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GK0134 - Die Drachenburg

GK0134 - Die Drachenburg

Titel: GK0134 - Die Drachenburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aus.
    Die Wohnung lag in der ersten Etage. Sämtliche Fenster zur Straße hin waren erleuchtet.
    »Da scheint ja schon was los zu sein«, sagte John.
    »Ja, es wird ein lustiger Abend«, erwiderte Jane und klingelte.
    Sekunden später wurde die Tür aufgedrückt.
    Peter Lorimer erwartete die beiden Neuankömmlinge oben an der Treppe. Er streckte beide Hände aus und schloß Jane in die Arme. »Mein Ehrengast!« rief er und hauchte Jane einen Kuß auf die Wange.
    »Hör auf«, lachte die Detektivin und drückte Peter ihr Geschenk in die Hand. »Stell sie weg und trink sie in einer ruhigen Stunde.«
    »Das werde ich machen.« Peter schnupperte an der eingepackten Flasche. »Whisky«, sagte er, und seine Augen begannen zu glänzen.
    »Woher weißt du das?« fragte Jane.
    »Das rieche ich.« Peter Lorimer nahm die Flasche in die linke Hand und wandte sich dem Oberinspektor zu. »Das ist also der berühmte John Sinclair«, sagte er und reichte John die Rechte, die dieser kräftig drückte. »Freut mich, Sie kennenzulernen, Herr Oberinspektor.«
    »Den Oberinspektor lassen wir mal weg«, sagte John, »und so berühmt bin ich auch nicht.«
    »Na, wenn ich bedenke, was Jane alles erzählt hat.«
    »Sie übertreibt.« Für diese Antwort erhielt John von der Detektivin einen Rippenstoß.
    »Aber kommt doch rein, Kinder«, rief Peter Lorimer, »oder sollen wir im Flur feiern. Ich habe auch eine Überraschung.«
    »Da bin ich mal gespannt«, sagte Jane und betrat als erste die Wohnung.
    Tanzmusik füllte die Zimmer. Peter Lorimer hatte sich seine Stereo-Anlage etwas kosten lassen, und die Wiedergabequalität gab ihm recht.
    In der kleinen Diele machte sie Peter Lorimer mit zwei Pärchen bekannt. Es waren Kollegen von ihm. Sie waren John auf Anhieb sympathisch…
    »Und wo bleibt die Überraschung?« fragte Jane Collins.
    »Warte es ab«, sagte Peter Lorimer. Dann rief er: »Sandra, komm mal her.«
    Durch die offene Tür zum Wohnraum trat ein junges Mädchen. Es hielt ein gefülltes Cocktailglas in der Hand und fragte: »Was ist denn, Peter?«
    Lorimer nahm Sandra in die Arme und sagte Stolz: »Das ist Jane Collins, eine wunderbare Kollegin, von der ich dir schon viel erzählt habe. Und den Mann, den du da siehst, vor dem mußt du dich in acht nehmen. Es ist der berühmte John Sinclair.«
    Für den Bruchteil einer Sekunde verschloß sich Sandras Gesicht, doch dann zauberte sie wieder ein gewinnendes Lächeln auf ihre Lippen.
    Nur John war diese Reaktion nicht entgangen. Er sagte aber nichts.
    Sandra streckte die Hand aus. »Ich freue mich, Sie kennenzulernen. Peter hat wirklich viel von Ihnen erzählt«, sagte sie.
    »Hoffentlich nur Gutes«, meinte John. »Ganz bestimmt.«
    Jane Collins blickte Peter Lorimer verwundert an. »Aber Peter, ich dachte, Sandra wäre auf einer Tour nach Schottland oder zu den Orkney-Inseln.«
    Lorimer strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn. Er war ein etwas schlaksiger Typ mit dunklen, langen Haaren und einer schmalen Nase, die wie der Rücken eines Messers wirkte. »Das hatte ich auch gedacht, aber Sandra hat mich einfach überrascht. Ist das nicht fabelhaft?«
    »Ich freue mich für dich mit«, sagte Jane.
    »So, Schluß mit den Förmlichkeiten, jetzt wollen wir erst mal was essen. Das kalte Büffet ist in der Küche aufgebaut worden.«
    Mit Beifall wurde der Vorschlag aufgenommen. Auch die anderen beiden Paare drängten sich in der kleinen Küche.
    Neben John stand ein junger Mann, der über seine Brillengläser hinwegschielte. »Da weiß man ja gar nicht, was man zuerst nehmen soll. Wenn ich so an die Studentenkantine denke…«
    »Sie studieren?« fragte John und pickte sich mit der Gabel eine Scheibe Roastbeef vom Teller.
    »Ja, und zwar Zeitungswissenschaften. Ich will mal später Reporter werden. Genau wie Ihr Freund Bill Conolly.«
    »Sie kennen Bill?«
    »Wer kennt ihn nicht? Fragen wir mal so. Und auch Ihr Name ist ja nicht ganz unbekannt. Sagen Sie mal, kämpfen Sie wirklich gegen Geister und Dämonen?«
    John befand sich in einer Zwickmühle. Einerseits wollte er den jungen Mann nicht vor den Kopf stoßen, andererseits hatte er keine Lust, den gesamten Abend nur von seinem Job zu erzählen. Zum Glück wurde ihm eine Entscheidung abgenommen. Die Begleiterin des jungen Mannes kam an und zog ihn weg. »Los, Harry, kümmere dich mal um deine einsame Jungfrau.«
    »Jungfrau ist gut«, lachte Harry und rief: »Wir reden aber noch mal darüber, Mister Sinclair.«
    John hob die Hand. »Wird

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