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GK0176 - Der Alptraum-Friedhof

GK0176 - Der Alptraum-Friedhof

Titel: GK0176 - Der Alptraum-Friedhof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Brust und brach zusammen, während die Blicke der anderen Gäste zwischen Dieter König und der weinenden Frau hin- und herflogen.
    Dieter König machte eine wilde Handbewegung. »Ich werde Ihnen nachher alles erklären. Aber jetzt lassen Sie uns in Ruhe!« Mit beiden Ellenbogen verschaffte er sich Platz und ging seinem Vater nach, der mit Karin Steiner schon ein Stück voraus war. An der Treppe holte er sie ein.
    Die Königs bewohnten im Parterre einige Zimmer. Sie lagen in einem kleinen Anbau.
    Harry führte die Frau in sein Schlafzimmer und legte sie dort aufs Bett. Es gelang ihm sogar, ihr zwei Schlaftabletten zu geben. Dann ließ er sie allein.
    Dieter König hatte sich eine Zigarette angezündet. Er stand im Foyer und wehrte die neugierigen Fragen des Personals ab, betonte jedoch immer wieder, daß niemand das Hotel verlassen dürfe. Draußen war es mittlerweile dunkel geworden, und nur die erleuchteten Fontänen des Springbrunnens warfen etwas Helligkeit durch die gläserne Eingangstür in das Foyer.
    »Wir müssen die Polizei verständigen«, sagte Harry König schweratmend. »Ich frage mich nur, was mit diesem John Sinclair geschehen ist. Viel Hoffnung habe ich nicht mehr.«
    Dieter König drückte seine Zigarette aus. »Es wird wohl das beste sein, wenn wir die Polizei rufen. Aber nein.« Der junge Mann schüttelte den Kopf. »Wenn dieses Hotel tatsächlich eine magische Falle ist, wie wir annehmen, dann bringen wir die Beamten in Lebensgefahr. Wir müssen die Sache allein durchstehen. Wir…« Plötzlich weiteten sich Dieter Königs Augen in ungläubigem Erstaunen. Sein Blick war auf die gläserne Eingangstür gefallen. Ein Schatten verdunkelte die vor der Tür liegende Lichtinsel. Dann schwang die Tür auf – und…
    Dieter Königs Mund öffnete sich zu einem stummen Schrei. Eine gräßlich aussehende Gestalt hatte das kleine Foyer betreten. Das zerfetzte Totenhemd flatterte um einen schon fast verwesten Körper. Und doch erkannte Dieter König die lebende Leiche.
    Es war eine Frau.
    Es war Hilde König – seine Mutter!
    ***
    Die blanke Angst nagelte Vater und Sohn auf der Stelle fest. Es war ihnen nicht möglich, das zu begreifen, was sie mit ihren eigenen Augen sahen.
    Und doch war es eine grausame Realität.
    Die Tür war hinter der Toten wieder zugeschwungen. In den leeren Augenhöhlen der Leiche gloste ein unheimlich kaltes Feuer. Bernsteingelb glühten die Augen, der Blick war völlig gefühllos. Harry König stand der Toten am nächsten. Er sah in das schrecklich entstellte Gesicht und ächzte: »Du, Hilde? Bist du es wirklich?«
    »Ja, sie ist es, verdammt!« brüllte Dieter König. »Und sie ist nicht mehr deine Frau und auch nicht mehr meine Mutter. Sie ist ein Untier, das vernichtet werden muß!«
    Harry König schien nicht zu begreifen. Ein seltsames verklärtes Lächeln lag plötzlich auf seinen Lippen. Die Stirn hatte der Hotelier gerunzelt, und mit leiser Stimme fragte er: »Was willst du hier bei uns, Hilde?«
    Für Vater und Sohn König schien die Zeit stillzustehen. Sie nahmen nicht wahr, was um sie herumgeschah, sahen nicht die beiden Hotelgäste, die auf den untersten Treppenstufen standen, die Hände gegen den Mund gepreßt hielten und aus schreckgeweiteten Augen hinunter ins Foyer starrten.
    Harry König wollte auf den lebenden Leichnam zugehen, doch sein Sohn bemerkte die Absicht, sprang zwischen die beiden und stieß seinen Vater weg.
    Harry König taumelte gegen das Rezeptionspult, prellte sich den Rücken und stöhnte auf.
    Dieter aber stand mit zu Fäusten geballten Händen vor der Toten. »Du tust uns nichts!« keuchte er. »Du nicht, verdammt! Verschwinde in dein Grab und laß uns in Ruhe! Was willst du überhaupt hier? Hau ab!«
    Die Stimme des jungen Mannes überschlug sich, wurde unverständlich.
    Bisher hatte die Tote noch kein Wort gesprochen, doch jetzt drang ein gefährliches Fauchen aus ihrem zahnlosen Maul. »Bakuur«, grollte sie, »Bakuur!«
    Danach folgten Worte in einer Sprache, die Dieter König nicht verstand, ihm jedoch einen kalten Angstschauer über den Rücken jagte und ihn ängstlich zurückweichen ließ.
    Zu seinem Glück, denn die Hände der lebenden Toten packten zu, hatten sich um den Hals des jungen Mannes legen wollen, doch durch Dieters raschen Schritt griffen sie ins Leere.
    Dieter König war zurückgesprungen. Über der Tür zum Gastraum hing als Dekorationsstück ein alter Schürhaken, den Harry König mal bei einem Trödler erworben

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