Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0168 - Die Nacht des Schwarzen Drachen

GK0168 - Die Nacht des Schwarzen Drachen

Titel: GK0168 - Die Nacht des Schwarzen Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Tier.
    »Was war denn los, Sir?« wollten die Bobbies wissen.
    Bedell stieß ein bitteres Lachen aus. »Die Hölle war los«, erwiderte er und wurde einen Atemzug später ohnmächtig.
    Die Dunkelheit zerrte an den Nerven. Dazu kam noch die bedrückende Stille, die nur von den Atemzügen der beiden Eingeschlossenen unterbrochen wurde.
    ***
    John Sinclair und Suko hielten sich im hinteren Drittel des Raumes auf. Sie hatten sich tastend von der Tür entfernt, bis sie an den Schreibtisch gelangt waren.
    Minuten vergingen.
    Die Männer lauschten immer wieder, aber auch von draußen war kein Laut zu hören. John schien es, als wären er und Suko die einzigen Menschen auf der Welt.
    Die rechte Hand des Geisterjägers rutschte in die Rocktasche. John holte sein Feuerzeug hervor. Er ließ den Daumen über das Rädchen gleiten. Leise zischend drang das Gas aus der Mündung und fing Feuer.
    John drehte die Flamme so hoch es ging.
    Das Feuer riß einen hellen Kreis aus der Dunkelheit.
    John Sinclair ging ein paar Schritte vor.
    Die Flamme geriet in tanzende Bewegungen, warf skurrile Schatten auf die mit geschmackvoller Tapete versehenen Wände.
    John suchte nach einer Kerze, die er anzünden konnte, fand aber keine. Dann nahm er sich die Schreibtischschubladen vor. Sie waren verschlossen. Ein Zeichen, daß Jay Lee von Anfang an vorgehabt hatte, John Sinclair und Suko in die Falle zu locken. Aber was bezweckte der Schwarze Drache damit? Sollten sie hier nur festgehalten werden? Wollte man sie später vielleicht wieder laufenlassen?
    Der Geisterjäger hob die Schultern. Am besten war es, erst mal abzuwarten.
    Suko hatte sich auf die Schreibtischkante gesetzt. Die Blicke des muskulösen Chinesen glitten unentwegt durch den Raum, so als suchten sie nach einem versteckt gehaltenen Ausgang.
    John ging wieder zu ihm.
    »Was meinst du, Suko, was könnte man mit uns vorhaben? Du kennst schließlich die Mentalität deiner Landsleute besser.«
    Sukos Stimme klang ruhig, als er antwortete. »Es gibt da zwei Möglichkeiten, Sir. Sie können uns hier einige Zeit festhalten und uns schließlich dem Drachengott als Opfer zuführen. Oder sie zwingen uns, selbst Diener des Drachen zu werden.«
    »Was ihnen wohl kaum gelingen wird.«
    »Sie unterschätzen die Möglichkeiten des Drachen, Sir.«
    Der Chinese wollte noch weitersprechen, doch John bedeutete ihm durch eine Bewegung, still zu sein.
    Die beiden Männer lauschten.
    Jetzt hörte Suko es auch.
    Das leise, zischende Geräusch, das von der Decke kam.
    Gas!
    »Verdammt!« entfuhr es John. Er löschte blitzartig die Flamme des Feuerzeugs, aus Angst, das Gas könne sich entzünden und dann explodieren.
    Das Zischen hatte sich verstärkt. John merkte, wie sich ein dumpfes Gefühl in seinem Magen breitmachte. Wenn das Gas giftig war, würden sie hier elend sterben. Einen qualvollen, grausamen Tod.
    Obwohl es dunkel war, reagierten John und Suko beinahe synchron. Sie holten Taschentücher hervor und preßten sie gegen den Mund. Dann begaben sie sich in den Teil des Zimmers, der am weitesten vom Zentrum des ausströmenden Gases entfernt war. Sie legten sich flach auf den Boden.
    »Ab jetzt nicht mehr reden«, sagte Suko.
    Es hätte dieser Belehrung gar nicht bedurft, John wußte auch so, wie er sich zu verhalten hatte.
    Das monotone, gleichmäßige Zischen zerrte an Johns Nerven. Er wußte, daß er mit jedem bißchen Gas einer Ohnmacht oder dem Tod näher rückte.
    Bald hatte John Sinclair schon das Gefühl, das Zischen würde anwachsen, immer stärker, bis es zu einem Dröhnen wurde.
    Die Panik griff nach ihm.
    Gewaltsam kämpfte John dagegen an, konnte sie auch zurückdrängen und die klare Überlegung wiedergewinnen.
    Doch ein dumpfes Gefühl im Kopf blieb.
    Das Gas zeigte seine erste Wirkung.
    John atmete nur flach, er wollte, daß so wenig wie möglich von diesem Teufelszeug in seine Lunge gelangte.
    Das dumpfe Gefühl wuchs. John vermeinte plötzlich, weniger denken zu können. Es überfiel ihn eine gewisse Lethargie, als ob ihm auf einmal alles egal wäre.
    Er wollte sich auf den Rücken wälzen, das Taschentuch von seinem Mund nehmen, doch da spürte er Sukos harte Hand auf seiner Schulter.
    Der Chinese sagte nichts, doch der Druck seiner Finger bewies mehr als Worte.
    John wurde wieder normal und hielt das Taschentuch weiterhin fest gegen den Mund gepreßt. Er atmete nur durch die Nase, sehr schwach, und sog nur soviel Luft ein, wie es gerade notwendig war.
    Die Zeit verrann, und ewig

Weitere Kostenlose Bücher