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GK0122 - Der Fluch aus dem Dschungel

GK0122 - Der Fluch aus dem Dschungel

Titel: GK0122 - Der Fluch aus dem Dschungel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Magier, gesteuert wurde.
    Josh van Haarem war hinter Bill getreten und legte ihm die Hand auf die Schulter.
    »Was ist denn nur, Mister Conolly? Was machen sie mit den beiden Gangstern?« Van Haarems Stimme klang drängend und ängstlich zugleich. Das, was hier geschah, überstieg seine Nervenkraft.
    Bill drehte den Kopf vom Guckloch weg und rieb sich die Augen. »Ich kann nichts Genaues sehen«, antwortete er. »Wir müssen noch abwarten.«
    »Bis sie uns holen?« fragte van Haarem und lachte freudlos.
    »So lange nicht.«
    »Wieso?«
    »Wir werden fliehen. Oder es zumindest versuchen«, sagte Bill Conolly mit fester Stimme.
    »Und wie haben Sie sich das vorgestellt?«
    Bill stand auf. »Wir müssen noch ein paar Minuten warten, bis die Krieger sich auf die beiden anderen konzentrieren. Ich weiß, die Männer wird man töten und ich würde ihnen mit allen Mitteln helfen. Aber wir können es nicht. Unser Leben wäre dann genauso verschenkt.«
    Van Haarem hatte den Blick gesenkt. »Sie wollen in den Dschungel. Wissen Sie, was das bedeutet?«
    »Das weiß ich genau. Und ich kann mir auch vorstellen, daß wir keinen Weißen antreffen werden, falls wir tatsächlich eine Zeitreise in die Vergangenheit gemacht haben. Wann genau hat dieser Magier gelebt?«
    »Vor ungefähr 400 Jahren«, erwiderte van Haarem. »Wenigstens besagen das die Schätzungen.«
    »Dann werden wir in diesem Gebiet wohl keinen Weißen finden«, sagte Bill.
    »Also hat unsere Flucht keinen Sinn.«
    »Wieso denn das?« Der Reporter brauste auf. »Werfen Sie immer so schnell die Flinte ins Korn? Wir können uns zur Küste durchschlagen. Wir müssen sogar. Und eins sage ich Ihnen, van Haarem. Ich verrecke lieber im Sumpf, als daß ich mir von den Wilden den Kopf abschlagen lasse.«
    »Beides ist ein unangenehmer Tod«, erwiderte van Haarem. In seiner Stimme lag bissiger Galgenhumor.
    »Welcher Tod ist schon angenehm«, entgegnete Bill und schlug dem Diamantenhändler aufmunternd auf die Schulter.
    Dann ging der Reporter wieder in die Knie und preßte sein Auge an den Spalt.
    Das Feuer war schon etwas heruntergebrannt. Auch die Trommeln waren verstummt.
    Niemand achtete mehr auf die Hütte mit den Gefangenen.
    Bill hielt sein Taschenmesser bereits in der Hand. Die Eingangsklappe konnte er nicht öffnen. Sie war von außen raffiniert befestigt worden. Aber einen Sehschlitz hatte er schon mit dem Messer geschnitten. Jetzt kam es darauf an, die Öffnung schnell genug zu erweitern.
    Bill arbeitete verbissen. Das Material war äußerst widerstandsfähig, und der Reporter mußte mehrmals ansetzen, um einen tiefen Schnitt zu bekommen.
    Bald hatte er in die Hüttenwand einen senkrechten Schnitt von etwa einem Meter Länge hineingegraben.
    Auch das schaffte Bill mit verbissener Energie. Einmal rutschte das Messer ab, und die Klinge fuhr ihm in den Handballen.
    »Mist«, zischte Bill, machte aber weiter.
    Urplötzlich klang draußen der Schrei auf!
    Er war gellend, unmenschlich und markerschütternd. Den beiden Männern fuhr dieser Schrei durch Mark und Bein. Bill kniff die Augen zusammen und preßte die Zähne aufeinander. Josh van Haarem hielt seine Hände gegen die Ohren gedrückt.
    Genauso plötzlich brach der Schrei wieder ab.
    Und dann brandete das Triumphgeheul der Krieger auf. Das infernalische Gebrüll stieg in den Nachthimmel und vereinigte sich zu einer schaurigen Melodie.
    Jetzt war die Chance zur Flucht gekommen! Bill riß mit beiden Händen die schmale Öffnung auseinander.
    »Sie zuerst!« fuhr er van Haarem an.
    Der Diamantenhändler schlüpfte nach draußen. Augenblicklich folgte Bill Conolly.
    Blitzschnell sah sich Bill um. Die Krieger hatten sich um etwas geschart, was auf dem Boden lag. Bill konnte sich denken, was es war, und ein Schauer lief über seinen Rücken.
    Die nächste Hütte befand sich zwei Schritte weiter. Bill mußte sich nach links wenden, um sie zu erreichen. Der Reporter zog Josh van Haarem kurzerhand mit sich.
    Sie tauchten im Schatten der Hütte unter. Sofort wurden sie von unzähligen Insekten umsummt. Die Luft war schwül und kaum zu atmen. Ein Stück weiter sah Bill die dunklen Schatten hoher Bäume gegen den mit Tausenden von Sternen übersäten Himmel aufragen. Diese Bäume mußten sie erreichen.
    Am Feuer war der Singsang wieder aufgeklungen. Wahrscheinlich sollte jetzt die zweite Opferung vorbereitet werden.
    Den Magier hatten die Männer noch nicht zu Gesicht bekommen. Vielleicht konnte die Flucht tatsächlich

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