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GK0129 - Das Phantom von Soho

GK0129 - Das Phantom von Soho

Titel: GK0129 - Das Phantom von Soho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mansing hatte die Tür wieder abgeschlossen. »Und?« fragte er. »Was sagt der Polizist?«
    »Nichts, Sir. Er konnte nichts sagen. Er ist tot. Man hat ihn bestialisch umgebracht.«
    Der Staatsanwalt wurde blaß. »Das – das Phantom?« fragte er.
    »Ja. Ich selbst habe mit Monty Parker gesprochen und wundere mich, daß ich noch lebe.«
    »Mein Gott«, flüsterte der Staatsanwalt, »dann haben wir keine Chance.«
    Bill gab darauf keine Antwort.
    »Und was haben Sie mit diesem irren Mörder besprochen?«
    »Er hat mir den Zeitpunkt Ihres Todes genannt, Sir. Um Punkt Mitternacht sollen Sie sterben, und ich ebenfalls.«
    »Sie auch?« staunte der Staatsanwalt. »Aber was haben Sie denn mit der Sache zu tun gehabt?«
    »Fragen Sie mal, was der arme Polizist damit zu tun gehabt hatte? Es ist ein Teufelskreis, Sir. Das Phantom scheint mich sogar gut leiden zu können. Es hat mir immerhin ein Chance gegeben. Wenn ich bis Mitternacht verschwunden bin, geschieht mir nichts.«
    »Und? Sind Sie darauf eingegangen?« In Mansings Frage lag eine unterdrückte Spannung.
    Bill lächelte sparsam. »Nein, ich habe noch nie in meinem Leben gekniffen. Noch haben wir fast 90 Minuten Zeit. Und ich hoffe, daß mir bis Mitternacht etwas einfällt. Außerdem sehe ich da noch eine Chance.«
    »Und welche?«
    »John Sinclair ist nicht tot. Das steht nun mal fest. Das Phantom sprach von ausgeschaltet. Aber wie ich Superintendent Powell, Sinclairs Chef, kenne, wird der sämtliche Hebel in Bewegung setzen, um John wieder auf die Beine zu bekommen. Und das noch vor Mitternacht.«
    »Sie setzen sehr viel auf John Sinclair. Glauben Sie, daß er mehr Chancen hat als wir?«
    »Das hoffe ich zumindest«, sagte Bill. »Aber jetzt kommen Sie, Sir, wir werden mal in der Klinik anrufen. Vielleicht erleben wir eine angenehme Überraschung…«
    ***
    »Sie werden am Telefon verlangt, Sir«, sagte die Krankenschwester zu Superintendent Powell. »In meinem Zimmer, bitte.«
    »Wer ist es denn?« fragte Powell. Er hatte die Hände in den Taschen seines offenstehenden Mantels vergraben und ging hinter der Schwester her.
    »Ein gewisser Mister Conolly.«
    »Teufel«, brummte Powell, »hoffentlich ist da nicht auch was passiert.«
    Das Aufenthaltszimmer der Schwester war klein. Ein Bett, und an der Wand hingen Schränke mit Medikamenten. Eine Leuchtstoffröhre spendete Licht.
    Das weiße Telefon stand auf einem kleinen Tischchen. Powell meldete sich.
    »Das Phantom wird um Mitternacht zuschlagen«, berichtete Bill Conolly. »Es hat mich sogar gewarnt.«
    »Erzählen Sie genauer.«
    Als der Reporter auf den toten Polizisten zu sprechen kam, wurde Powells Gesicht hart. Das war also schon das zweite Opfer auf der Liste des Phantoms. Andere würden folgen, wenn man diesen Massenmörder nicht endlich dingfest machte.
    »Und wie geht es John?« fragte Bill Conolly, nachdem er seinen Bericht beendet hatte.
    »Nach wie vor unverändert. Die Ärzte versuchen, was in ihrer Macht steht. Aber haben Sie eine Idee, wie man den Staatsanwalt schützen kann? Ich denke vielleicht an Schutzhaft.«
    »Das hätte keinen Sinn, Sir. Monty Parker kann sein Opfer überall packen. Außerdem beobachtet er das Haus. Es wird unmöglich sein, Mansing ungesehen hinauszuschaffen. Nein, Sir, so geht es auf keinen Fall.«
    »Und eine andere Lösung fällt Ihnen auch nicht ein?«
    »Im Moment nicht.«
    Powell atmete geräuschvoll aus. »Eine verdammt miese Situation, das will ich Ihnen mal sagen, Conolly. Wir wissen, daß das Phantom einen weiteren Mord durchführen will, kennen sogar den genauen Zeitpunkt und sind trotzdem machtlos. So ist es doch, oder?«
    »Ich kann Ihnen da nicht widersprechen, Sir. Ich setze meine ganze Hoffnung auf John Sinclair.«
    »Der Oberinspektor ist auch kein Supermensch. Und außerdem zur Untätigkeit verdammt. Nein, Conolly, wir müssen uns was einfallen lassen. Sie haben oft genug mit Sinclair zusammengearbeitet. Lassen Sie mal Ihre Verbindungen spielen. Es muß doch eine Chance geben, dieses Mordungeheuer zu packen.«
    »Sir, einer der Ärzte will Sie sprechen.«
    Die Krankenschwester kam aufgeregt in das kleine Zimmer gelaufen.
    »Conolly? Hören Sie mich noch?«
    »Ja, Sir.«
    »Ich muß jetzt Schluß machen. Jemand aus dem Ärzteteam will mit mir reden. Vielleicht hat sich etwas getan.«
    »Gut, Sir. Rufen Sie mich dann zurück?«
    »Ja.«
    Superintendent Powell legte auf. Auf dem Flur wurde er von Professor Gardener erwartet. Die Tür zum OP stand

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