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GK0176 - Der Alptraum-Friedhof

GK0176 - Der Alptraum-Friedhof

Titel: GK0176 - Der Alptraum-Friedhof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Einzelgängerin.«
    »Hatte sie denn Verwandte?«
    »Wenigstens keine lebenden.«
    »Und trotzdem muß sie jemand so gehaßt haben, daß er sie getötet hat«, sagte der Pfarrer leise. »Aber wer?«
    Verständnislos schüttelte der weißhaarige Mann den Kopf. Er hatte die Hände gegeneinander gelegt und murmelte ein leises Gebet. Kommissar Mallmann dachte daran, daß er die Mordkommission in Freiburg verständigen mußte. Der Frau waren böse Verletzungen beigebracht worden. Womit, war nicht genau zu erkennen, damit sollten sich die Experten beschäftigen.
    Nicht alle Trauergäste hatten den Friedhof verlassen. Als Mallmann den Kopf drehte, sah er einige Männer am Friedhofstor stehen.
    »Was geschieht jetzt mit dem Sarg?« fragte Harry König.
    »Wir werden ihn wieder zurück in die Leichenhalle bringen. Schließlich dürfen wir hier nichts verändern, bis die Mordkommission eingetroffen ist.«
    Der Hotelbesitzer nickte, bückte sich dann und faßte nach einem der Griffe. Die anderen drei Männer taten es ihm nach. Gemeinsam trugen sie den schweren Sarg zurück in die Leichenhalle.
    Die Kerzen brannten noch immer. Ihre Flammen zeichneten helle Kreise an die Decke. Noch immer lag Weihrauchgeruch in der Luft, vermischt mit dem Duft, den die Buchsbäume ausströmten. Es war der typische Leichenhallengeruch, der viele Menschen abstieß und die Angst vor dem Tod noch verstärkte.
    Die Männer stellten den Sarg wieder auf die alte Stelle. »Gott möge dir deinen ewigen Frieden geben«, sagte der Pfarrer leise und schlug ein Kreuzzeichen.
    »Ich hoffe, daß Sie ihn morgen früh beerdigen können«, sagte Kommissar Mallmann. »Ich werde jetzt die Mordkommission in Freiburg anrufen. Hoffentlich sind noch genügend Spuren vorhanden.«
    »Gebe Gott, daß diese schreckliche Tat aufgeklärt und der Schuldige zur Rechenschaft gezogen wird«, murmelte der Pfarrer. Kommissar Mallmann warf noch einen letzten Blick auf den Sarg, während der Totengräber die Kerzenflammen ausblies. Dämmerlicht erfüllte das Innere der Leichenhalle. Die getönten Fensterscheiben hielten viel von der Helligkeit ab, und nur durch die halboffen stehende Tür fiel ein breiter Streifen Tageslicht, der sich aber mehr und mehr im Inneren der Halle verlor.
    »Gehen wir«, sagte Will Mallmann, blieb aber im gleichen Atemzug wie vom Donner gerührt stehen.
    Drei dumpfe Schläge hallten durch das Leichenhaus.
    Die Männer sahen sich an. Die Augen des Totengräbers waren weit aufgerissen. Er hatte seine linke Hand gegen die Kehle gepreßt. Der Pfarrer und Harry König standen wie festgeleimt auf der Stelle. Auch Will Mallmann fühlte, wie ihm eine unsichtbar eisige Hand den Rücken hinunterfuhr.
    Ihnen allen war klar, woher die Schläge kamen.
    Direkt aus dem Sarg!
    ***
    Harry König fing sich als erster. »Das – das Klopfen«, stotterte er, »es – es kam aus dem Sarg. Mein Gott, was ist das?«
    Auch der Totengräber bibberte vor Angst. Seine Zähne klapperten aufeinander, während der Pfarrer mit beiden Händen sein vor der Brust hängendes Kreuz umklammerte.
    Nur Will Mallmann behielt die Nerven.
    »Ich werde den Sarg öffnen«, sagte er mit rauher Stimme.
    »Nein!« flüsterte Franz Torgau, der Totengräber. »Lassen Sie den Deckel zu. Im Sarg liegt der Teufel. Er – er wird uns fressen und in die Hölle ziehen!«
    »Halten Sie den Mund!« fuhr Mallmann den Totengräber an. Er betrachtete den Sarg genauer. Der Deckel war nicht verschraubt, sondern mit vier Schnappverschlüssen verriegelt worden. Man brauchte die Eisenhebel nur nach oben zu biegen, und schon konnte man den Deckel abheben.
    »Sie brauchen nicht hierzubleiben«, wandte sich Mallmann an die anderen Männer.
    Es ging keiner. Sechs Augenpaare waren auf Kommissar Mallmann gerichtet, als er den ersten Riegel hochdrückte. Mit einem harten Geräusch schnappte er zurück.
    Der zweite Riegel, dann der dritte.
    Kommissar Mallmann wischte sich den Schweiß von der Stirn. Er fühlte, daß er dicht vor einer grauenhaften Überraschung stand. Noch einmal holte er tief Luft, dann zog er den vierten Riegel zur Seite. Im gleichen Augenblick flog der Sargdeckel, wie vom Katapult abgefeuert, hoch, knallte mit der Längskante auf den Steinboden und kippte dann zur Seite.
    Vier Augenpaare starrten auf den Toten im Sarg.
    Auf einen Toten, der lebte!
    ***
    Der Schock ließ die Männer nicht einmal schreien. Ihre Blicke saugten sich an dem grauenvollen Anblick fest. Sie sahen das entstellte Gesicht der lebenden

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