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GK0134 - Die Drachenburg

GK0134 - Die Drachenburg

Titel: GK0134 - Die Drachenburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Abschied von deiner Wohnung, Peter, du wirst sie nie mehr wiedersehen. Geld brauchst du auch nicht einzustecken. Ich habe genug.«
    Peter Lorimer ging an der Untoten vorbei in die kleine Diele und zog sich seinen Mantel über. Aus der Manteltasche holte er seinen Wohnungsschlüssel, betrachtete ihn sekundenlang und steckte ihn dann ins Schloß.
    Im gleichen Augenblick schrillte die Türklingel!
    ***
    Sekundenlang blieb Peter Lorimer in seiner gebückten Haltung stehen. Über die Schulter hinweg warf er Sandra einen fragenden Blick zu.
    »Wer kann das sein?« zischte die Untote.
    »Ich weiß es nicht.« Peter richtete sich auf.
    Sandra biß sich auf die Lippen. Dann sagte sie: »Mach auf, egal, wer es ist. Mitten in der Nacht wird ja niemand ohne triftigen Grund zu dir kommen. Du wirst ihn in die Wohnung lassen. Ich verstecke mich im Schlafzimmer.«
    »Willst du ihn umbringen?« fragte Peter Lorimer stockend.
    »Vielleicht.«
    Da schellte es zum zweitenmal. »Los, öffne«, sagte Sandra Lee und verschwand in Richtung Schlafraum.
    Peter Lorimer blieb nichts anderes übrig, als ihrem Befehl nachzukommen…
    ***
    Erst nachdem John zum zweitenmal geläutet hatte, ertönte der Summer. Der Oberinspektor drückte die Tür auf. Oben im Flur schaltete gerade jemand das Licht ein.
    Man roch noch die Spuren, die die Party hinterlassen hatte. Selbst im Hausflur stank es nach kaltem Rauch.
    Peter Lorimer erwartete den Detektiv vor der Wohnungstür.
    »Aber Herr Oberinspektor«, rief er, »was treibt Sie denn noch einmal zu mir?«
    »Die Neugierde, Mister Lorimer. Darf ich hereinkommen?«
    Peter Lorimer zögerte. Er blickte John flehentlich an. Geh weg, signalisierten seine Augen. Doch John Sinclair dachte gar nicht daran.
    John lächelte. »Wollen wir uns wirklich hier draußen im Treppenflur unterhalten?«
    »Nein, natürlich nicht. Entschuldigen Sie. Bitte sehr!«
    Peter Lorimer gab den Weg frei.
    John ging in den Livingroom. »Sie haben es aber kalt hier«, sagte er.
    »Ich kann das Fenster ja schließen.«
    Nachdem Peter Lorimer dies getan hatte, setzte er sich John Sinclair gegenüber in einen Sessel und schlug die Beine übereinander. Dem Oberinspektor entging nicht, wie nervös der junge Jurist war. Er konnte nicht ruhig sitzen bleiben und knetete seine Finger.
    »Darf ich Ihnen etwas anbieten, Herr Oberinspektor?«
    Auf dem Tisch stand noch eine Flasche Tonic, aus der John sich bediente.
    Peter Lorimer trank hastig einen Whisky. Tiefe Ränder hatten sich unter seine Augen eingegraben, und seine Mundwinkel zuckten. Peter Lorimer war auf dem besten Weg, ein Wrack zu werden.
    John Sinclair bot Lorimer eine Zigarette an, die dieser jedoch ablehnte. Dafür gönnte sich John selbst ein Stäbchen. Gelassen sah er den Rauchwolken nach, die träge zur Decke stiegen.
    Peter Lorimer konnte es nicht mehr länger aushalten. »Weshalb sind Sie noch einmal gekommen, Herr Oberinspektor?«
    »Weil ich mit Ihnen reden will!«
    »Worüber?«
    »Über Sandra Lee.«
    »Das hätten Sie doch schon auf der Party tun können.«
    »Nein, der Zeitpunkt war zu schlecht. Sagen Sie, wo steckt sie eigentlich?« wechselte John das Thema.
    »Sie – sie ist nicht da!«
    John Sinclair merkte genau, daß Peter Lorimer log, sagte aber noch nichts.
    »Sie ist nach Hause gefahren. Mit einem Taxi. Und ehrlich gesagt, ich bin auch müde. Können wir dieses Gespräch nicht auf später verschieben?«
    »Das geht nicht, Mister Lorimer. Dann ist es vielleicht schon zu spät.«
    »Wie meinen Sie das denn?«
    John drückte seine halbaufgerauchte Zigarette aus. »Reden wir doch mal Klartext miteinander, Mister Lorimer. Wir beide sind nicht blind. Sicher haben auch Sie schon bemerkt, daß mit Ihrer Sandra etwas nicht stimmt. So wie sie sich benommen hat, benimmt sich kein normaler Mensch. Sandra Lee ist kein Mensch mehr, um es genau zu sagen. Sie steht unter dem Einfluß einer unheilvollen Macht. Sie ist eine lebende Tote!«
    Peter Lorimer ließ sich in seinem Sessel zurücksinken und atmete tief aus. »Sie wissen es also?«
    »Ja. Ich habe es sehr schnell bemerkt, konnte nur nichts unternehmen, weil ich die anderen Gäste nicht in Gefahr bringen wollte. Sie müssen damit rechnen, daß Sandra versuchen wird, auch Sie unter ihre Knute zu bekommen. Und deshalb muß dieses lebende Ungeheuer ausgeschaltet werden.«
    Peters Augen wurden groß. »Sie wollen sie töten?«
    »Wenn es nicht anders geht – ja!«
    »Das wäre Mord!«
    »Nein, Mister Lorimer. Sandra Lee ist schon

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