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GK0134 - Die Drachenburg

GK0134 - Die Drachenburg

Titel: GK0134 - Die Drachenburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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tot. Das andere wäre nur eine endgültige Erlösung. Und nun sagen Sie mir bitte, wo sich Sandra, Lee versteckt hält. Im Schlafzimmer? Oder im Bad?«
    »Sie brauchen mich gar nicht erst lange zu suchen, Herr Oberinspektor«, hörte John hinter seinem Rücken eine spöttische Stimme. Gleichzeitig streifte ein kalter Hauch seinen Nacken.
    John Sinclair sprang aus dem Sessel und wirbelte herum.
    Der Schock traf ihn und Peter Lorimer wie ein Hammerschlag.
    Im offenen Türrechteck stand Sandra Lee. In der rechten Hand hielt sie das Schwert, und auf ihren Schultern saß der häßliche schuppige Schädel eines Reptils…
    ***
    Tückische Augen funkelten die beiden Männer an. Augen, in denen die nackte Mordlust schimmerte.
    Der unheimliche Schädel war langgezogen, und die grüngrauen Schuppen glänzten wie kleine Platten. Das Maul stand offen, eine gespaltene rote Zunge züngelte daraus hervor. An der obersten Stelle des Schädels begann ein gezackter Kamm. Er zog sich bis hinunter in den Nacken.
    Mit Sandra Lee hatte dieses Untier überhaupt nichts mehr gemein. Die Frau war zu einer Schreckensgestalt geworden, wie sie nur in den Dimensionen der Finsternis und des Grauens wohnte.
    Peter Lorimer verlor als erster die Nerven.
    Sein Angstschrei zerriß die Stille und trieb auch John Sinclair aus seiner Erstarrung.
    »Verschwinden Sie, Sinclair!« brüllte Lorimer. »Das Schwert Sie hat das Schwert. Wenn es Sie berührt, werden Sie zu Staub.«
    John hatte blitzschnell in die Tasche gegriffen, die magische Kreide hervorgeholt und einen Kreis um sich gezogen.
    Im gleichen Augenblick hob die Schreckensgestalt das Schwert, wollte John mit einem einzigen Hieb den Schädel spalten.
    Die Waffe zischte durch die Luft und wurde plötzlich wie von einer Wand gestoppt und zurückgeschleudert.
    Der magische Ring hatte gehalten!
    Peter Lorimer hatte sich abgewandt.
    Als er jetzt den Kopf drehte, sah er Sandra Lee zurücktaumeln und John Sinclair wie ein Fels in der Brandung mitten im Kreis stehen.
    Und wieder schlug die Unheimliche zu.
    Abermals wurde der Schlag gebremst.
    John hatte schon daran gedacht, seine Pistole zu ziehen Und zu schießen, doch gegen diese Geschöpfe konnten auch Silberkugeln nichts ausrichten. Sie waren nur durch besondere Waffen und Beschwörungen zu töten.
    Sandra Lee wurde wütend. Aus dem Rachen drangen fauchende Laute, die von nach Schwefel riechenden Dämpfen begleitet wurden.
    Es war eine höllische Situation. John Sinclair konnte den Kreis nicht verlassen. Eine Berührung mit dem Schwert, und er würde zu Staub zerfallen.
    Wieder war es die Untote, die handelte. Sie sprang plötzlich vor und packte den vor Angst und Entsetzen erstarrten Peter Lorimer. Der junge Mann schrie auf, als er die Berührung an seinem Arm spürte. Dumpfe drohende Laute drangen aus dem Maul der Unheimlichen. Sie zog sich mit dem zitternden Peter Lorimer zurück und zeichnete mit dem Schwert ein paar magischen Zeichen in die Luft.
    Aus dem Nichts fauchte eine Flammenwand empor.
    Instinktiv wich John Sinclair zurück, hob beide Arme vor die Augen, um nicht geblendet zu werden.
    Das Feuer breitete sich rasend schnell aus.
    John Sinclair sah noch die Schatten der beiden Fliehenden, dann fiel mit einem dumpfen Knall die Wohnungstür ins Schloß.
    John Sinclair sprang aus dem magischen Kreis. Der Weg zur Tür war ihm versperrt. Die Flammen reichten bis zur Decke, leckten mit gierigen Zungen nach der Kleidung des Geisterjägers.
    Irgendwo im Haus schrien Stimmen. Jemand rief nach der Feuerwehr. John Sinclair hörte dies im Unterbewußtsein, während er verzweifelt nach einer Möglichkeit suchte, aus dieser Feuerhölle zu entkommen?
    Das Fenster!
    Dieser einzige Weg war ihm noch offen geblieben.
    Schon schwelte sein Mantel. Rauch drang ätzend wie Säure in seine Atemwege.
    John stürzte vor, bekam den Fenstergriff zu fassen, riß ihn herum.
    Nachtluft fegte in den Raum, schürte die Flammen noch mehr.
    Aus der Ferne drang das Jaulen einer Feuerwehrsirene an Johns Ohren. Aber John konnte nicht warten, bis die Rettungsmannschaften ankamen. Bis dahin wäre er längst verbrannt.
    Ein Sprung brachte ihn auf die Fensterbank. Mit der linken Hand hielt er sich am Fensterkreuz fest.
    Unter ihm glänzte der Asphalt.
    Menschen waren zusammengelaufen und starrten zu der brennenden Wohnung hoch.
    Die Scheibe des zweiten Fensters zerplatzte von der Hitze.
    Ein Aufschrei aus vielen Kehlen schallte John entgegen, als er auf dem schmalen Fenstersims

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