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GK0157 - Zirkus Luzifer

GK0157 - Zirkus Luzifer

Titel: GK0157 - Zirkus Luzifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bewußtsein, zogen die Frau völlig in ihren Bann und schalteten den Willen aus.
    Terry atmete tief ein. »Ja«, sagte sie. »Ich komme. Ich werde gleich gehen.«
    Terry Bendix war jetzt nur noch eine Marionette in der Hand des Mandarins.
    Sie schloß den Wandschrank auf. Fein säuberlich hingen auf einem Bügel ihre Kleidungsstücke.
    Terry schlüpfte in den modischen, ein wenig eng gearbeiteten Rock, streifte ihren erdbeerroten Pullover über und zog die dreiviertellange eierschalenfarbige Hosenjacke an. Die Jacke war tailliert gearbeitet und mit einem breiten Gürtel versehen.
    In den Taschen fand Terry noch ein paar Shillingstücke, die für eine Busfahrt nach Streatham reichten.
    Ihre Schuhe fand Terry ebenfalls. Die Schmerzen an den Füßen waren zurückgegangen, sie konnte fast schon wieder normal laufen.
    Auf Zehenspitzen ging Terry zur Tür, öffnete sie spaltbreit und sah in den Gang.
    Er war leer. Am Ende verschwand gerade eine Schwester in einem Zimmer.
    Terry Bendix huschte aus dem Zimmer. Sie blieb einige Sekunden stehen und orientierte sich an den an der Wand angebrachten Richtungspfeilen. Über einem stand das Wort »Ausgang«.
    Jetzt rächte es sich, daß Dr. Purdom John Sinclairs Ermahnungen nicht ernst genommen hatte. Der Arzt hätte eine Krankenschwester als Wache abstellen sollen, doch er selbst hatte das für mehr als lächerlich gehalten.
    Terry Bendix mußte zwei Flügeltüren hinter sich bringen, ehe sie am Ausgang anlangte.
    Eine Krankenschwester saß in der Glaskabine und versah den Dienst des Portiers.
    Terry wartete hinter einer Mauerecke.
    Dann, als die Schwester durch einen Telefonanruf abgelenkt war, huschte sie geduckt auf die Glastür zu, die sich durch einen Fußkontakt automatisch und vor allen Dingen lautlos zur Seite schob.
    Rasch eilte Terry die breite Eingangstreppe hinunter, gelangte auf den Hauptweg und hatte bald das Krankenhausgelände hinter sich gelassen.
    Der brodelnde Verkehrslärm eines Nachmittags umgab die junge, rothaarige Frau.
    Terry blickte sich um und stellte fest, daß sie sich in der Agar-Street befand, nicht weit vom Ufer der Themse entfernt. Die nächste U-Bahn-Haltestelle befand sich nur ein paar Straßen weiter, und Terry hatte sie in wenigen Minuten erreicht.
    An einem der zahlreichen Automaten löste sie ein Ticket, und während um sie herum der Stimmen- und Verkehrslärm brodelte, stand sie vor einer Reklamewand und starrte ins Nichts.
    Dann kam ihr Zug. Zischend öffneten sich die Türen. Terry wartete, bis sie an die Reihe kam, und stieg ein.
    Der Zug rollte los, in südliche Richtung. Terry wollte zum Knotenpunkt Kennington fahren, um dort in den Bus umzusteigen.
    Sie war in fünfundzwanzig Minuten da.
    Der Bus wartete schon. Während Terry Bendix beim Fahrer eine Karte löste und ihr Ziel angab, entdeckte man im Krankenhaus ihr Verschwinden.
    Als die Schwester ihre Meldung machte, wurde Doktor Purdom blaß wie ein Leichentuch. Mit zitternden Händen griff er zum Telefonhörer.
    Inzwischen war der Bus schon abgefahren. Terry Bendix saß einen Sitz hinter dem Fahrer. Mit unbewegtem Gesicht starrte sie durch die Scheibe.
    Nur manchmal umspielte ein seltsames Lächeln ihre Lippen. Noch immer spürte Terry Bendix den Lockruf in ihrem Gehirn. Sie ahnte allerdings nicht, daß dies der Lockruf des Todes war…
    ***
    Der Mann, der gegen siebzehn Uhr den kleinen Pub betrat, sah aus wie ein Hans Dampf in allen Gassen.
    Und das war Bill Conolly in gewissem Sinne auch.
    Von Beruf freier Reporter und dazu noch Hobby-Geisterjäger. Außerdem John Sinclairs bester Freund. Gemeinsam hatten sie schon die haarsträubendsten Abenteuer erlebt, das letzte erst in Venedig, als er gemeinsam mit dem Oberinspektor die Bande des Goldenen Drachen erledigt hatte.
    Bill ließ nichts anbrennen, wie man so schön sagt. Wo etwas los war, da mußte er hin. Sehr zum Ärger seiner jungen hübschen Frau Sheila, die ihren Mann lieber zu Hause unter ihren Fittichen gehabt hätte. Aber Bill und John zogen anscheinend Geister und Dämonen an wie die Motten das Licht.
    Trotzdem hatte Bill seiner Frau zuliebe schon auf manchen Einsatz verzichtet, doch als John an diesem Nachmittag angerufen hatte, war Bill auch nicht von Sheila zu halten gewesen.
    John hatte zwar nur Andeutungen gemacht, aber Bill war fest davon überzeugt, daß es eine heiße Sache werden würde. Er war dann praktisch in ein Taxi geflogen und zu dem Treffpunkt gebraust. Seinen eigenen Wagen – einen Porsche Targa – hatte

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