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GK0134 - Die Drachenburg

GK0134 - Die Drachenburg

Titel: GK0134 - Die Drachenburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Dummheiten zu machen. Eine Berührung mit diesem Schwert reicht, und Sie zerfallen zu Staub.«
    Jane Collins drehte den Kopf in Peters Richtung. »Stimmt das?« fragte sie.
    Der junge Jurist nickte. Er hatte die Lippen zusammengepreßt. Sein Gesicht war wachsbleich. Schweißperlen glitzerten auf seiner Stirn. Seine Hände öffneten und schlossen sich krampfhaft.
    »Mit ihm können Sie nicht rechnen«, sagte Sandra. »Er ist genauso ein Gefangener wie Sie. Und damit wir uns klar verstehen. Sie werden von nun an in meiner Gewalt bleiben. Wir drei werden gemeinsam eine kleine Reise unternehmen. Man erwartet uns bereits. Der Count of Blackmoor wird sich freuen, wenn er neue Gäste in seiner Burg empfangen kann.«
    »Sie meinen die Orkney-Inseln?« sagte Jane.
    »Das soll Sie jetzt nicht interessieren. Wichtig ist nur, daß Sie mitkommen.«
    »Und Sie glauben, daß ich unterwegs nicht die Chance zur Flucht nützen werde?«
    »Das wird Ihnen kaum gelingen«, erwiderte Sandra mit einem wissenden Lächeln. Sie deutete mit der freien Hand auf das Schwert. »Dieses Schwert ist nicht nur eine Waffe, sondern es wurde durch die Schwarze Magie geweiht. Es ist in der Lage, Zeit und Raum zu überwinden, die Reise wird nicht länger als einen Lidschlag dauern. Danach seid ihr die Diener Tok-Els, des mächtigsten Druidengottes, der je gelebt hat, und dessen Rückkehr ihr mit mir zusammen vorbereiten sollt. Ihr werdet seine Diener sein und nur ihm gehören. Niemand wird euch noch retten können, selbst ein John Sinclair nicht mehr.«
    Jetzt wurde Jane Collins vieles klar. John Sinclair hatte also doch den richtigen Riecher gehabt. Er wußte, daß mit Sandra Lee etwas nicht stimmte. Aber was war mit ihm geschehen?
    Die Untote dirigierte die Detektivin und auch Peter Lorimer bis dicht vor das Fenster des Livingroom.
    »Genießen Sie noch einen letzten Blick und denken Sie dabei an Ihren Sinclair, der dem Flammentod sterben wird«, sagte Sandra und begann, über den Köpfen der beiden mit dem Schwert magische Figuren zu malen. Dabei murmelte sie dumpfe Beschwörungen. Worte, die so schrecklich und grauenhaft klangen, daß sie nicht von dieser Welt stammen konnten. Sandras Gesicht hatte sich zu einer bösen Fratze verzerrt, und dort, wo die Klinge des Schwertes die Zeichen gemalt hatte, begann die Luft zu flimmern.
    Sie verdichtete sich. Es knisterte, als würden elektrische Funken gegeneinander schlagen. Ein bläulich schimmernder Reif legte sich über Jane Collins und Peter Lorimer.
    Jane hatte das Gefühl, als würde ihre Brust zusammengepreßt. Nur noch verschwommen sah sie die Gestalt der Untoten, schwach drangen die schrecklichen Beschwörungen an ihre Ohren.
    Neben ihr stöhnte Peter Lorimer. Er hatte den Mund aufgerissen, erinnerte an einen Fisch auf dem Trockenen, der verzweifelt nach Sauerstoff schnappt.
    Immer stärker wurden die Schmerzen, und plötzlich hatte Jane Collins das Gefühl, unter ihren Füßen würde sich ein Schacht auftun, der sie mit in eine unheilvolle dunkle Tiefe riß.
    Das letzte, was sie hörte, war Sandra Lees höhnisches triumphierendes Gelächter, dann hatte sie und Peter Lorimer der Tunnel der Zeiten verschlungen…
    ***
    »Au, verdammt!«
    Das waren John Sinclairs erste Worte, die er nach seiner Bewußtlosigkeit ausstieß. Sein Kopf fühlte sich an, als wäre er durch ein Mühlrad gedreht worden, und als John die Hand hob und nach seiner Schläfe tastete, spürte er etwas Klebriges zwischen seinen Fingerkuppen.
    Blut!
    »Bleiben Sie ruhig liegen, Mister«, hörte er eine dunkle sympathische Stimme, und dann schien sein gesamter Kopf plötzlich in Flammen zu stehen.
    Pfeifend zischte der Atem durch Johns Zähne.
    »Ja, ja, Jod war noch nie angenehm, aber geholfen hat es immer. So, und jetzt können Sie meinetwegen die Augen öffnen.«
    Der Oberinspektor ließ sich das nicht zweimal sagen. Blaue Augen, die hinter einer dicken Brille blinzelten, sahen ihn an. Die Augen gehörten dem Arzt, der John behandelt hatte. Der Oberinspektor selbst lag auf einer Bahre neben einem Ambulanzwagen.
    Der Oberinspektor blickte sich um.
    Zwei Feuerlöschwagen, ein Krankenwagen und ein Streifenwagen versperrten die Straße. Dahinter ein dichter Ring von Neugierigen.
    John Sinclair ging auf den Streifenwagen zu. Neben der Kühlerschnauze stand ein Polizist mit vor der Brust verschränkten Armen und schaute interessiert den löschenden Feuerwehrbeamten zu.
    John Sinclair tippte den Uniformierten an und präsentierte seinen

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