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GK0168 - Die Nacht des Schwarzen Drachen

GK0168 - Die Nacht des Schwarzen Drachen

Titel: GK0168 - Die Nacht des Schwarzen Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hechtete zur Seite.
    Ein Schuß peitschte.
    Die Kugel pfiff an Bedells Schulter vorbei, bohrte sich klatschend in die Wand.
    Bedell war hart aufgeprallt, rollte sich um die eigene Achse, entging so auch der nächsten Kugel, sprang dann federnd auf die Füße und hechtete auf das Fenster zu.
    Waagerecht lag sein Körper in der Luft.
    Sergeant Crosswind zielte wie auf dem Schießstand.
    Dann drückte er eiskalt ab.
    Im selben Augenblick fegte Bedell durch die Scheibe. In einem Splitterregen flog er nach draußen und spürte plötzlich den ungeheuren Schlag an der Schulter.
    Bedell schrie.
    Sein Schrei mischte sich in das Klirren des Glases und in die Entsetzensrufe der Passanten.
    Die beiden Corporals stürzten aus dem Streifenwagen. Sie rannten auf Bedell zu, der am Boden lag und sich die rechte Schulter hielt.
    Zwischen seinen Fingern quoll das Blut in intervallartigen Stößen hervor.
    »Weg!« brüllte Bedell. »Sie schießen euch zusammen!«
    Er hatte die Worte kaum ausgesprochen, als Hang Tau und Crosswind hinter dem zerstörten Fenster auftauchten.
    Ihre Waffen spuckten Feuer.
    Einer der Corporals griff sich an die Brust, brach in die Knie und stürzte mit dem Gesicht zuerst aufs Pflaster. Er starb auf der Stelle.
    Sein Kollege rannte zum Wagen zurück, um einen Funkspruch abzusetzen, während Lieutenant Bedell versuchte, sich hinter einer vorstehenden Haustreppe in Deckung zu bringen. Er zog eine lange Blutspur hinter sich her.
    Die Passanten waren schreiend nach allen Seiten davongestürzt. Manche hatten in Hauseingängen und Einfahrten Deckung gefunden. Der Verkehr war zum Erliegen gekommen. Mehrere Fahrer hatten nicht rechtzeitig bremsen können, und es hatte leichte Auffahrunfälle gegeben.
    Und noch immer peitschten die Schüsse.
    Hang Tau hatte sogar eine Maschinenpistole aufgetrieben. Er streute damit den Bürgersteig ab.
    Die Kugeln rissen den Asphalt auf und näherten sich in einer breiten Linie dem Streifenwagen, hinter dem der zweite Corporal Deckung gefunden hatte.
    Er hatte die Tür an der dem Revier gegenüberliegenden Seite aufgerissen, war über den Sitz gekrochen, um nach dem Funkgerät zu greifen.
    In dem Moment, als seine Finger schon das Mikro hielten, erreichte die Garbe den Streifenwagen.
    Wie an der Schnur gezogen, stanzten die Kugeln Löcher in das dünne Blech, zersägten den vorderen Kotflügel und drangen durch die Haube in den Motorraum ein.
    Der Corporal konnte seine Meldung nicht mehr abgeben. Eine erneute Garbe fegte durch die Tür und jaulte nur hautnah über seinen Kopf hinweg.
    Der Corporal rutschte wieder aus dem Wagen.
    Und da sah er die ersten Flämmchen aufzucken. Gierig huschten sie über die Motorhaube.
    Die Augen des Corporals wurden weit. Nicht mehr lange, dann würde der Wagen in die Luft fliegen.
    Der Beamte sprang auf.
    »Weg!« schrie er den in der Nähe stehenden Passanten zu.
    »Laufen Sie, verdammt! Der Wagen explodiert!«
    Er selbst packte einen Mann und hetzte mit ihm auf die andere Straßenseite zu. Dort warfen sich beide hinter einem parkenden Wagen in Deckung.
    Keine Sekunde zu früh.
    Die Flammen hatten den Benzintank erreicht, und das hochexplosive Gemisch entzündete sich.
    Wie eine reife Frucht platzte der Streifenwagen auseinander.
    Blechteile pfiffen Geschossen gleich in sämtliche vier Himmelsrichtungen. Die Scheiben der nächstliegenden Fenster wurden von der gewaltigen Druckwelle aus den Rahmen gefegt.
    Eine Frau schrie gellend und hysterisch.
    Wo der Streifenwagen eben noch gestanden hatte, loderte eine Flammenwand hoch, die von schwarzem Rauch begleitet wurde, der die nähere Umgebung des explodierten Wagens einnebelte. Die Schüsse waren verstummt.
    Hustend quälte sich Lieutenant Bedell aus seiner Deckung hervor. Als ein Windstoß die Rauchwand einmal aufriß, sah er den leblosen Körper des Corporals auf dem Bürgersteig liegen. Vom Magen her stieg in ihm eine ungeheure Wut auf die Mörder hoch. Bedell hatte das Gesicht zu einer Grimasse verzogen, er wollte sich mit der rechten Hand hochstützen, doch sein Arm knickte weg wie ein brechendes Streichholz.
    Bedell fiel wieder hin. Der rechte Ärmel seiner Uniformjacke war blutdurchtränkt.
    Plötzlich waren zwei junge Männer da. Bedell sah die Uniformen der Bobbies und die besorgten Augen unter den Helmen.
    »Holt Verstärkung«, sagte der Lieutenant mühsam.
    »Schon angefordert, Sir!«
    Bedell nickte. Er verzog das Gesicht. In seiner Schulter begann der Schmerz zu wühlen wie ein wildes

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