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GK0134 - Die Drachenburg

GK0134 - Die Drachenburg

Titel: GK0134 - Die Drachenburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überholt und eingewachst worden. Er stand in der Parkbox wie ein zum Sprung bereites Raubtier.
    John klemmte sich hinters Steuer und fuhr los. Die Schranke zur Ausfahrt hob sich auf einen Lichtkontakt hin.
    John Sinclair fuhr zügig, ohne jedoch zu überschreiten.
    Vor Lorimers Haus fand er einen Parkplatz. Mit gemischten Gefühlen blickte John an der Fassade hoch. Oben in der Wohnung rührte sich nichts. Die beiden Fenster zum Livingroom standen offen. Im Zimmer war es dunkel.
    John blickte auf seine Uhr. Es ging schon auf halb zwei zu. Eine nicht gerade normale Zeit, jemandem einen Besuch abzustatten. Aber hier galten andere Spielregeln.
    Die Haustür war verschlossen. Einen Augenblick dachte John daran, es mit seinem Spezialschlüssel zu versuchen, verwarf diesen Gedanken aber wieder. Sein Eindringen wäre ungesetzlich gewesen und es hätten ihm Schwierigkeiten erwachsen können.
    Ein Klingelbrett befand sich in der Türnische.
    Johns Blick saugte sich an dem Namen Lorimer fest.
    Der Oberinspektor atmete noch einmal tief durch und legte seinen Zeigefinger auf den weiß schimmernden viereckigen Kunststoffknopf…
    ***
    Mit einer heftigen Bewegung drehte sich Peter Lorimer auf die linke Seite. Die Bettfedern protestierten quietschend unter dem plötzlichen Gewichtswechsel.
    Lorimer starrte seine Freundin an.
    Sandra lachte leise. »Du liegst mit einer Toten im Bett!«
    Peter atmete tief aus. »Langsam glaube ich, daß du spinnst. Du weißt, ich bin ein witziger Mensch, der jeden Ulk mitmacht und sich für nichts zu schade ist. Bei so etwas jedoch verstehe ich keinen Spaß.«
    »Es ist kein Spaß, Peter. Ich kann dir sogar beweisen, daß ich nicht mehr lebe, wenigstens nicht so, wie man es im normalen Sinne versteht.«
    Peter Lorimer richtete sich auf und stützte sich auf die Ellenbogen. Aus einer Handbreit Entfernung starrte er Sandra Lee ins Gesicht. »Du willst es mir beweisen?« fragte er.
    »Hast du eigentlich den ganzen Abend über nicht bemerkt, daß ich nicht atme?«
    Sandra öffnete den Mund. Peter Lorimer drückte seine Lippen gegen die ihren, und plötzlich zuckte er wie unter einem Stromstoß zurück.
    Sandra hatte recht!
    Angst, Entsetzen und Schrecken beherrschten den jungen Juristen. Er hatte in einer instinktiven Abwehrreaktion die Hand gegen sein Gesicht gepreßt. Ein dumpfes Stöhnen drang aus seiner Kehle.
    Die Wahrheit war für ihn furchtbar, und das teuflische Lachen, das Sandra auf einmal ausstieß, beseitigte auch noch die letzten Zweifel.
    »Dein Gesicht müßtest du sehen«, sagte Sandra und schlüpfte aus dem Bett. Während sie nach ihrer Kleidung griff und die Sachen überstreifte, befahl sie ihrem Freund: »Los, zieh dich auch an!«
    Peter schüttelte den Kopf.
    »Du sollst dich anziehen!«
    »Nein. Erst will ich wissen, was geschehen ist!« Peters Stimme klang schrill.
    Sandra fletschte die Zähne. Peter Lorimer wurde unwillkürlich an das Bild einer sprungbereiten Tigerin erinnert.
    »Jetzt will ich dir mal was sagen, mein lieber Peter. Die Zeiten, in denen wir uns wie ein Liebespaar aufgeführt haben, sind vorbei. Ich gehöre jetzt einem anderen, der so stark und mächtig ist, daß kein Mensch gegen ihn ankommen kann. Er gibt mir seine Befehle, sein Geist wohnt in mir.«
    Peter schüttelte den Kopf. »Nein, nein, Sandra, so etwas darfst du nicht sagen. Du redest irre!«
    »Irre? Du armer Narr. Mir würde es nicht einmal etwas ausmachen, dich zu töten, Peter!«
    Lorimer war aus dem Bett gesprungen. Er kam sich lächerlich vor in seiner viel zu weiten Schlafanzughose, und doch wurde ihm der Ernst der Situation völlig klar. Er brauchte nur in Sandras kalte leblose Augen zu sehen, um zu wissen, daß sie nicht spaßte.
    »Du willst mich also umbringen«, flüsterte er. »Hast du dir das auch genau überlegt? Die Polizei schläft nicht. Du würdest zum Kreis der Verdächtigen gehören. Man…«
    »Hör auf mit dem Quatsch!« zischte Sandra den jungen Mann an. »Das ist doch alles Unsinn, was du redest. Mir kann keine Polizei etwas anhaben, verstehst du? Ich bin schon tot. Und dann will ich dir noch einen Beweis geben, damit du siehst, wie ernst es mir in dieser Sache ist. Hier!«
    Sandra trat an die Wand und öffnete den schmalen länglichen Kasten. Als sie sich Peter wieder zuwandte, hielt sie das Schwert des Drachens in der Hand.
    Die Spitze der Klinge zeigte auf Peter Lorimers Kehlkopf!
    Der junge Jurist war starr vor Entsetzen. Sandra hatte sich über das Bett gebeugt, der rechte Arm

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