Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0176 - Der Alptraum-Friedhof

GK0176 - Der Alptraum-Friedhof

Titel: GK0176 - Der Alptraum-Friedhof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
nachzukommen.
    Als er auf der anderen Seite der Mauer zu Boden sprang, entdeckte er den kaum handtuchbreiten Pfad, der in den Wald führte. Der Boden war mit einer Humusschicht überlagert. Dünne Zweige brachen knackend unter den Sohlen der Männer.
    Professor Jurc führte Will Mallmann tiefer in den Wald hinein. Es war stockfinster, und als der Kommissar seine Taschenlampe hervorholen wollte, wehrte Jurc ab.
    »Keine Angst, wir finden den Weg auch ohne Licht. Und es ist so eine herrliche Nacht.«
    »Wie lange dauert es denn noch, verdammt?« knurrte der Kommissar. »Nun seien Sie doch nicht so ungeduldig. Der Anblick der Höhle wird Sie schon für den etwas mühevollen Weg belohnen.«
    »Das will ich aber auch hoffen.«
    »Kommen Sie, Herr Mallmann, kommen Sie«, rief der Wissenschaftler. »Sie müssen nur die Zweige zur Seite biegen, dann sind Sie schon bei mir.«
    Will Mallmann tat es dem Professor nach. Er schlängelte sich durch das Gebüsch und wäre fast gegen den gebückt stehenden Mann aufgelaufen.
    »Jetzt sind Sie aber zu stürmisch«, meinte Jurc. Deutlich war Triumph in seiner Stimme zu hören. »Nehmen Sie mal Ihre Lampe und leuchten Sie bitte.«
    Mallmann knipste die Lampe an. Er konnte sich nicht helfen, aber auch ihn hatte eine fieberhafte Spannung ergriffen. Wie würden die Zeugen einer heidnischen Vergangenheit auf ihn wirken? Würde auch er von diesen Gräbern fasziniert sein?
    Der Lichtstrahl schnitt eine Schneise in die Dunkelheit. Kommissar Mallmann erkannte den Eingang zu einer Höhle. Er war nicht gerade groß zu nennen, nicht mehr als ein großes Loch.
    »Und da soll ich reinkriechen?« fragte er.
    Der Professor nickte. »Keine Sorge, der Stollen wird schon nach wenigen Metern höher. Wir befinden uns hier am Fuße eines Hügels aus Fels, auf dem in den vergangenen Jahrhunderten Wald gewachsen ist. Aber innen ist alles fest und einbruchsicher.«
    Will Mallmann hatte A gesagt und mußte auch B sagen. Er ging auf Hände und Füße nieder und kroch durch das ihm dunkel entgegengähnende Loch.
    Modrig riechende, aber auch kühle Luft wehte ihm entgegen. Er kroch weiter vor und stellte zu seinem Erstaunen fest, daß der Professor recht hatte. Der Gang verbreiterte sich und wurde gleichzeitig auch höher, so daß ein erwachsener Mensch aufrecht gehen konnte. Hinter dem Kommissar kam Jurc angekrochen. Rasch erhob er sich neben dem Kommissar und bedeutete ihm, die Lampe anzuknipsen.
    Erst bei Licht konnte Mallmann die genauen Maße des Ganges erkennen. Er war so breit, daß drei Personen bequem nebeneinander hergehen konnten, und – was Kommissar Mallmann verwunderte – vom Gang selbst gingen jeweils in unregelmäßigen Abständen Nischen aus. Sie waren in den Fels hineingehauen worden. »Was bedeuten diese Nischen?« fragte Mallmann.
    »Das sind die Gräber«, erwiderte Professor Jurc mit ehrfurchtsvoller Stimme. »Hier haben die Etrusker ihre Toten bestattet. Nach dämonischen und finsteren Ritualen.«
    »Unheimlich ist es schon«, gab Will Mallmann zu.
    »Man gewöhnt sich daran. Kommen Sie, es wird noch viel interessanter.«
    Der Gang war breiter geworden, und ohne großen Übergang standen die Männer plötzlich in einem gewaltigen Gewölbe. Kuppelförmig wölbte sich das Dach über ihnen, es war vom Strahl der Lampe kaum zu erreichen.
    »Wo sind wir hier?« fragte Kommissar Mallmann. Seine Stimme hallte in dem Gewölbe nach.
    Professor Jurc wandte seinem Begleiter das Gesicht zu. Will Mallmann sah es in den Augen des Mannes seltsam glitzern, und ihm wurde klar, es hier mit einem Fanatiker zu tun zu haben.
    Der Professor senkte die Stimme, als er sagte: »Hier in diesem Gewölbe befand sich die Opferstätte der Etrusker. Hier haben sie ihren Göttern die Opfer dargebracht. Diese Stätte ist verflucht. Sie ist ein Hort der Dämonen. Kommen Sie weiter mit vor, ich will Ihnen etwas zeigen.«
    Der Boden unter seinen Füßen war seltsam glatt, wie frisch gebohnert.
    Er bestand aus einem schwarzen Stein, der, wenn der Schein der Lampe darauf fiel, ein Spiegelbild zurückwarf.
    Bei genauerem Hinsehen erkannte der Kommissar auch die seltsamen Symbole, die in den Stein geritzt worden waren. Es waren Zeichen, die er im einzelnen nicht deuten konnte, die aber in Verbindung mit den Malereien einen schrecklichen Sinn ergaben.
    Kommissar Mallmann erkannte dämonische Fratzen, manche menschenähnlich, andere wieder waren eine Mischung aus Tier und Mensch.
    Dieses Gewölbe war tatsächlich ein Hort des

Weitere Kostenlose Bücher