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GK0137 - Das Todeskabinett

GK0137 - Das Todeskabinett

Titel: GK0137 - Das Todeskabinett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Taschenlampe.
    Der Lichtspeer schnitt durch die Dunkelheit und riß die kahlen Bäume und Sträucher aus der Finsternis.
    Dann tauchte das Waldstück auf, das John durchqueren mußte. Am Himmel wurden gewaltige Wolkenberge vom Wind wie leichte Federn vorangeschoben. Nur ab und zu leuchtete die schmale Sichel eines bleichen Halbmondes auf.
    Jetzt konnte der Treffpunkt nicht mehr weit sein. Ein Blick auf die Uhr zeigte John, daß er noch zehn Minuten Zeit hatte. Er würde also gerade richtig kommen.
    Kalter Brandgeruch zeigte John, daß er die abgebrannte Hütte bald erreicht haben mußte.
    Und tatsächlich tauchte im Schein der Taschenlampe plötzlich eine Gestalt auf.
    Larry Harker!
    John knipste die Lampe aus und steckte sie weg. Larry war geblendet worden und hatte den rechten Arm schützend vor sein Gesicht gehalten. Jetzt ließ er ihn sinken.
    »Herr Oberinspektor?« Larrys Stimme klang schwach und ängstlich.
    »Sie sehen, ich bin pünktlich«, sagte John und hielt dem jungen Mann die Hand hin.
    »Gott sei Dank.« Larry erwiderte den Händedruck. »Ich hätte auch sonst nicht mehr gewußt, was ich machen sollte.«
    »Jetzt ist ja alles in Butter«, sagte John optimistisch. »Aber sagen Sie mir eins: warum haben Sie mich eigentlich in diese gottverlassene Gegend bestellt? In Tonbridge gibt es schließlich genügend Lokale, in denen man wesentlich bequemer sitzt.«
    »Entschuldigen Sie, Sir, aber mir fiel nicht anderes ein. Und in ein Lokal wollte ich nicht gehen. Man kennt mich in Tonbridge, und die Menschen hätten sich bestimmt die Mäuler zerrissen.«
    »Schon gut«, sagte John, »ich kann Sie verstehen.«
    Die beiden Männer waren während des Gesprächs weitergegangen und standen plötzlich vor der abgebrannten Hütte.
    »Hier hat man also die Leiche des Mädchens gefunden«, sagte John und blickte Larry von der Seite her an.
    »Ja, Sir«, preßte Larry hervor, dessen Gesicht seltsam bleich war, das konnte John sogar in der Dunkelheit erkennen.
    »Sie waren doch mit Milly zusammen?« fragte John. Er wollte den jungen Mann überrumpeln.
    »Ja.« Larry senkte den Kopf.
    »Demnach haben Ihre Tanten etwas Falsches behauptet?«
    Larry nickte.
    »Können Sie mir auch den Grund nennen?«
    »Sie wollten wohl nicht, daß ich in die Sache mit hineingezogen werde«, erwiderte Larry mit leiser Stimme. »Auf mich sollte kein Verdacht fallen.«
    »Und wer hat Milly Day ermordet?« fragte John.
    Larry Harker drehte sich ruckartig um und wandte John sein Gesicht zu. »Sir, was ich Ihnen jetzt sage, ist so unwahrscheinlich und unglaubhaft, daß Sie es mir kaum abnehmen werden.«
    »Versuchen Sie es trotzdem«, sagte John.
    »Es war der Tod, der Milly ermordet hat. Ein riesiges Skelett in dunkler Kutte, und es hielt eine Sense in der Hand.«
    John trafen die Worte wie Hammerschläge. Mit allem hätte er gerechnet, nur damit nicht. Sollte ihm der Zufall hier einen Fall beschert haben, in dem wieder die finsteren Mächte mitmischten? Ein anderer hätte vielleicht über, die Aussage des jungen Mannes gelacht oder ihn für einen Irren gehalten. Nicht so John Sinclair. Er hatte im Laufe der Jahre schon zu viele Dinge erlebt, die unbegreiflich waren, und die der menschliche Verstand kaum erfassen konnte. Und jetzt sah es so aus, als würden auch hier wieder übersinnliche Dinge und Schwarze Magie im Spiel sein.
    »Erzählen Sie«, bat John den jungen Mann. »Von Anfang an, und lassen Sie nichts aus.«
    Larry berichtete. Zuerst mit stockender Stimme, und dann immer flüssiger. Und er erzählte auch von seiner Tante Lydia, die plötzlich aufgetaucht war, und das Benzin in der Hütte vergossen hatte.
    »Dann wußte sie also, daß der Sensenmann unterwegs war«, folgerte John.
    »Ich glaube ja.«
    »Und wie erklären Sie sich das, Larry? Haben Ihre Tanten Verbindung zur Schwarzen Magie? Gehören Sie vielleicht einem spiritistischen Zirkel an?«
    »Das letztere nicht – aber…« Larry stockte.
    »Was ist? Reden Sie doch weiter.«
    »Bei uns im Haus gibt es einen Keller, den ich nie betreten durfte. Ich habe es trotzdem gemacht. Meine Tanten waren unten in einem der Räume. Ich habe an der Tür gelauscht. Es war schrecklich, kann ich Ihnen sagen. Ich hörte Laute, wie ich sie noch nie vernommen habe. Gräßliche Schreie, Stöhnen, Kichern. Es war grauenhaft.«
    »Sie wissen nicht, was für ein Raum hinter der Tür liegt?«
    »Nein, ich sagte Ihnen doch schon, ich habe nie in den Keller gedurft. Und ich habe mich auch immer an das

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