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GK0134 - Die Drachenburg

GK0134 - Die Drachenburg

Titel: GK0134 - Die Drachenburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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behielt ihr Lächeln bei, doch es erreichte ihre Augen nicht. »Sie sind ein guter Beobachter, Mister«, sagte sie. »Die beiden Männer waren tatsächlich hier.«
    »Ja, warum haben Sie denn das nicht vorher gesagt? Es ist doch nichts dabei.« Der Dünne begann zu grinsen. »Die beiden sind zwar etwas rauh, aber ich kenne Frauen, die…«
    »Halten Sie Ihren Mund!« zischte Sandra.
    »Ja, ja, schon gut. Dann sagen Sie mir wenigstens noch, wo die beiden hingegangen sind. Sie hätten für uns etwas erledigen sollen, wie ich Ihnen schon sagte.«
    Sandra begann zu lachen. »Die beiden werden nie mehr etwas für Sie tun können.«
    »Was heißt das?«
    »Sie sind tot!«
    »Tot…?«
    »Ja, und ich habe sie umgebracht.« Sandra lachte wieder. Sie weidete sich an dem Schrecken des Mannes und klappte gleichzeitig ihren schmalen Koffer auf.
    Der Blick des Mannes fiel auf das Schwert. Seine Augen wurden kreisrund. »Was – was hat das zu bedeuten?« stotterte er.
    Sandra nahm das Schwert an sich. Die Spitze deutete auf die Brust des Eindringlings. »Mit dieser Waffe habe ich Ihre beiden Kumpane umgebracht. Und durch dieses Schwert werden auch Sie sterben. Was jetzt kommt, haben Sie sich selbst zuzuschreiben.«
    Todesangst packte den Mann, doch gleichzeitig aber auch der Wille, nicht kampflos unterzugehen. Nicht bei dieser Frau.
    Der Dürre schnappte sich den Stuhl, sprang vor und hieb brüllend mit dem Möbelstück auf Sandra ein.
    Die Untote riß das Schwert hoch. Es gab ein singendes Geräusch, und der Stuhl zerfiel in seine Einzelteile.
    Mit leeren Händen stand der Mann vor seiner Mörderin.
    »Du Narr«, flüsterte Sandra. »Du hast es dir selbst zuzuschreiben. Warum warst du auch so neugierig?«
    Blitzschnell stieß das Schwert vor.
    Der Eindringling kam nicht einmal mehr dazu, einen Schrei auszustoßen. Die Klinge traf ihn dicht über der Gürtelschnalle.
    Noch im gleichen Atemzug kam der Schmerz. Er durchpulste den Körper des Mannes wie ein Strom glühender Lava. Und dann packte der Tod mit seinen Klauenhänden zu.
    Der Mann zerfiel zu Asche.
    Wieder hatte die Untote ein unschuldiges Opfer auf dem Gewissen. Gleichgültig fegte sie die Asche unter das Bett und warf die Kleidung ins Meer.
    Sandra blickte auf ihre Uhr. Nicht einmal mehr dreißig Minuten, dann würde die Fähre in Thurso anlegen. Die Zeit war auch noch zu überstehen.
    ***
    London!
    Ein schneidend kalter Januarwind pfiff durch die Straßen, brachte den Frost mit sich und zauberte Eisblumen an die Fenster. Die meisten Menschen blieben in ihren warmen Wohnungen und drehten die Heizungen auf die höchste Stufe.
    Zu den Menschen, die unterwegs waren, gehörte auch Jane Collins. Die junge Privatdetektivin wollte noch etwas besorgen. Sie war für den folgenden Abend eingeladen worden. Ein junger begabter Kollege, namens Peter Lorimer, hatte sein Examen als Privatdetektiv bestanden und wollte das im Freundeskreis feiern. Da Jane Collins zu Lorimers guten Bekannten zählte, war sie natürlich mit von der Partie. Jetzt brauchte sie nur noch ein passendes Geschenk.
    Jane wickelte sich enger in ihren Fuchsmantel und überquerte eine schmale Straße. Sie hatte ein kleines Spirituosengeschäft entdeckt, das sich auf Whisky spezialisiert hatte. Und Peter Lorimer war Whiskykenner.
    Jane ließ sich etwa fünfzehn Minuten lang beraten und entschied sich dann für eine Flasche schottischen Whisky, der zwanzig Jahre gelagert hatte.
    Die Augen des Verkäufers glänzten, als er die Flasche einpackte. »Sie haben eine wirklich gute Wahl getroffen«, sagte er und leckte sich genießerisch die Lippen. »Ihr Freund ist zu beneiden. Eine hübsche junge Frau, ein guter Tropfen – was will man mehr.«
    Jane Collins lachte. »Es ist nicht mein Freund, sondern ein guter Kollege.«
    »Macht auch nichts. Bitte schön.« Der Verkäufer reichte Jane die Flasche.
    Die Detektivin zahlte und verließ das Geschäft. Ihr kleiner flaschengrüner Morris parkte einige Straßen weiter. Jane blickte auf die Uhr und stellte fest, daß sie sich beeilen mußte. Sie hatte versprochen, um neunzehn Uhr pünktlich einzutreffen und nicht allein. Ein guter Freund sollte sie begleiten.
    Und das war niemand anderes als John Sinclair, Oberinspektor bei Scotland Yard.
    Jane Collins hatte John auf eine Horror-Tour nach Transsylvanien kennengelernt, und wenn er damals nicht gewesen wäre, wäre Jane in die Fänge eines Vampirs geraten. John Sinclair hatte sie noch im letzten Augenblick gerettet.
    Der Kontakt

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