sein Taschenmesser fester und wußte doch, daß es nur eine lächerliche Waffe war.
    Zombola sah schrecklich aus. Er war in ein Gewand aus Federn gehüllt, das in allen Farben glänzte und schillerte. Seinen Kopf krönte ebenfalls eine Federhaube, und in der Hand hielt er wieder seinen geheimnisvollen Fetisch. Nur das Gesicht hatte sich verändert. Es glich zwar immer noch der Maske, doch auf die Haut hatte sich der Magier seltsame Zeichen gemalt, die blutrot leuchteten.
    Zombola streckte die Hand mit dem Fetisch aus. Dann schrie er einen Befehl.
    Aus allen möglichen Ecken tauchten sie plötzlich auf. Halbnackte Krieger, bewaffnet mit Speeren und Lanzen. Bill und Josh van Haarem kamen gar nicht mehr dazu, sich zu wehren Innerhalb von Sekunden lagen sie am Boden.
    Männer warfen sich auf sie. Bill roch das ranzige Öl, mit dem die Wilden ihre Körper eingerieben hatten, und ihm wurde schlecht. Man riß seine Arme auf den Rücken und drehte Schnur um die Handgelenke.
    Mit Josh van Haarem geschah das gleiche.
    Dann wurden die Männer hochgezogen und in einem Triumphmarsch zum Feuer gestoßen, um dort geopfert zu werden.
    Geopfert einem Magier und Zauberpriester, dem die Eingeborenen mit hündischer Ergebenheit dienten.
    »Ich glaube, jetzt haben wir endgültig verloren«, sagte Josh van Haarem und hatte Mühe, ein Schluchzen zu unterdrücken.
    »Ja. Es tut mir leid«, erwiderte Bill Conolly und senkte den Kopf. Wenn jetzt nicht ein Wunder geschah, konnte sie nichts mehr retten…
    ***
    Gedankenschnell wechselten die Szenen. John sah Bilder von blutigen Ritualen, sah seltene fremdartige Tänze und blickte dann gebannt auf den Zauberer in seinem langen mit Federn geschmückten Gewand. Zombola war der wahre König. Mit weit ausgebreiteten Armen stand er vor dem flackernden Feuer und dirigierte seine Untertanen wie Marionetten.
    Dann sah John Sinclair wieder die beiden Weißen. Apathisch hingen sie in den Armen der grellbemalten Wilden. Ein Krieger, der eine unförmige Figur und eine gespaltene Oberlippe hatte, trat ehrfürchtig in den Kreis. In der Hand hielt er eine gefährliche Waffe.
    Ein Krummschwert!
    Zombola lachte und deutete dann auf die beiden Weißen. Der Henker nickte zum Einverständnis. Die Flammen malten drohende düstere Schatten auf sein Gesicht und ließen ihn aussehen, wie einen Teufel.
    Das Bild verwischte.
    John Sinclair hielt die Hände geballt. Sein Mund bildete einen dünnen Strich. Wut über seine eigene Hilflosigkeit keimte in ihm hoch. Was er hier sah, lag weit in der Vergangenheit, und doch spielten Personen aus der Gegenwart die Hauptrolle. Ein Zeitparadoxon, das dem menschlichen Verstand entgegenwirkte.
    Und doch war es eine Tatsache.
    Das Bild wurde wieder deutlicher. So als hätte man einen Schleier weggezogen.
    Wieder sah John Sinclair das Feuer, doch jetzt war es schon etwas heruntergebrannt. Dicht vor den Flammen stand der Henker. Sein nackter Oberkörper glänzte ölig. Nach wie vor hielt er das Krummschwert in seiner Rechten.
    Die Klinge war blutverschmiert…
    Das grausame Geschehen war bereits vorbei.
    John Sinclair hörte sich nicht einmal stöhnen. Die eigene Hilflosigkeit machte ihn fast wahnsinnig. Doch es waren vier Männer gefangen. Noch lebten Bill Conolly und Josh van Haarem. Sie würden das gleiche Schicksal erleiden wie die beiden Gangster.
    Das Bild wechselte. Dunkelheit breitete sich aus. John sah die Umrisse zahlreicher Hütten und die Schatten der hohen Dschungelbäume. Und er sah Bill Conolly.
    Die Lippen des Oberinspektors bebten, als der Reporter in sein Blickfeld geriet. Bill hatte es mit Josh van Haarem geschafft, aus einer Hütte zu entkommen. Sie standen jetzt eng mit dem Rücken an eine Hüttenwand gepreßt, warteten auf einen günstigen Augenblick, um fliehen zu können.
    Doch Bill und Josh van Haarem sahen nicht die zahlreichen Schatten, die die Hütte eingekreist hatten.
    Zombolas Krieger waren auf der Hut!
    Johns Lippen formten unhörbare Worte. Er wollte Bill etwas zurufen, doch er wußte im gleichen Augenblick, daß es nutzlos war. Der Oberinspektor war in Schweiß gebadet. Die beiden hatten keine Chance, nicht in diesem Land und nicht in diesem Dorf.
    Und da hatten die Krieger die Männer auch schon entdeckt. Ein Dutzend dunkler Körper stürzte sich auf die beiden Fremden. Bill und Josh van Haarem wurden zu Boden

Weitere Kostenlose Bücher