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GK0157 - Zirkus Luzifer

GK0157 - Zirkus Luzifer

Titel: GK0157 - Zirkus Luzifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und manchmal ließen die Zirkusleute die Kinder auch einfache Hilfsarbeiten ausführen, die dann mit besonderer Freude getan wurden, denn als Lohn gab es meistens Freikarten.
    Doch dieser Zirkus schien anders zu sein.
    Die Kinder, die Terry Bendix überholt hatten, kamen schon nach wenigen Minuten zurück. Mit bleichen Gesichtern. Ein Mädchen weinte leise vor sich hin.
    Terry nahm von den Kindern keine Notiz. Unbeirrbar ging sie ihren Weg.
    Ihre Gestalt wirkte verloren auf der großen Parkplatzwiese vor dem dunklen Zirkuszelt.
    Ja, auch das war eine Besonderheit des Zirkus Luzifer. Das Zelt hatte eine schwarze Farbe.
    Schwarz wie der Tod… Yard für Yard näherte sich die Frau dem Zirkus, wie von einem Leitstrahl gelenkt. Zielsicher ging sie an dem großen Zelt vorbei und tauchte ein in eine schmale Gasse, gebildet aus Wohnwagen und einigen Bretterbuden.
    Terry wurde gar nicht beachtet. Aber auch sie achtete nicht auf die Gestalten, die die provisorischen Wege zwischen den Wagen bevölkerten und sich für die Abendvorstellung vorbereiteten.
    Und dann kam Andrax. Er hatte hinter einer Zugmaschine gelauert und den Weg der jungen Frau schon seit einigen Minuten verfolgt. Andrax trug eine enge schwarze Hose und ein Hemd mit langen weiten Ärmeln von der gleichen Farbe. Sein Gesicht war maskenhaft starr, kalt blickten die Augen.
    Andrax streckte seinen Arm vor.
    Augenblicklich blieb Terry Bendix stehen. Sie legte den Kopf in den Nacken und blickte dem blondhaarigen Mann ins Gesicht.
    Andrax hob das Kinn der Frau an. Dann faßte er sie bei der Hand. »Komm mit.«
    Und Terry folgte. Sie machte nicht einmal den Versuch sich zu wehren. Sie ließ sich willig fortziehen, hinüber zu dem großen Zirkuszelt.
    Doch dann gab es einen Zwischenfall. Wie ein Schatten tauchte plötzlich Ilonka auf. Ihr Gesicht war verzerrt. Geifer rann aus ihrem Maul. Die langen Zähne waren stoßbereit.
    Kreischend warf sich die Vampirin auf Terry Bendix. Andrax konnte gar nicht so schnell eingreifen, da hatte Ilonka Terry schon zu Boden gerissen, um ihr die Zähne in das Fleisch zu schlagen.
    Im letzten Moment griff Andrax zu. Er riß die Untote hoch und schleuderte sie von sich.
    »Verschwinde, du Bestie!« zischte er. »Die Frau gehört dem Mandarin. Und nicht dir.«
    »Aber er hat mir doch versprochen, daß ich sie bekomme«, heulte Ilonka.
    »Hinterher. Und jetzt pack dich.« Die Untote verschwand. Mit Andrax wollte auch sie sich nicht anlegen. Er brauchte nur dem Mandarin ein Wort zu sagen, und schon wäre ihr »Leben« verwirkt. Doch die Sucht nach Blut wurde immer stärker…
    Andrax half Terry Bendix aufzustehen. »Es tut mir leid«, sagte er. »Aber der plötzliche Angriff hat auch mich überrascht.«
    Terry lächelte. »Aber das macht doch nichts. Schon vergessen.«
    »Ich freue mich, daß Sie vernünftig sind, Miß Bendix. Und ich bin sicher, der Mandarin wird mit Ihnen zufrieden sein und Sie natürlich auch mit ihm. Denn was Sie bei uns bekommen, bietet Ihnen keiner. Vorausgesetzt, Sie erfüllen ihm eine kleine Bitte.«
    »Ich werde mir Mühe geben«, antwortete Terry Bendix.
    Andrax hatte den Arm um ihre Schulter gelegt, und Terry sah nicht das satte zufriedene Lächeln auf seinem Gesicht. Noch stand sie unter dem Bann des Mandarins, doch er würde bald aufgehoben sein. Und dann sollte Terry das Grauen erleben.
    Dann war sie tatsächlich Freiwild. Doch vorher hatte sie noch eine wichtige Aufgabe zu erfüllen.
    Sie hatten den Wohnwagen des Mandarins erreicht. Niemand hielt sich in der näheren Umgebung des Wagens auf. Die Diener des Dämons mieden instinktiv den direkten Bereich der Behausung. Wenn der Mandarin von ihnen etwas wollte, ließ er sie rufen.
    Nur Lui Latero befand sich in der Nähe. Er übte, warf mit rasender Geschwindigkeit seine Messer auf einen in den Boden gerammten Holzpfahl.
    Als er Andrax und Terry Bendix sah, hörte er auf, sammelte seine Messer ein und kam zu ihnen.
    Sein verlebtes Gesicht wurde von einem widerlichen Grinsen geprägt. Wie ein Sack hing der helle zerknitterte Anzug um seine Gestalt. Der dünne Rollkragenpullover wies Schwitzflecken auf. Das fettige Haar klebte im Nacken.
    »Da ist ja die Hübsche«, sagte er. »Der Mandarin hätte sofort seine magischen Fähigkeiten einsetzen sollen, dann wäre uns viel erspart geblieben.« Latero ließ seinen Blick über die Gestalt der Frau wandern.
    »Eigentlich zu schade, um zu sterben«, sagte er. »Ich brauche wieder eine neue Partnerin.«
    »Du hältst dich

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