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GK0129 - Das Phantom von Soho

GK0129 - Das Phantom von Soho

Titel: GK0129 - Das Phantom von Soho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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darauf, Sir, bei gewissen Dingen muß der menschliche Verstand mal zurückstehen. Wir müssen uns dann gewisser Mittel bedienen, die uralt sind, und doch nichts von ihrer Wirkung verloren haben.«
    »Trauen Sie sich das denn zu, Mister Conolly?«
    Bill lächelte. »Ich hatte einen guten Lehrmeister, Sir.«
    »Und wie wollen Sie das machen?«
    »Wir werden eine magische Falle bauen, in der sich Monty Parkers Geist verfängt. Durch eine Beschwörung wird es uns dann hoffentlich gelingen, ihn dorthin zu treiben, wo sein Platz ist.«
    »Ihr Wort in Gottes Ohr«, sagte der Staatsanwalt. »Wann fangen wir an?«
    »Am besten sofort.«
    »Das geht noch nicht, Mister Conolly.«
    Sir Mansing war am Fenster stehengeblieben und zeigte mit dem Finger gegen die Scheibe. »Mein amtlich angeordneter Polizeischutz kommt. Ich hatte Oberinspektor Torring angerufen und darum gebeten.«
    »Dann bin ich ja beruhigt«, sagte Bill, der sich gelassener gab, als er in Wirklichkeit war. John Sinclairs Schicksal ging ihm doch an die Nerven. Er hätte wer weiß was darum gegeben, wenn der Oberinspektor jetzt hier gewesen wäre.
    Die Männer waren gerade in Mansings Arbeitszimmer zurückgekehrt, als das Telefon läutete.
    Mansing hob ab, lauschte ein paar Sekunden und übergab Bill dann den Hörer. »Es ist für Sie, Mister Conolly. Ihre Frau.«
    »Ja, Sheila, was gibt’s?«
    »Bill! Superintendent Powell hat mich soeben angerufen. Man hat John in die Universitätsklinik gebracht.«
    »Ja und?« Bill spürte plötzlich, wie sein Herz schneller schlug. »Laß dir doch nicht jedes Wort aus der Nase ziehen.«
    »John lebt, Bill.«
    Der Reporter atmete auf. »Ich habe es ja gewußt.«
    »Aber John liegt in einer Art Starre, für die man bis jetzt noch keine Erklärung gefunden hat. Die bekanntesten Spezialisten bemühen sich um ihn. Es steht noch nicht fest, ob sie es überhaupt schaffen, John aus dieser Starre wieder herauszuholen. Bill, es ist so schrecklich.« Sheila begann wieder zu weinen.
    »Beruhige dich, Darling«, sagte Bill Conolly. »Es wird schon alles wieder gut werden. So leicht ist ein John Sinclair nicht totzukriegen.«
    »Das sagst du so.«
    »Nein, davon bin ich fest überzeugt. Und noch etwas Sheila. Ruf mich an; wenn es was Neues gibt.«
    »Ja, mach ich, Bill. Und gib auf dich acht. Denk an John.«
    »Klar, Sheila. Kopf hoch.« Bill Conolly legte auf.
    »Ihrem Gesicht nach zu urteilen, haben Sie eine gute Nachricht bekommen«, sagte William Mansing.
    »Teils – teils. Erst mal, John Sinclair lebt.«
    Die Augen des Staatsanwalts weiteten sich ungläubig.
    »Ja«, sagte Bill, »es ist kein Witz. Allerdings liegt er in einer todesähnlichen Starre, die selbst für die Ärzte ein Rätsel ist. Sie hoffen jedoch, daß sie John Sinclair durchbekommen.«
    »Das glaube ich doch«, sagte William Mansing zuversichtlich. »Die Wissenschaft ist heute so weit fortgeschritten, daß sie fast jedes Problem lösen kann.«
    »Aber auch nur fast«, erwiderte Bill. »Manchmal ist die Schwarze Magie stärker.«
    Bill blickte auf seine Armbanduhr. Es ging schon auf 22 Uhr zu.
    »Wissen Sie was, Mister Conolly«, sagte der Staatsanwalt plötzlich.
    »Nein.«
    »Ich glaube, der Posten draußen vor der Tür kann wegfahren. Er nützt uns nichts. Wenn wirklich etwas geschieht, dann in diesem Haus. Oder was meinen Sie, Mister Conolly?«
    »Sie haben recht, Sir. Der Mann kann uns nicht viel nützen. Soll ich ihm Bescheid sagen?«
    »Wenn Sie so freundlich sein wollen.«
    »Okay, ich gehe dann.«
    Bill zog sich seinen Mantel über und öffnete die Haustür. Es schneite noch immer, war aber etwas wärmer geworden und die Flocken dicker und wäßriger.
    Der Schnee pappte unter Bills Fußsohlen. Der Polizist hatte seinen Wagen zwischen zwei Bäumen auf dem Bürgersteig geparkt. Bill rutschte durch das kleine Vorgartentor und ging auf den Wagen zu. Sein eigener Porsche war kaum noch zu sehen. Über ihm wölbte sich ein dicker Schneehaufen.
    Der Polizist saß hinter dem Lenkrad. Sein Hinterkopf lehnte an der Nackenstütze. Anscheinend war der gute Mann eingeschlafen.
    Bill klopfte gegen die Scheibe.
    Der Beamte rührte sich nicht.
    »He, Mann, wachen Sie auf.«
    Wieder keine Reaktion.
    Bill Conolly beschlich ein ungutes Gefühl. Er holte seine Kugelschreiberlampe aus dem Jackett und ließ den feinen Strahl gegen die Scheibe blitzen, die er vorher vom Schnee befreit hatte.
    Da sah Bill das Blut!
    Der Polizist konnte nie mehr eine Antwort geben.
    ***
    Die kleine

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