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GK0180 - Der schwarze Würger

GK0180 - Der schwarze Würger

Titel: GK0180 - Der schwarze Würger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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durcheinander.
    »Wenn Sie mir nicht weiterhelfen können.«
    »Ich meine ja nur.«
    »Sie haben aber Ihren Vater gefunden, wenn ich richtig informiert bin?«
    »Ja.«
    »Wann war denn das?«
    »Heute morgen. Gegen sechs Uhr ungefähr. Es kann aber auch später gewesen sein. Ich wollte zu ihm, um noch einiges mit ihm zu besprechen. Es waren noch testamentarische Fragen unklar, und ich hatte in der Nacht nach einer Lösung gesucht und sie auch gefunden. Aber das wird Sie nicht interessieren. Ich bin also aufgestanden und war sehr erstaunt, als ich das Schlafzimmer meines Vaters verlassen vorfand. Ich habe dann nach dem Personal geläutet, aber Henry, Vaters persönlicher Diener, wußte auch nichts. Der Rest ist einfach. Ich habe ihn dann in seiner Bibliothek gefunden.«
    John nickte nachdenklich. »Ihr Vater ist erwürgt worden«, sagte er. »Genau wie Ihr Bruder.«
    »Ja.«
    »Ich schließe daraus, daß es sich dabei um ein und denselben Täter handelt«, sagte John. Dann fragte er: »Haben Sie eigentlich keine Angst, Mister Clifton?«
    »Wieso?«
    »Ihr Bruder, Ihr Vater – nun bleiben nur noch Sie. Jemand hat es auf Ihre Familie abgesehen, wie mir scheint. Und jedes Opfer wurde erwürgt. Und stellen Sie sich vor, Mister Clifton, ich habe den Täter sogar gesehen.«
    »Was sagen Sie da?« Dan Clifton riß erstaunt die Augen auf. Seine Gesichtshaut wurde plötzlich bleich.
    »Ja«, erwiderte John lächelnd. »Ich sah ihn in der vergangenen Nacht. Im Haus eines gewissen Jonny Reno. Sie kennen ihn doch?«
    »Natürlich. Jonny Reno und mein Bruder waren oft zusammen. Sie hatten viel gemeinsam.«
    »Das glaube ich auch«, meinte John. »Fehlen nur noch zwei weitere Namen, die Sie mir genannt haben. Sean McCormick und Al Astor. Zwei weitere schon vorprogrammierte Opfer?«
    »Aber wer sollte denn…?«
    »Ich weiß es nicht, Mister Clifton. Ich weiß auch nicht, wie der Tod Ihres Vaters in diesen Kreis hineinpaßt. Aber ich werde es herausbekommen, glauben Sie mir. Und noch etwas will ich Ihnen verraten. Sie haben mich vorhin nicht gefragt, weshalb ich den Würger nicht festgenommen habe.«
    »Ich hatte es vergessen.«
    »Das nehme ich vorerst auch an. Ich will Ihnen jedoch eine Antwort geben. Der Würger war kein Mensch aus Fleisch und Blut. Er ist eine Gestalt der Finsternis, ein Dämon, ein Schattenwesen. Ich weiß als einziger, daß übersinnliche Kräfte mit im Spiel sind. Chief-Commissioner Hendricks wird weiterhin nach einem anderen Täter herjagen. Ich jedoch bleibe dem richtigen Würger auf der Spur. Und glauben Sie mir, Mister Clifton bisher habe ich noch jeden Dämon zu packen gekriegt.«
    »Wie schön für Sie«, meinte Dan Clifton höhnisch. »Um mir solchen Unsinn zu erzählen, sind Sie extra hergekommen?«
    »Es wird sich noch herausstellen, ob es Unsinn ist. Wir hören noch voneinander, Mister Clifton.«
    John deutete eine Verbeugung an und verließ den Salon. Mit ausdruckslosem Blick starrte ihm Dan Clifton nach.
    »Na, sind Sie jetzt schlauer geworden, Sinclair?« wurde John von Chief-Commissioner Hendricks empfangen.
    »Ein wenig, Sir«, antwortete John.
    »Welcher Geist ist es denn? Der Weingeist?« Hendricks stieß ein meckerndes Gelächter aus.
    John lachte mit. Dann meinte er: »Der Weingeist ist es nicht, sondern der Flaschengeist. Ich muß nur noch den Korken draufsetzen, dann habe ich ihn gefangen. Guten Tag, Sir.«
    John Sinclair ließ den erstaunten Chief-Commissioner stehen und ging mit raschen Schritten auf den Ausgang zu. Sich hier noch länger aufzuhalten, war nur verlorene Zeit.
    Er würde diesem Schloß zwar noch mal einen Besuch abstatten, aber dann zu einem Zeitpunkt, den er für richtig hielt.
    Und zwar in der nächsten Nacht!
    ***
    Sean McCormick, der junge, smarte Rechtsanwalt, war nervös. Er hatte von Renos Tod in der Presse gelesen, und, zum Teufel noch mal, der Mord war ihm schwer an die Nieren gegangen.
    Perry Clifton – Jonny Reno – und wer war der nächste?
    Er oder Al Astor. Phil Diamont konnte man ausklammern. Er war bereits in den frühen Morgenstunden in die Staaten geflogen. Vielleicht, um sich ein Alibi zu verschaffen? Unter Umständen war er der Drahtzieher im Hintergrund.
    Unsinn. Sean McCormick wischte die Gedanken weg. Welches Motiv sollte Phil Diamont gehabt haben? Seine und die Interessen der anderen berührten sich nicht.
    Eigentlich hatte Sean McCormick mit seinen sechsunddreißig Jahren schon alles erreicht, was ein Mann erreichen konnte. Er residierte in der

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