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GK0157 - Zirkus Luzifer

GK0157 - Zirkus Luzifer

Titel: GK0157 - Zirkus Luzifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihrem Rücken der Vorhang teilte und eine schmale, weiße, mit spitzen Fingernägeln versehene Frauenhand erschien und sich langsam ihrer Schulter näherte.
    Die Hand gehörte Ilonka, der Untoten…
    ***
    Die Gier nach Blut hatte Ilonka getrieben, sie war auf einmal stärker gewesen als die Angst vor dem Mandarin. Er hatte es nicht geschafft, den Urtrieb der Vampirin völlig einzudämmen.
    Deutlich zeichnete sich der Hals des Opfers ab, und unter der samtenen Haut pochte das Blut in den Adern.
    Ilonka wurde rasend. Sie verging fast vor Gier. Nur noch eine Handspanne war sie von dem köstlichen Blut entfernt.
    Da geschah es. In ihrer Hektik machte die Untote eine zu hastige Bewegung. Der Vorhang wellte sich. Stoff rieb über Stoff.
    Es raschelte. Das Geräusch schreckte Terry Bendix aus ihrer Lethargie. Sie sprang auf und wirbelte gleichzeitig herum.
    Eine Vampirfratze starrte sie an. Höhnisch blinkten die langen Eckzähne, der Mund war zu einem bösen verzerrten Grinsen verzogen.
    »Darauf habe ich lange gewartet«, fauchte Ilonka. »Jetzt sind wir allein, und kein John Sinclair kommt, um dich zu retten. Nun kann ich endlich den Tod meiner Schwester rächen.« Mit einem wütenden Fußtritt fegte die Untote den Schemel zur Seite. Es gab einen dumpfen Laut, als er gegen die Wand des Wohnwagens polterte.
    Der Weg zu Terry Bendix war frei. Die rothaarige Frau war bis an die Tür zurückgewichen. Angst peinigte sie, abwehrend hatte sie beide Arme vorgestreckt. Die Untote schüttelte den Kopf, daß die langen schwarzen Haare folgten. »Was habt ihr mit Tanja gemacht?« flüsterte sie. »Ich muß sie rächen, ich muß…«
    »Aber ich habe doch nichts getan!« kreischte Terry. »Ich habe Tanja nicht einmal gesehen. So laß mich doch in Ruhe, mein Gott!«
    »Ah!« Die Vampirin zuckte zurück. Wut flammte in ihren Augen auf. »Sag dieses Wort nicht noch einmal!« fauchte sie.
    Die Untote kam wieder näher, wie ein Raubtier schlich sie um ihr Opfer. Sie wollte Terry Bendix keine Chance mehr lassen, aber auch Terry hatte sich wieder gefangen. Die erste Panik war vorbei. Unzählige Gedanken schossen durch ihren Kopf und kristallisierten sich auf einen Punkt.
    Auch Vampire sind verwundbar! Allein der Anblick eines Kreuzes scheucht sie weg.
    Ein Kreuz! Der Begriff faszinierte Terry Bendix. Aber woher nehmen? Gehetzt zuckte Terrys Blick umher, blieb auf dem neben ihr liegenden Schemel haften. Das Sitzmöbel sah nicht gerade stabil aus.
    Der Vampirin war die Veränderung in Terrys Benehmen nicht entgangen. Sie wollte jetzt endlich kurzen Prozeß machen und stürzte sich vor.
    Im gleichen Augenblick riß Terry den Schemel hoch. Sie wußte selbst nicht, woher sie die Kraft nahm und ihn gegen den Kopf der Untoten schmetterte. Aber wahrscheinlich war es der reine Selbsterhaltungstrieb, der Terry so handeln ließ.
    Die Frau traf voll. Der Schemel krachte in das Gesicht der Untoten, die ihre Arme nicht mehr als Deckung hochreißen konnte.
    Ilonka flog zurück, bis in den Vorhang hinein, der ihren Schwung nicht stoppen konnte. Stoff riß. Ilonka hatte sich im letzten Moment festklammern wollen und genau das Gegenteil damit erreicht. Eine Hälfte des Vorhangs glitt aus der Schiene und fiel über die Untote.
    Sekundenlang hatte Ilonka damit zu tun, sich aus dem Stoff zu wickeln. Sie kreischte dabei wie eine Furie.
    Terry Bendix hielt noch immer den Schemel in der Hand. Mit voller Kraft knallte sie ihn jetzt auf den Boden des Wohnwagens.
    Der Schemel brach auseinander. Terry hielt plötzlich das Bein in der Hand. Wieder riß sie den Schemel hoch und schmetterte ihn zu Boden. Holz splitterte, und Terry hatte erreicht, was sie wollte. Jetzt hatte sie zwei Schemelbeine zur Verfügung. Nur zwei Holzstücke, die sie allerdings zu einem provisorischen Kreuz übereinander legen konnte.
    Ilonka hatte es geschafft und sich aus dem Vorhang gewühlt.
    Und da stand Terry Bendix auf einmal vor ihr und hielt der Untoten das Kreuz entgegen.
    Ilonka brüllte! Ihr panischer Schrei jagte durch den kleinen Wohnwagen und gellte in Terrys Ohren. Die Vampirin hockte noch immer auf dem Boden, das Gesicht zu einer entsetzlichen Grimasse verzerrt. Sie versuchte zurückzukriechen, wand sich zuckend über den Boden.
    »Geh weg!« kreischte sie. »Geh weg!« Terry stand zitternd vor ihr. Ihre Lippen bebten, formten Worte, die sie selbst nicht verstand.
    Ilonka fuchtelte mit beiden Armen, warf den Kopf hin und her. Der Anblick des Kreuzes mußte ihr gräßliche

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