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GK0157 - Zirkus Luzifer

GK0157 - Zirkus Luzifer

Titel: GK0157 - Zirkus Luzifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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beginnt, keine Angst. Aber einer von uns muß ja auch den Innenraum des Zirkus beobachten.«
    »Wie immer bin ich der Dumme«, maulte Bill, holte Johns Karte aus der Tasche und drückte sie dem Oberinspektor in die Hand. »Na, dann sieh mal zu.«
    Bill Conolly grinste John noch mal an und schlenderte dann hinüber zum Eingang. Schon bald war er zwischen den zahlreichen Menschen untergetaucht.
    Der Geisterjäger wartete noch einige Minuten ab, ehe er sich auf den Weg machte.
    John hatte vor, sich die Umgebung des Zeltes einmal genau anzusehen. Ihn interessierten der Fuhrpark mit den Wohnwagen und hastig zusammengezimmerten Bretterbuden. Wenn jemand in diesem Zirkus etwas zu verbergen hatte, mußte er es ja irgendwo aufbewahren. Vor allen Dingen wartete John darauf, der zweiten Vampirin zu begegnen.
    Es war noch hell. Kleine Wolken bedeckten den graublauen Himmel. Vom letzten Regen war der Boden aufgeweicht. Fahrzeuge hatten tiefe Spuren auf den Parkwiesen hinterlassen.
    John Sinclair war noch einmal im Krankenhaus gewesen. Er hatte dort den Arzt so zurechtgestutzt, daß ihm kein Hut mehr paßte, bildlich gesprochen. John hatte es sich weiterhin offen gelassen, irgendwelche Schritte gegen Doktor Purdom zu unternehmen. Indirekt war Terry Bendix durch seine Schuld verschwunden, da er die Aufsichtspflicht zu sehr vernachlässigt hatte.
    Terry Bendix! Für John war es wie ein Stichwort. Er mußte die Frau finden. Für ihn bestand kein Zweifel, daß man Terry in den Zirkus gelockt hatte. Vielleicht war sie auch gar nicht mehr am Leben, sondern geisterte als Untote durch die Gegend.
    Johns Magen krampfte sich zusammen, wenn er daran dachte. Dann hatte er eine mehr als schlimme Pflicht zu erfüllen. Beruhigend fühlte sich der Druck seiner mit geweihten Silberkugeln geladenen Pistole an. Die Beretta hatte ihm schon manchen guten Dienst erwiesen. John hatte auch ein Reservemagazin eingesteckt, sowie einige andere magische Abwehrmittel.
    Der Geisterjäger war gespannt, hinter welcher Maske sich der Chef dieses dämonischen Zirkus’ verbarg und welche Absichten er mit seinem Tun verfolgte. Es war nicht so, daß Dämonen willkürlich zuschlugen, nein, hinter all ihren Grausamkeiten verbarg sich immer ein Ziel.
    Langsam schlenderte John über den großen Vorplatz, Äußerlich unterschied er sich nicht von den anderen Besuchern, die lachend und schwatzend dem Eingang zustrebten. Doch Johns Blicke waren überall, registrierten jede verdächtige Bewegung.
    Doch von dem Zirkuspersonal war vorerst nichts zu sehen. Es mußte sich wohl noch hinter dem großen Zelt aufhalten.
    John Sinclair ging an dem Eingang vorbei. Die rote Leuchtschrift übergoß sein Gesicht mit blutrotem Schein. Weit waren die Planen des Eingangs zurückgeschoben worden, John konnte einen Blick in das Innere des Zeltes erhaschen.
    Das weite Rund war schon zur Hälfte gefüllt. Er sah die runde Manege, in der Sand und Sägespäne lagen. Trapezschaukeln hingen von der Dachverstrebung des Zeltes. Der Manegeneingang war noch durch einen grünen Vorhang verdeckt. Er lag dem Haupteingang genau gegenüber. Aus mehreren Lautsprechern erklang Musik. Es waren bekannte Schlagermelodien.
    John ging weiter, ließ Lärm und Trubel hinter sich zurück. Er hielt sich im Schatten der Zeltwand, mußte aber immer darauf achten, nicht über Leinen oder in den Boden gerammte Pflöcke zu stolpern.
    Unter einer Plane stand ein Generator, der den Zirkus mit Strom versorgte. Sein sattes Brummen wirkte wie das Summen eines Bienenschwarms.
    Jetzt sah John auch einige Mitglieder des Zirkus Luzifer. Ein sagenhaft dünner Mann mit einem übergroßen Kopf führte seltsame Verrenkungen durch. Es schien, als hätte er gar keine Knochen im Leib. Das Gegenstück zu ihm war eine ungeheuer dicke Frau. Sie konnte sich kaum bewegen. Ihr Gesicht glich einem Vollmond. Speckig und glänzend. Die Augen waren gar nicht mehr zu sehen. Strähniges graues Haar verdeckte die Ohren.
    John schüttelte den Kopf. Es war eine Strafe der Natur, wenn man so aussah wie die Frau. Aber noch schlimmer waren die Leute, die mit ihr Geld verdienten.
    Der Oberinspektor entdeckte noch einige seltsame, von der Natur nur mit Fehlern versehene Menschen, aber auf Dämonen war er noch nicht gestoßen.
    Die einzelnen Wohnwagen standen wirr durcheinander. Durch dieses Kreuz und Quer bildeten sie einen regelrechten Irrgarten.
    John hielt die Augen offen. Aber weder den Messerwerfer noch die Vampirin bekam er zu Gesicht. Es war, als

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