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GK0176 - Der Alptraum-Friedhof

GK0176 - Der Alptraum-Friedhof

Titel: GK0176 - Der Alptraum-Friedhof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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klein, hatte weißes Haar und trug einen alten unmodernen Anzug.
    Professor Jurc!
    Der Gedanke schoß wie ein Blitzstrahl durch John Sinclairs Kopf. Rasch verschwand der Oberinspektor durch die Tür zum Speiseraum, ließ diese aber einen Spalt offen, so daß er die Rezeption überblicken konnte.
    Harry König hatte von Johns Verhalten nichts bemerkt.
    Der weißhaarige Mann betrat das Hotel und grüßte freundlich. An der Rezeption blieb er stehen.
    »Was kann ich für Sie tun, Professor?« fragte der Hotelier. Jetzt waren bei John Sinclair die letzten Zweifel beseitigt. Er hatte es also mit dem richtigen Mann zu tun.
    »Ich werde heute abend nicht zum Essen da sein«, sagte der Professor. »Ich gehe ins Dorf, um mich dort mit einem Bekannten zu treffen.«
    »Schon gut, Herr Professor«, sagte der Hotelier. »Ist noch etwas?« fragte er, als er sah, daß der Wissenschaftler unschlüssig auf der Unterlippe nagte.
    »Ja, ich hätte gern mit Ihrem Sohn gesprochen.«
    Harry König hob die Schultern. »Tut mir wirklich leid, Professor, ich weiß im Augenblick nicht, wo er steckt.«
    »Da kann man nichts machen.«
    »Soll ich ihm eine Nachricht hinterlassen?«
    »Nein, danke. Es war auch nicht so wichtig.« Der Professor nickte dem Hotelier noch einmal flüchtig zu und verließ dann das Hotel. John löste sich aus seiner Deckung. Klar, daß der Professor nach Dieter König suchen würde. Schließlich wollte er eine Vollzugsmeldung hören.
    John schlüpfte durch die Glastür nach draußen und sah Professor Jurc in Richtung des kleinen Parkplatzes verschwinden.
    John Sinclair nahm die Verfolgung auf, blieb aber plötzlich stehen, als er sah, daß der Professor nachdenklich den Mercedes betrachtete. Er blickte in den Wagen hinein, hob die Schultern und ging weiter.
    Er schlug nicht den Weg zum Dorf ein, sondern ging in die entgegengesetzte Richtung.
    Zum Friedhof!
    John Sinclair war gespannt, was der geheimnisvolle Mann dort zu suchen hatte…
    ***
    Zum Glück deckte die Friedhofsmauer den Oberinspektor vor neugierigen Blicken. Professor Jurc war durch das Tor gegangen. Immer wieder hatte er sich umgesehen, und John hatte alle Tricks aufbieten müssen, um nicht gesehen zu werden.
    Andere Menschen waren ihm nicht begegnet. Seit dem seltsamen Vorfall am gestrigen Tag wurde die Gegend um den Friedhof herum gemieden. Die Leute waren eben noch sehr abergläubisch und ängstlich.
    John stand am Beginn der Friedhofsmauer. Die Zweige einer Trauerweide bogen sich über die Steine und zitterten vor John Sinclairs Augen, Wenn John den Kopf drehte, konnte er die Leichenhalle sehen. Es war ein alter Bau, und auf dem Dach erkannte John Sinclair ein hohes eisernes Kreuz. Daneben einen Blitzableiter, der wie eine Speerspitze in den Himmel ragte.
    Der Nachmittag war schon ziemlich weit fortgeschritten. Nicht mehr lange, dann würde die Dämmerung anbrechen.
    Der Geisterjäger lugte über den Rand der Mauer und sah Professor Jurc zwischen den Grabreihen hin- und hergehen. Einige Male blieb er vor den Gräbern stehen, betrachtete prüfend die Kreuze und Steine und ging dann weiter.
    Kommissar Mallmann hatte John auch von dem Grab berichtet, in dem der alte Leitner hatte beigesetzt werden sollen. John erkannte es daran, daß es noch aufgeschüttet war und die Kränze um das Grab herumlagen.
    John Sinclair fühlte die Spannung, die von ihm Besitz ergriffen hatte. Was konnte dieser Professor Jurc auf dem Friedhof zu suchen haben? Und in welcher Verbindung stand er mit den Mächten der Finsternis? Oder war er etwa gar selbst ein Dämon?
    Der Geisterjäger würde ihm die entsprechenden Fragen schon stellen.
    Und er fand, daß die Zeit dazu jetzt recht günstig war.
    Niemand beobachtete ihn, wie er die schützende Deckung der Mauer verließ und sich dem Eingangstor näherte.
    Doch John kam nicht weit. Schritte hinter ihm ließen ihn stoppen. Der Oberinspektor drehte sich um. Winkend kam Dieter König angelaufen.
    »Warten Sie doch, Herr Oberinspektor«, rief er unterdrückt. »Ich muß Ihnen noch etwas sagen.«
    John war diese Unterbrechung gar nicht recht, er sah aber ein, daß er den jungen Mann jetzt nicht so ohne weiteres wegschicken konnte. Heftig atmend blieb Dieter König vor ihm stehen.
    »Reden Sie«, sagte der Geisterjäger.
    »Ich – ich habe ihn gesehen«, sagte Dieter König.
    »Wen haben Sie gesehen?«
    »Den Professor. Er ist zum Friedhof gegangen. Vom Fenster meines Zimmers aus konnte ich…«
    John klopfte dem jungen Mann auf die

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