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GK0176 - Der Alptraum-Friedhof

GK0176 - Der Alptraum-Friedhof

Titel: GK0176 - Der Alptraum-Friedhof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verschwunden. Ich kenne den Professor gut und schätze seine Arbeit sehr. Er ist Anthropologe, interessiert sich für alte Völker und Kulturen. Wir haben viel miteinander geredet. Sie glauben doch nicht im Ernst, daß…«
    »Was ich glaube, Herr König, spielt keine Rolle. Die Tatsachen zählen. Die sind leider schlimm genug. Wie war das nach der Suche? Haben Sie da auch mit dem Professor geredet?«
    »Nein, das heißt ja. Nicht sofort, wissen Sie. Ich hatte ja noch in der Küche zu tun. Ich bin der einzige gelernte Koch hier. Und da fällt viel Arbeit an. Aber nach Feierabend habe ich den Professor auf dem Hotelflur getroffen. Er tat sehr geheimnisvoll und bat mich in sein Zimmer. Ich bin mitgegangen, ich dachte, er hätte endlich das Grab gefunden.«
    »Welches Grab?« hakte John nach.
    »Ein etruskisches Grabmal. Es soll hier in der Nähe sein.«
    »Okay. Und was geschah weiter? In dem Zimmer meine ich.«
    »Tja.« Der junge Mann strich sich nachdenklich über das Gesicht. »Wenn Sie mich so direkt fragen, kann ich Ihnen leider keine Antwort geben. Ich kam in das Zimmer, setzte mich und dann…« Dieter König lachte. »Ist wie eine Mattscheibe. Mir fällt nichts mehr ein. Ich habe alles vergessen. So was…«
    John Sinclair nickte. »Ich weiß schon, was man mit Ihnen angestellt hat.«
    »Und?«
    »Man hat Sie hypnotisiert, Herr König, das ist es. Sie haben nichts davon gemerkt. Der Professor hat Ihr Vertrauen mißbraucht. Sie haben ihm alles erzählt, was er wissen wollte, unter anderem auch von meiner Ankunft. Er sah in mir eine Gefahr, die beseitigt werden mußte. Und dies auf dem schnellsten Wege. Um nicht selbst in Erscheinung zu treten, hat er sich Ihrer Mithilfe bedient. Er hat Sie hypnotisiert und die Hypnose zum Teil wieder aufgehoben. Aber es war in ihrem Hirn noch eine Barriere vorhanden. Wenn er nämlich ein bestimmtes Stichwort sagte, würden Sie wieder in den hypnotischen Rausch fallen. Das ist die Lösung. Sie hatten den glasklaren Auftrag, mich umzubringen. Alle Welt hätte hinterher vor einem Rätsel gestanden, da jegliches Motiv fehlte.«
    »Das ist ja unglaublich«, sagte Dieter König. »Und Sie sind sich sicher, daß Sie sich nicht irren, Herr Oberinspektor?«
    »Nein.«
    »O verdammt«, sagte Dieter König leise. »Da kann man ja von Glück sagen, daß Sie aufgepaßt haben. Wie ist es Ihnen denn gelungen, den hypnotischen Bann zu lösen?«
    John winkte ab. »Das erzähle ich Ihnen ein anderes Mal. Auch Ihrem Vater werde ich nichts von der Sache sagen. Es bleibt alles unter uns Pastorensöhnen.«
    »Fein«, sagte Dieter König. Er reichte John die Hand. »Wenn ich Ihnen irgendwie helfen kann, Herr Oberinspektor, dan…«
    »Schon gut. Aber was jetzt kommt, ist allein meine Sache. Ich werde dafür bezahlt. Am besten, Sie gehen wieder an Ihre Arbeit und versuchen möglichst diesem Professor nicht in die Arme zu laufen.«
    »Darauf können Sie sich verlassen.«
    Dieter König stand auf. Er betastete sein Kinn. »Mann, Sie haben aber einen verdammt harten Punch.«
    John grinste. »Manchmal muß auch ein Geisterjäger zu etwas profanen Mitteln greifen.«
    Dieter König war schon an der Tür, als John Sinclair ihn aufhielt. »Moment, ehe Sie gehen. Was hatten Sie eigentlich mit dem Professor abgesprochen?«
    »Sie meinen, nach Beendigung der Tat?«
    Dieter König hob die Schultern. »Das weiß ich nicht mehr. Oder…«
    »Überlegen Sie.«
    »Ja, ja.« König nickte. »Ich sollte mich irgendwo mit ihm treffen. Aber wenn ich wüßte…«
    »Vielleicht im Zimmer des Professors?«
    »Nein. Woanders. Tut mir leid. Es fällt mir im Augenblick nicht ein.«
    »Da kann man nichts machen.«
    Dieter König öffnete die Tür. »Wir sehen uns dann später noch.« John Sinclair schloß wieder hinter ihm ab und stellte sich dann endlich unter die Dusche. Für den Anfang war er zufrieden, sah man mal von Mallmanns Verschwinden ab. Die Unterhaltung mit König junior war sehr aufschlußreich gewesen.
    John frottierte sich ab, schlüpfte dann in frische Kleidung, steckte seine Pistole, den Dolch, eine flache Taschenlampe und die magische Kreide ein und ging dann nach unten.
    Harry König stand hinter der Rezeption und unterhielt sich mit zwei Gästen. Es war ein junges Ehepaar, das sich nach einem Ausflugsort erkundigte.
    John Sinclair wollte schon das Hotel verlassen, um sich den Friedhof anzusehen, als sein Blick zufällig durch die Glastür nach draußen fiel. Ein Mann kam auf den Eingang zu.
    Er war relativ

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